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vom 13.04.2022, aktuelle Version,

Fohnsdorfer Bahn

Fohnsdorfer Bahn
Zeltweg–Fohnsdorf (0,000–5,938)
Fohnsdorf–Pöls (0,000–7,676)
Streckennummer (ÖBB): 45601
Streckennummer: 7561 („Strecke 56“)
Streckenlänge: 13,468 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: D4
Maximale Neigung: 26,4 
Minimaler Radius: 190,7 m
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Rudolfsbahn von St. Michael
0,000 Zeltweg
Rudolfsbahn nach Tarvisio
0,910 Anschlussbahn (Awanst) Wasserberg
1,092 EK
1,727 Anschlussbahn (Awanst) Mayer
1,790 Anschlussbahn (Awanst) Penz
2,389 Anschlussbahn (Awanst) Danicek
5,715 Fohnsdorf Lst (aufgelassen)
5,779 EK
5,792
0,000
Abzw. Strecke Fohnsdorf – Pöls
5,938 Fohnsdorf Streckenende
0,538 Anschlussbahn (Awanst) High Tech Plastics GmbH
0,971 Anschlussbahn (Awanst) Landforst
1,995 EK
8,500 Antonischacht
4,938 Allerheiligenbrücke (58m)
6,743 Pölsbachbrücke (112m)
7,259 Pöls
7,676 Pöls Streckenende
AB Pölser Zellulosewerk

Die 1870 eröffnete Fohnsdorfer Bahn ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Österreich von Zeltweg nach Fohnsdorf mit einer Länge von rund 5,9 Kilometern, die Verlängerung bis zur Anschlussbahn Pölser Zellulosewerk ist zusätzlich 7,7 Kilometer lang.

Geschichte

Errichtet wurde die Fohnsdorfer Bahn von der Steierischen Eisenindustrie-Gesellschaft. Die Betriebsführung übernahm zunächst die Kronprinz Rudolf-Bahn, ab 1884 betrieb der Staat die Bahnlinie. 1872 wurde die Verlängerung Fohnsdorf–Antonischacht dem Verkehr übergeben.

1893 wurde zwischen Zeltweg und Antonischacht der Personenverkehr aufgenommen, zwischen Fohnsdorf und Antonischacht jedoch 1901 wieder aufgelassen. Der Streckenteil Fohnsdorf – Pöls zur Anschlussbahn Pölser Zellulosewerk der Papierfabrik Zellstoff Pöls AG wurde 1984 eröffnet.

Am 1. Juni 1991 wurde der Personenverkehr zwischen Zeltweg und Fohnsdorf eingestellt, damit ist die mit ihrer Pölser Verlängerung 14 Kilometer lange Fohnsdorfer Bahn heute eine reine Güterlinie.

Streckenverlauf

Strecke Zeltweg – Fohnsdorf

Die Bahn schwenkt nach Verlassen des Bahnhofs Zeltweg am Flugplatz Hinterstoisser vorbei in nordwestlicher Richtung, verläuft dann ohne Krümmungen bis zur Landstraße Fohnsdorf–Rattenberg, führt dann in einigem Abstand zu dieser etwa in westliche Richtung und erreicht Fohnsdorf. Die Strecke weist keine nennenswerten Kunstbauten (Brücken, Tunnels und ähnliche Bauwerke) oder Zwischenstationen auf.

Strecke Fohnsdorf – Pöls

Die 7,676 Kilometer lange Strecke zum Zellstoffwerk in Pöls zweigt vom ehemaligen Gleis 5 des Bahnhofs Fohnsdorf bei Kilometer 5,791 der Strecke Zeltweg – Fohnsdorf in Richtung Süden ab. Sie führt in einem Linksbogen an den ehemaligen Betriebsanlagen der Firma Eumig vorbei, wendet sich dann nach rechts und verläuft dann in westlicher Richtung. Die leichte Verschwenkung vor der Wasendorfer Straße ist auf das Ausweichen eines Brunnens der örtlichen Wasserversorgung zurückzuführen. In diesem Bereich wurde außerdem, aufgrund des Wasserschutzgebietes, auf einer Länge von 900 Metern der Bahnkörper auf einem öl- und säurebeständige Folie gebettet die zwischen zwei Vliesschichten gelagert ist. Im weiteren Streckenverlauf werden sowohl der Allerheiligengraben, der Pölsbach und der Werkskanal der Steweag überquert. Im Streckenkilometer 7,259 befindet sich die 5-gleisige Betriebsstelle Pöls. Die Strecke endet schließlich bei der Ausfahrweiche von Pöls im Kilometer 7,676. Ebendort schließt die Anschlussbahn Pölser Zellulosewerk an. Für den umfangreichen Verschub stehen zwei werkseigene Diesellokomotiven zur Verfügung.

Literatur

  • Dietmar Rauter / Herwig Rainer: Ein Verkehrsweg erschließt die Alpen. Band 2. – St. Peter ob Judenburg, 1998.
  • Horn Alfred: Eisenbahnbilderalbum 12. Bohmann Verlag, Wien 2008. ISBN 978-3-901983-81-8
  • Horst Knely: Die neue Eisenbahnlinie Fohnsdorf – Pöls. In: Eisenbahn 2/84, Seite 24
  • Elmar Oberegger in „Enzyklopädie zur Eisenbahngeschichte des Alpen-Donau-Adria-Raumes“: Fohnsdorfer-Bahn (abgerufen am 14. April 2010)

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