Franz von Suppé
Franz von Suppè, (* 18. April 1819 in Spalato (Split), Dalmatien; † 21. Mai 1895 in Wien) war ein österreichischer Komponist, der als Schöpfer der Wiener Operette gilt. Sein vollständiger bürgerlicher Name lautet gemäß dem Taufbucheintrag, der Suppè irrtümlich ohne jeglichen Akzent wiedergibt: Francesco Ezechiele Ermenegildo de Suppe.[1] Suppè hinterließ ein Œuvre mit über 200 Bühnenwerken, darunter drei aufgeführte Opern und 26 aufgeführte Operetten, von denen die Ouvertüren zu Dichter und Bauer und Leichte Kavallerie am bekanntesten sind. Seine Operette Boccaccio gehört bis heute zum Standard-Repertoire deutschsprachiger Bühnen.
Leben
Anlässlich Franz von Suppès 200. Geburtstag haben die Recherchen des Suppè-Monografen Andreas Weigel[2][3] ergeben, dass wesentliche, bislang als gesichert angesehene Aspekte von Suppès Biografie und Genealogie über ein Jahrhundert lang fehlerhaft, fraglich und korrekturbedürftig waren.[4] Beispielsweise war über Suppès erste Frau Therese Merville, der er bereits 1838 seine Vertonung des Schiller-Gedichtes „An Emma“ gewidmet hat, weshalb er Therese Merville nicht wie bislang überliefert erst 1841 kennengelernt hat,[5] ebenso wenig Biografisches bekannt, wie über ihre drei gemeinsamen Kinder (Anna, Peter, Therese) und deren Verwandtschaft mit Adolf von Boog, Philippine von Edelsberg, Arthur Schnitzler bzw. Rosa und Karl Streitmann. Zudem wurde der Mädchenname von Suppès Mutter, Jandowsky, in sämtlichen Biografien ein Jahrhundert lang falsch als Landovsky überliefert[6], weshalb die Herkunft von Suppès mütterlichen Vorfahren aus dem mährischen Brno und bayerischen München verborgen blieb. Suppés angebliche Medizin- bzw. Jus-Studien (in Bologna, Padua bzw. Wien) sind Erfindungen, seine angeblich belgischen bzw. italienischen väterlichen Ahnen stammen aus Rijeka, Karlobag und Senj,[7][8] und seine zweite Frau Sofie Strasser hat er bereits 1860 (nicht erst 1864) kennengelernt.[9]
Ungeklärt bleibt die Frage, wieso sich Suppè – wie seine beiden Ehefrauen – (wider besseres Wissen) meist ein Jahr jünger gemacht hat, indem er als Basis für seine von der Öffentlichkeit gefeierten runden Geburtstage den 18. April 1820 angegeben hat, obwohl er nachweislich 1819 geboren wurde.[10] Amtlich belegt ist die italienisch akzentuierte Schreibweise des Familiennamens Suppè mit accent grave, die so in Suppès Autografen, in seinem letzten amtlichen Meldezettel und sogar unter jenen amtlichen Verlautbarungen zu lesen ist, die Suppès Vater Peter von Suppè 1835 im lokalen Amtsblatt als Kreis-Sekretär von Zadar (Dalmatien) offiziell unterzeichnet hat.[11]
Jugendjahre und musikalische Ausbildung
Anders als in den Suppè-Biografien kolportiert, kamen Suppès Vorfahren väterlicherseits weder aus Belgien [bzw. den Österreichischen Niederlanden] noch Cremona, sondern aus Rijeka, Karlobag, Senj und Makarska.[7][8] Suppè ist in Zadar aufgewachsen, wo er bis zu seiner Übersiedlung nach Wien die erste von zwei Humanitätsklassen besucht hat.[12] Suppè soll bereits mit acht Jahren im Kirchenchor der Kathedrale von Zadar gesungen haben, dessen späterer Chorleiter Giovanni Cigalla soll ihm erste musikalische Kenntnisse vermittelt haben. Flötenunterricht soll Suppè vom Kapellmeister Giuseppe Ferrari erhalten haben. Durch beide Lehrmeister soll sich Suppè bereits in jungen Jahren grundlegendes kompositorisches Wissen angeeignet haben. Mit sechzehn Jahren (1835) hat er sein erstes größeres Werk, eine Messe in F-Dur komponiert, die er vierzig Jahre später überarbeitet als Missa Dalmatica veröffentlichte.
Nach dem frühen Tod von Suppès Vater (1796–1835) übersiedelte Suppès Mutter (1787–1875), eine gebürtige Wienerin, im September bzw. Oktober 1835 gemeinsam mit ihrem sechzehnjährigen Sohn Franz zurück in ihre Heimatstadt, wo sie am Alsergrund gewohnt haben. Suppès Biografen berichten, dass beide 1835 beim Vater der Mutter in Wieden gewohnt hätten, der entscheidenden Einfluss auf Suppès Ausbildung genommen hätte, indem er sich vehement gegen dessen Musikvorliebe verwahrt hätte. Andreas Weigel konnte allerdings nachweisen, dass Suppès Wiener Großvater bereits im Jahr 1803 verstorben ist, weshalb er auf Suppès Bildungs- und Lebensweg keinen Einfluss nehmen konnte.[13] In Wien war Suppè am „Polytechnischen Institut“ (heute: Technische Universität Wien) inskribiert, hat aber diese Ausbildung schon im Mai 1836 abgebrochen.[14] Das in der biografischen Literatur erwähnte Medizinstudium ist – wie die Nachfrage im Archiv der Universität Wien ergeben hat – frei erfunden. Dies hat der Wiener Musikhistoriker Robert Franz Müller (1864–1933)[15] schon 1926 erwähnt und zudem nachgewiesen, dass Suppès Jus-Studien in Padua gleichfalls frei erfunden sind, aber Suppé 1837/8 kurzzeitig das Schottengymnasium besucht hat,[7] was 2019 anhand des „Kataloges vom Schuljahre 1837/38“ verifiziert wurde.[16] Zur Finanzierung seines Musikstudiums gab er Italienisch-Unterricht.
Wirken als Komponist
1836 begann Suppè als Privatschüler beim Kapellmeister Ignaz Xaver von Seyfried zu studieren. Am 15. August 1836, Seyfrieds Geburtstag, vollendete der Kompositionsschüler Suppè eine weitere Messe. Anschließend arbeitete er an seiner ersten Oper Virginia. Diese nach einem Libretto von Ludwig Holt geschaffene, fragmentarische Studentenarbeit legte er erneut am 15. August 1837 seinem Lehrer Seyfried als Klavierauszug zur Beurteilung vor.
Nach dem Abschluss des privaten Musikstudiums (Mai 1840) wurde Suppè im September 1840 von Direktor Franz Pokorny als Kapellmeister und Komponist an das Theater in der Josefstadt verpflichtet, aber von 1841 bis 1844 an Pokornys Theater in Pressburg und Ödenburg versetzt, von wo er 1844 ans Theater in der Josefstadt zurückkehrte. Anschließend war Suppè zwischen 1845 und 1862 am Theater an der Wien, 1862/63 am Quai-Theater und zwischen 1863 und 1882 am Carltheater als Komponist und Kapellmeister tätig. Anlässlich Pokornys Tod komponierte Suppè das Requiem in d-moll, welches am 22. November 1855 bei einem Gedenkgottesdienstes in der Piaristenkirche Maria Treu (Wien) uraufgeführt wurde.
Als Komponist war Franz von Suppè sehr produktiv. Er schrieb Bühnenmusiken zu über 190 Possen und anderen Bühnenwerken, darunter zum Lustspiel Dichter und Bauer (1846) von Karl Elmar. Seine Orchester- und Kammermusik wurde demgegenüber wenig beachtet.
Eine Eigenart behielt Suppè zeitlebens bei: Er notierte seine Partituren immer in „italienischer Anordnung“, d. h. die Violinen und Violen oben, dann Flöten, Oboen, Klarinetten. Hörner Trompeten, Fagotte, Posaunen, Pauken, Schlagwerk, Violoncelli und Kontrabässe. Manche zeitgenössischen Drucke – und auch Reprints – haben diese Anordnung nach heutigen Gepflogenheiten abgeändert; andere behielten sie bei.
Angeregt durch die Operettenerfolge von Jacques Offenbach in Wien, komponierte er 1860 seine erste einaktige Operette Das Pensionat und begründete in den folgenden Jahren durch Anlehnung an das einheimische Volkstheater die Wiener Operette. Nach mehreren kleinen Bühnenwerken schuf er 1876 sein zweites abendfüllendes Operettenwerk Fatinitza. Sein größter Triumph wurde 1879 die Aufführung der komischen Oper Boccaccio in Wien.
Franz von Suppè verstarb am 21. Mai 1895 in Wien und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 32A, Nr. 31 beigesetzt.
Franz-von-Suppè-Gedenkstätte in Gars am Kamp
Das „Zeitbrücke-Museum“ in Gars am Kamp präsentiert in seiner Franz-von-Suppè-Gedenkstätte einige Exponate, die bereits zwischen 1896 und 1908 in dem von Suppès Witwe Sofie in Suppès Garser Landhaus betriebenen „Suppè-Museum“ präsentiert wurden. Schließlich war Gars von 1876 bis zu Suppès Tod (1895) seine Sommerresidenz. Aus diesem Grund gibt es in Gars außer dem „Suppè-Gedenkraum“ auch Suppès Landsitz zu sehen, den er sich Dank der Einnahmen seiner kommerziell erfolgreichen Operetten „Fatinitza“ (1876) und „Boccaccio“ (1879) vom regionalen Baumeister Leopold Wieser, der übrigens auch das „Zeitbrücke-Museum“ gebaut hat, in der Kremser Straße (Nr. 40 und 41) errichten lassen konnte. Anfang 1902 hat Suppès Witwe Sofie die in ihrem Garser „Suppè-Museum“ befindliche Sammlung dem „Museum der Stadt Wien“ (heute: „Wien Museum“) für die Einrichtung eines „Suppè-Zimmers“ gespendet, welche die kulturgeschichtlich wertvollen Schaustücke 1908 in Gars abgeholt und zwischen 1912 und 1932 widmungsgemäß präsentiert hat. Da dieser der „Stadt Wien“ anvertraute Suppè-Nachlass seither in deren Archiven, Depots und Magazinen verwahrt wird, ist die Franz-von-Suppè-Gedenkstätte im Zeitbrücke-Museum derzeit die einzige öffentliche Dauerausstellung zu Suppè in Europa.
Anlässlich Suppès 200. Geburtstag im Jahr 2019 hat das „Zeitbrücke-Museum“ von Juni bis Oktober 2019 in einer zusätzlichen Jubiläumsausstellung ausgewählte Archiv- und Depot-Stücke aus Suppès Privatbesitz gezeigt, die aus den Beständen des Wien Museums und der Österreichischen Nationalbibliothek stammen und erstmals seit 1932 wieder der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Zudem wurden erstmals anhand amtlicher Akten und privater Dokumente verbriefte biografische Fakten vorgelegt und erörtert, die viel, was bislang über Suppès Leben und Werk veröffentlicht wurde, grundlegend korrigiert haben.[10]
Filme
Filme über von Suppé
- Hab’ ich nur Deine Liebe – Österreich – 1953 – Musikfilm über Suppés Leben. Der Lied- und Filmtitel „Hab ich nur Deine Liebe“ stammt aus der Operette Boccaccio. Der Tenor Heesters präsentiert u. a. „Die Welt hat schöne Frauen“, seine Partnerin Gretl Schörg singt neben dem Titellied „Man singt wieder Walzerlieder“ und im Duett mit Heesters „Diese Wonne, diese Seligkeit“ – Regie: Eduard von Borsody, Hauptdarsteller: Johannes Heesters (Franz von Suppè), Gretl Schörg (Sophie Strasser), Helmut Qualtinger
Filme nach Werken von Suppé
Trivia
- Während der Nazi-Zeit waren Suppès Werke im Dritten Reich nicht verboten, wie gelegentlich aufgrund eines Missverständnisses irrtümlich behauptet wird,[19] aber sie haben weniger Aufmerksamkeit erhalten. Gesichert ist, dass Suppès in Wien lebende Enkeltöchter als Halbjuden angefeindet sowie an Leib und Leben bedroht wurden, weil ihr Vater, Suppès Sohn Peter, mit Pauline Markbreiter, einer Tante des Schriftstellers Arthur Schnitzler (1862–1931) verheiratet war, der und dessen Werk von den Nazis gehasst wurde.[20]
- In Walt Disneys Zeichentrickfilm „Symphony Hour“ (1942) dirigiert Micky Maus Suppès Ouvertüre „Leichte Kavallerie“. Donald Duck, Goofy, Klarabella Kuh und Rudi Ross sind die Musiker, während Kater Karlo als Sponsor auftritt.[21]
- Frank Zappas Lied „Jesus Thinks You're A Jerk“ vom Album „Broadway The Hard Way“ (1988) zitiert eine Passage aus Suppès „Leichte-Kavallerie“-Ouvertüre, worauf Zappa selbst hingewiesen hat.[22]
- Die Ouvertüren der Operetten Leichte Kavallerie, oder Die Töchter der Puszta und Dichter und Bauer wurden oft als Filmmusik verwendet: Filme mit Musik von Suppè in der Internet Movie Database (englisch)
- Ein Stück aus der Operette Leichte Kavallerie, oder Die Töchter der Puszta wird im Frankfurter Waldstadion als Tormusik der Eintracht gespielt.
- Der Musikkabarettist Walter Hedemann hat mehrere Ouvertüren für sein Ensemble Pädagogian Harmonists vertextet, darunter die Leichte Kavallerie, Dichter und Bauer und Die schöne Galathée.
- 1898 wurde die Suppégasse in Wien-Hietzing nach ihm benannt.
Werke
Bühnenwerke des Musiktheaters
Hierunter fallen die von Suppé geschaffenen Opern und Operetten. Alle Uraufführungen ohne spezifische Ortsangabe fanden an Wiener Bühnen statt.
Werksname | Genre | Datum Erstaufführung | Ort Erstaufführung | Libretto | Akte | Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|---|
Virginia | Oper | – | – | Ludwig Holt | 2 | 1837 komponiert. Keine Aufführung nachweisbar |
Gertrude della valle | Oper | – | – | G. Brazzanovich | 3 | Oper tragedia lirica. 1840 komponiert. Unvollendet |
Das Mädchen vom Lande | Oper | 7. August 1847 | Theater an der Wien | Adaptiert von Karl Elmar | 3 | Große Oper |
Das Pensionat | Operette | 24. November 1860 | Theater an der Wien | ? [Initialen: C. K., eventuell Suppé selbst] nach Les Visitandines von Louis Benoît Picard und François Devienne | 1 | Komische Operette |
Die Kartenschlägerin | Operette | 26. April 1862 | Theater am Franz-Josefs-Kai | ? [Initialen: N. N.] | 1 | Neufassung als Pique Dame im Jahr 1864 |
Zehn Mädchen und kein Mann | Operette | 25. Oktober 1862 | Theater am Franz-Josefs-Kai | Wilhelm Friedrich | 1 | – |
Flotte Bursche, oder Das Bild der Madame Potifar | Operette | 18. April 1863 | Theater am Franz-Josefs-Kai | Josef Braun | 1 | Komische Operette |
Das Corps der Rache | Operette | 5. März 1864 | Carltheater | Ludwig Harisch | 1 | – |
Pique Dame | Operette | 20. Juni 1864 | Thalia Theater, Graz | S. Strasser[9] | 1 | Neufassung von Die Kartenschlägerin |
Franz Schubert | Operette | 20. September 1864 | Wien | Hans Max | 1 | Unter Verwendung Schubertscher Kompositionen |
Dinorah, oder Die Turnerfahrt nach Hütteldorf | Oper | 4. Mai 1865 | Carltheater | Julius Caesar | 3 | Kuriose Oper |
Die schöne Galathée | Operette | 30. Juni 1865 | Meysels Theater, Berlin | Poly Henrion | 1 | Komisch-mythologische Operette nach der opéra comique Galathée von Jules Barbier, Michel Carré und Victor Massé als Parodie einer Oper von Giacomo Meyerbeer |
Leichte Kavallerie, oder Die Töchter der Puszta | Operette | 24. März 1866 | Carltheater | Carl Costa | 2 | Komische Operette |
Freigeister | Operette | 23. Oktober 1866 | Carltheater | Carl Costa | 2 | Komische Operette |
Banditenstreiche | Operette | 27. April 1867 | Carltheater | Ludwig Bender nach einem französischen Sujet von B. Boutonnier | 1 | Auch: Komische Oper |
Die Frau Meisterin | Operette | 20. Jänner 1868 | Carltheater | Carl Costa | 3 | – |
Tantalusqualen | Operette | 3. Oktober 1868 | Carltheater | ? | ? | Nach Der Schmarotzer in der Klemme von Louis Angely |
Isabella | Operette | 5. November 1869 | Carltheater | Josef Weyl | ? | – |
Lohengelb, oder Die Jungfrau von Dragant (Tragant) | Operette | 30. November 1870 | Carltheater | Carl Costa, Moritz Anton Grandjean | 3 | Geht auf Johann Nepomuk Nestroys Parodie auf Richard Wagners Lohengrin zurück |
Canebas [oder Cannebas] | Operette | 2. November 1872 | Carltheater | Josef Doppler | 1 | – |
Fünfundzwanzig Mädchen und kein Mann | Operette | 15. April 1873 | Wien | Carl Treumann | ? | Knüpft an Operette Zehn Mädchen und kein Mann von 1862 an |
Fatinitza | Operette | 5. Jänner 1876 | Carltheater | Camillo Walzel, Richard Genée | 1 | – |
Der Teufel auf Erden | Operette | 5. Jänner 1878 | Carltheater | Karl Juin, Julius Hopp | 3 | – |
Boccaccio | Operette | 1. Februar 1879 | Carltheater | Camillo Walzel, Richard Genée | 3 | – |
Donna Juanita | Operette | 21. Februar 1880 | Carltheater | Camillo Walzel, Richard Genée | 3 | 1925 von K. Pauspertl neu arrangiert als Der große Unbekannte |
Der Gascogner | Operette | 22. März 1881 | Carltheater | Camillo Walzel, Richard Genée | 3 | – |
Das Herzblättchen | Operette | 4. Februar 1882 | Carltheater | Carl Albert Tetzlaff | 3 | – |
Die Afrikareise | Operette | 17. März 1883 | Theater an der Wien | M. West, Richard Genée, O. F. Berg | 3 | – |
Des Matrosen Heimkehr | Oper | 4. Mai 1885 | Hamburg | Anton Langer | 2 | Romantische Oper |
Bellmann | Oper | 26. Februar 1887 | Theater an der Wien | West, Ludwig Held | 3 | Komische Oper |
Die Jagd nach dem Glück | Operette | 27. Oktober 1888 | Carltheater | Richard Genée, Bruno Zappert | 3 | – |
Das Modell | Operette | 4. Oktober 1895 | Carltheater | Viktor Léon, Ludwig Held | 3 | Posthumes Werk, vollendet von Julius Stern und Antonio Zamara |
Musikalische Umrahmung von Theaterwerken
In diese Rubrik fallen vor allem Komödien (Possen, Vaudevilles, Farcen etc.) für die Suppé musikalische Umrahmungen komponierte. Alle Uraufführungen ohne spezifische Ortsangabe fanden an Wiener Bühnen statt.
Werksname | Genre | Datum Erstaufführung | Ort Erstaufführung | Libretto | Akte | Anmerkung |
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Jung lustig, im Alter traurig, oder Die Folgen der Erziehung | Komisches Gemälde mit Liedern | 5. März 1841 | ? | C. Wallis | 3 | – |
Die Wette um ein Herz, oder Künstlersinn und Frauenliebe | ? | 10. März 1841 | Theater in der Josefstadt | Karl Elmar | ? | – |
Stumm, beredt und verliebt | ? | 1. Mai 1841 | Theater in Ödenburg-Sopron | Franz Xaver Told | ? | – |
Die Bestürmung von Saida | Komisch-romantisches Spektakelschauspiel | 10. September 1841 | Arena in Baden | Franz Xaver Told | ? | Musik von Suppé, A. Titl und K. Binder. |
Der Pfeilschütz in Lerchenfeld, die Hochzeit am Neubau und das Testament in der Josefstadt | ? | 27. Oktober 1841 | Theater in der Josefstadt | Franz Xaver Told | ? | Musik: Suppé und zwei Zwischenspiele von Josef Lanner |
Der Komödiant, oder Eine Lektion Liebe | ? | 14. Dezember 1841 | Theater in der Josefstadt | Karl Elmar | ? | – |
Der Mulatte | ? | 12. Februar 1842 | Theater in Preßburg | Nach einem Lustspiel von Theodor Hell | ? | – |
Das grüne Band | ? | 2. Juli 1842 | Theater in der Josefstadt | Karl Elmar, Heinrich von Levitschnigg, Johann Heinrich Mirani, J. Seydl, W. Vogel und Franz Xaver Told | ? | – |
Rokoko | ? | 26. Juli 1842 | Theater in Preßburg | A. Bäuerle | ? | – |
Nella, die Zauberin, oder Der Maskenball auf Hohengiebel | ? | 11. Mai 1842 | Theater in der Josefstadt | Karl Elmar | ? | – |
Ein Sommernachtstraum | ? | 31. August 1842 | Theater in der Josefstadt | Text frei adaptiert von Shakespeares gleichnamigen Stück durch E. Straube | ? | – |
Das Armband | ? | 8. September 1842 | Theater in der Josefstadt | Friedrich Kaiser | ? | Musik von Michael Hebenstreit und einem Zwischenspiel von Suppé |
Die Hammerschmiedin aus Steyermark, oder Folgen einer Landpartie | Ländliche Farce mit Liedern | 14. Oktober 1842 | Theater in der Josefstadt | Josef Kilian Schickh | 2 | – |
Ein Morgen, ein Mittag und ein Abend in Wien | Lustspiel mit Liedern | 26. Februar 1844 | Theater in der Josefstadt | Franz Xaver Told | ? | – |
Marie, die Tochter des Regiments | Vaudeville | 13. Juni 1844 | Theater in der Josefstadt | F. Blum, nach Jean-François Bayard und Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges | 2 | Musik von verschiedenen Komponisten, Suppé komponierte die beiden Finale |
Der Krämer und sein Kommis | Farce | 28. September 1844 | Theater in der Josefstadt | Friedrich Kaiser | 2 | UA evtl. auch erst am 16. Oktober 1844 |
Dolch und Rose, oder Das Donaumädchen | ? | 30. November 1844 | Theater in der Josefstadt | Franz Xaver Told | ? | – |
Zum ersten Male im Theater | ? | 31. Dezember 1844 | Theater in der Josefstadt | Friedrich Kaiser | ? | – |
Die Champagnerkur, oder Lebenshaß und Reue | ? | 2. Februar 1845 | Theater in der Josefstadt | Karl Gruber | ? | – |
Die Müllerin von Burgos | Vaudeville | 8. März 1845 | Theater in der Josefstadt | Joseph Kupelwieser | 2 | – |
Der Nabob | ? | 9. Mai 1845 | Theater in der Josefstadt | Karl Haffner | ? | – |
Die Industrieausstellung I | ? | 1. August 1845 | Theater in der Josefstadt | Friedrich Kaiser | ? | – |
Sie ist verheiratet | Komödie mit Liedern | 7. November 1845 | Theater an der Wien | Friedrich Kaiser | 3 | – |
Der Sohn der Haide | Romantisches-komisches Lebensbild | ??.??.1846 | Wien | Friedrich Kaiser | 3 | – |
Die Gänsehüterin, oder Hans und Gretchen | Romantisches Lustspiel | 11. Februar 1846 | Theater an der Wien | Adaptiert von einem Text von G. Ball | ? | – |
Dichter und Bauer | Komödie mit Liedern | 24. August 1846 | Theater an der Wien | Karl Elmar | 3 | Komplettfassung erst im Jahr 1900. |
Caricaturen | Posse | ??.??.1847 | Wien | Friedrich Kaiser | 2 | – |
Die Reise nach Grätz, oder Die Räuber auf dem Semmering | Lokaler Schwank | ??.??.1847 | ? | Schickh | 3 | – |
Die Schule der Armen, oder Zwei Millionen | ? | 26. Oktober 1847 | Theater an der Wien | Friedrich Kaiser | ? | – |
Martl, oder Der Portiunculatag in Schnabelhausen | Farce mit Musik | 16. Dezember 1848 | Theater an der Wien | Alois Berla | 3 | Parodie von Friedrich von Flotows Martha |
Hier ein Schmied, da ein Schmied, noch ein Schmied und wieder ein Schmied | Posse | 30. De zember 1848 | Theater an der Wien | Karl Elmar und J. N. Vogel | 3 | – |
Des Teufels Brautfahrt, oder Böser Feind und guter Freund | Farce mit Liedern | 30. Jänner 1849 | Theater an der Wien | Karl Elmar | 3 | – |
Gervinus, der Narr von Untersberg, oder Ein patriotischer Wunsch | Farce mit Liedern | 1. Juli 1849 | Theater am Braunhirschengrund | Alois Berla | 3 | – |
Deborah | Volksschauspiel mit Musik | 13. September 1849 | Stadttheater Königsberg | Salomon Hermann Mosenthal | 4 | – |
Unterthänig und unabhängig, oder Vor und nach einem Jahre | Komödie mit Liedern | 13. Oktober 1849 | Theater an der Wien | Karl Elmar | 3 | – |
’s Alraundl | Romantisches Märchen mit Liedern | 13. November 1849 | Theater an der Wien | Anton von Klesheim | 3 | – |
Bürger und Soldat, oder Liebe zum Vaterland | Charakterbild | ??.??.1850 | Wien | Johann Josef Böhm | 3 | – |
Gentil Bernhard, oder Die Kunst zu lieben | Vaudeville | ??.??.1850 | Wien | ? | 5 | Mit Adolf Müller, Ida Schuselka-Brüning |
Die Liebe zum Volke, oder Geld – Arbeit – Ehre | Charakterbild | 18. März 1850 | Theater an der Wien | Karl Elmar | 3 | – |
Der Dumme hat’s Glück, oder Tolle Streiche | Posse | 29. Juni 1850 | Theater an der Wien | Alois Berla | 3 | – |
Dame Valentine, oder Frauenräuber und Wanderbursche | Singspiel | 9. Jänner 1851 | Theater an der Wien | Karl Elmar | ? | 3 |
Die Industrie-Ausstellung oder Reise-Abenteuer in London | Posse | 25. Mai 1851 | Theater an der Wien | Leopold Feldmann | 3 | Gelegenheitsposse |
Der Tannenhäuser | Dramatisches Gedicht mit Musik | 27. Februar 1852 | Theater an der Wien | Heinrich von Levitschnigg | ? | – |
Die Jungfer Mahm aus Gmunden, oder Einen muß sie nehmen | Schwank | ??.??.1852 | Wien | Josef Nikola | 3 | – |
Das Beispiel | Ländliches Gemälde | ??.??.1852 | Wien | Franz Nissel und Sigmund Schlesinger | 3 | – |
Der Grabsteinmacher | Charakterbild | ??.??.1852 | Wien | Ludwig Wysber | 3 | Lokalposse |
Ein Filz als Prasser | Posse | ??.??.1852 | Wien | Leopold Feldmann und Theodor Flamm | 3 | Lokalposse |
Pech | Posse | 31. Juli 1852 | Fünfhaus | Alois Berla | 3 | Lokalposse |
Die Heimfahrt von der Hochzeit [oder Die Heimkehr von der Hochzeit] | Posse | 8. Jänner 1853 | Theater an der Wien | Leopold Feldmann | 3 | Faschingsposse |
Die Irrfahrt um’s Glück | Märchen | 24. April 1853 | Theater an der Wien | Karl Elmar | ? | Romantisch-komisches Zaubermärchen |
Die weiblichen Jäger | ? | 30. Juli 1853 | Fünfhaus | Leopold Feldmann | 3 | – |
Die Bernsteinhexe | ? | 5. Jänner 1854 | Theater an der Wien | Heinrich Laube | ? | – |
Trommel und Trompete | ? | 1. April 1854 | Theater an der Wien | Karl Elmar | ? | – |
Wo steckt der Teufel | Farce mit Liedern | 28.06.1854 | Theater an der Wien | Johann Grün nach Eduard Breier | 3 | – |
Das Bründl bei Sievering, oder Ein Blick in die Zukunft | ? | 14. April 1855 | Theater an der Wien | H. Merlin | ? | – |
Lord Byron | ? | 8. Juni 1856 | Theater an der Wien | Heinrich von Levitschnigg | ? | – |
Paragraph III | Romantisch-komisches Singspiel | 8. Jänner 1858 | Wiener Hofoper | Moritz Anton Grandjean | 3 | – |
Der Werkelmann und seine Familie | Lebensbild | 10. April 1858 | Theater an der Wien | Anton Langer | 3 | – |
Die Kathi von Eisen | Posse | 19. Juli 1858 | Theater an der Wien | Alois Berla | 3 | Lokalposse |
Ein Faschings-Gugelhupf | Burleske | ??.??.1859 | Wien | – | 2 | Nur das Vorspiel. Quodlibet-Burleske |
Etwas zum Lachen, oder Keine Politik | Posse | ??.??.1859 | Wien | Leopold Feldmann | 3 | – |
Eine Wienerin | Lebensbild | ??.??.1859 | Wien | Theodor Flamm | 3 | – |
Eine Judenfamilie | Original-Charakterbild | ??.??.1859 | Wien | Johann Heinrich Mirani | 4 | – |
Der Waldteufel, oder Der Fex aus dem Höllental | Komisches Charakterbild | ??.??.1859 | Wien | Alois Berla und Wilhelm Tesko | 3 | – |
Die Zauberdose, oder Um zehn Jahre zu spät | Posse | 19. Dezember 1859 | Theater an der Wien | Karl Elmar | 3 | Märchenposse |
Meister Winter | Komisches Märchen | ??.??.1860 | Wien | Alois Berla | 3 | – |
Mein ist die Welt | Charakterbild | ??.??.1860 | Wien | Friedrich Kaiser | 3 | – |
Ein Loch in der Hölle | Posse | ??.??.1861 | Wien | Johann Schönau | 2 | Zauberposse. Nur das Vorspiel? |
Der politische Schuster | Volksstück | ??.??.1861 | Wien | O. F. Berg | 3 | – |
Ein Faschingsdonnerstag in Venedig | Pantomimisches Divertissiment | ??.??.1861 | Wien | Giovanni Golinelli (Choreographie) | 2 | – |
Der Höllen-Candidat | Märchen | ??.??.1861 | Wien | Blank, Bernhofer | 3 | Komisches Märchen |
Wiener Nachtfalter | Lebensbild | ??.??.1861 | Wien | Ludwig Gottsleben | 3 | – |
Ein Schwindler | Charakterbild | ??.??.1861 | Wien | Johann Heinrich Mirani | 3 | – |
Reise durch die Märchenwelt | Dramatischer Bilderbogen | ??.??.1861 | Wien | Anton Bittner | 3 | UA evtl. erst 1862 |
Die Wunderkinder aus Californien | Komisches Märchen | ??.??.1861 | Wien | Karl Elmar | ? | – |
Bädekers Reisehandbuch | Schwank | ??.??.1862 | Wien | Georg Belly | 1 | Mit Karl Ferdinand Konradin |
Der Herr Vetter | Posse | ??.??.1863 | Wien | Alois Berla | 2 | – |
Etwas für alte Junggesellen | Posse | ??.??.1863 | Wien | Blank | 3 | Mit Adolf Müller sen. und Julius Hopp |
Überall Geister | Posse | ??.??.1863 | Wien | Anton Langer | 1 | – |
Der Schwiegerpapa aus Krems | Posse | ??.??.1864 | Wien | Anton Langer | 3 | – |
Das Christkindl | Lebensbild | ??.??.1864 | Wien | Anton Langer und Ludwig Gottleben | 4 | – |
Der Ehemann in der Baumwolle | Posse | ??.??.1865 | Wien | ? | 1 | Aus dem Französischen |
Die alte Schachtel | Lebensbild | ??.??.1865 | Wien | O. F. Berg | 3 | – |
Der letzte Gulden | Posse | ??.??.1866 | Wien | O. F. Berg | 2 | Volksposse |
Der Selbstmörder | Posse | ??.??.1866 | Wien | Blank | 1 | Mit Karl Kleiber |
Ein patriotischer Dienstbote | Posse | ??.??.1866 | Wien | O. F. Berg | 3 | – |
Es wird annectirt | Gelegenheitsstück | ??.??.1866 | Wien | ? | 1 | – |
Schlechte Mittel, gute Zwecke | Posse | ??.??.1868 | Wien | Friedrich Kaiser | 3 | – |
Juliska | Dramatisches Gedicht | ??.??.1869 | Wien | Karl Schram | 4 | – |
Bühnenwerke, die auf Suppés Werken basieren
- Die Pariserin, oder Das heimliche Bild, Operette, UA am 26. Januar 1898 im Carltheater in Wien, arrangiert aus der Operette Die Frau Meisterin, Libretto: Viktor Léon, Ludwig Held
- Der große Unbekannte, Operette, 1925, nach der Operette Donna Juanita
- Die goldene Gans, Operette, 1926, arrangiert mit Musik von Suppé
- Dichter und Bauer, Operette (Neufassung nach der gleichnamigen Komödie von 1846) – 1936
Konzertante Werke
- Sieg der österreichischen Volkshymne, Tongemälde, op. 45
- Wiener Jubelouvertüre
- Ouvertüre zu Mozart (nach Originalmusik Mozarts)
Märsche, Walzer und Polkas
- O du mein Österreich, Marsch von Ferdinand Preis (Trio von Suppé)
- Einzugsmarsch aus Prinz Liliput, Marsch
- Herrjegerle-Polka
- Coletta-Walzer
- In der Hinterbrühl, Marsch
- Tiroler Tanz und Frischka
- Le Voyage en Afrique, französische Polka
- L’Orientale, polnische Mazurka
- Bellmann-Marsch, Marsch aus der Operette Bellmann
- Romankapitel, französische Polka
- Glückswalzer, Walzer aus der Operette Die Jagd nach dem Glück
- Ein Hoch- und Deutschmeister (Erzherzog Wilhelm-Marsch)
- Danza delle Chizzotte
- Liebeswalzer, Walzer aus der Operette Lohengelb, oder die Jungfrau von Dragant
Lieder
- Österreichisches Reiterlied, op. 41 (gewidmet dem Feldmarschall Radetzky; Text: Otto Prechtler)
- Ruhe, müder Wanderer
- Nimm dich in Acht (Lobsinget den Wein), 1890
- Tell's Kapelle
- Die Beichte (Sonst nichts?)
- Ländlich Sittlich, Humoristisches Lied, gewidmet der „Hesperus-Gesellschaft“; Aug. Cranz, Hamburg, 1890.
- Das Vergissmeinnicht, Gedicht von Anna Grobecker, gewidmet Heinrich Sontheim; Aug. Cranz, Hamburg, 1890.
- Iberisches Ständchen, Gedicht von Anna Grobecker; gewidmet Heinrich Sontheim; Aug. Cranz, Hamburg, 1890.
- Gefangen, Text von L. Holt, veröffentlicht 1839.
- 's Dierndl als Concert-Sängerin, Gedicht in österreichischer Mundart von Franz Ullmayer, gewidmet Katharina Schiller; F. Glöggl, Wien, 1857.
- 's Deanderl ám Bach, Gedicht in österreichischer Mundart von Anton Baron von Klesheim, gewidmet Mathilde Helwig; op. 32 Nr. 1; Tobias Haslinger’s Witwe, Wien, 1848.
- Was is a Wundá, Gedicht in österreichisch Mundart von Anton Baron von Klesheim, gewidmet Mathilde Helwig; op. 32 Nr. 2; Tobias Haslinger’s Witwe, Wien, 1848.
Kirchenmusik
- Missa Dalmatica, Messe in F-Dur, UA 13. September 1835 in der Kirche zum Heiligen Franziskus in Zadar
- Der sechzehnjährige Franz von Suppé komponierte diese Messe als sein erstes geistliches Vokalwerk, deren Manuskript er nach dem Tod seines Vaters am 24. August 1835 vollendete. Die Messe in F-Dur wurde wahrscheinlich uraufgeführt, kurz nachdem Suppé mit seiner Mutter nach Wien übersiedelte. Mit dieser Messe verschaffte sich der junge Suppé den Zugang zu Ignaz Xaver Ritter von Seyfrieds Musiktheorie-Unterricht. 1876 überarbeitete Suppè seine Jugendmesse, komponierte weitere Teile hinzu und veröffentlichte sie unter dem Titel Missa Dalmatica.
- Große Messe in C-Dur für Soli, Chor und Orchester
- Suppè komponierte diese Messe als Schüler von Ignaz von Seyfried in Wien. Sie wurde am 15. August 1836 in Wien uraufgeführt.
- Messe in c-Moll für Soli Chor und Orchester
- Die Messe wurde ebenfalls unter der Obhut von Seyfried 1839 vollendet und 1840 in Wien uraufgeführt. Sie gilt als verschollen.
- 6. Psalm „Herr, strafe mich nicht“ – großer Instrumental-Psalm für Soli, Chor und Orchester, vollendet 1839.
- Missa pro defunctis, Requiem d-moll für Solisten, Chor und Orchester.
- Suppè komponierte das Requiem zum Andenken an Franz Pokorny, dem Direktor des Theater an der Wien. Pokorny hatte Suppè 1845 an sein Haus verpflichtet und den jungen Theaterkapellmeister in vielfacher Weise gefördert. Uraufgeführt wurde das Werk im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes am 22. November 1855 in der Piaristenkirche Maria Treu in Wien
- Das Gericht der Toten – Oratorium für Soli, Chor und Orchester. (1860)
- Suppè verwendet hier die Sequenz (Nr. 1–7) des Requiems, setzt ihnen ein Preludium voran und zwischen den Chorteilen solistische Rezitative und Arien nach Texten von Otto Prechtler.
Literatur
- Ferdinand Groß: Franz von Suppé. Biographische Skizze von Ferdinand Groß. 15. Oktober 1867, abgerufen am 25. Dezember 2018.
- Constantin von Wurzbach: Suppé, Franz de Paula von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 40. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880, S. 337–345 (Digitalisat).
- Anton August Naaff: Beim Componisten des Boccaccio. Eine Sommererinnerung. In: Die Lyra. 1. Oktober 1884, S. 1f. (1. Teil), 1. November 1884, S. 1f. (2. Teil) sowie 15. Dezember 1884, S. 2ff. (3. Teil).
- Franz Josef Brakl: Moderne Spieloper. Mit zwölf Beilagen (Porträts und Handschriften). München / Leipzig: Roth 1886. Enthält ein Suppè-Porträt (S. 102–113) sowie ein Werkverzeichnis von Suppès „Theater-Compositionen“ (S. 114–125).[23]
- Otto Keller: Franz von Suppè. Der Schöpfer der Deutschen Operette. Leipzig 1905 (pdf-Datei als Download).
- Robert Franz Müller: Vom Jungen Franz v. Suppè. Neues aus alten Landrechtsakten. In: („Neues Wiener Journal“. 17. März 1926, S. 3)
- Julius Kromer: Franz von Suppè. Leben und Werk. Ein Beitrag zur Geschichte der Operette in Wien. Dissertation ungedruckt, Universität Wien, 1941
- Otto Schneidereit: Franz von Suppé. Ein Wiener aus Dalmatien. VEB Lied der Zeit Musikverlag, Berlin 1982.
- Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7 (Band 5) S. 399 f.
- Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Brockhaus Riemann Musiklexikon. 2. Auflage. Schott, Mainz 1998, Band 4, S. 212.
- Mathias Spohr, Christian Glanz: Suppé, Franz von. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 16 (Strata – Villoteau). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2006, ISBN 3-7618-1136-5, Sp. 287 ff. (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Alexander Rausch: Suppè, Franz von. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8., S. 2359 f.
- Ingrid Scherney: Franz von Suppè – vielseitiger Komponist und Urheber der Wiener Operette. Gars am Kamp 2005, ISBN 3-9501180-4-7
- Hans-Dieter Roser: Franz von Suppé: Werk und Leben. Edition Steinbauer, Wien 2007, ISBN 978-3-902494-22-1. online
- Andreas Weigel: Suppè-Jahr 2019: Ausstellung und Buch-Publikation zu Franz von Suppè mit grundlegend neu erforschter, anhand amtlicher Dokumente verbriefter Biografie des Komponisten. 21. Dezember 2018, abgerufen am 22. Dezember 2018.
- Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur Jubiläums-Ausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. ISBN 978-3-9504427-4-8.
Weblinks
- Literatur von und über Franz von Suppé im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Noten und Audiodateien von Franz von Suppé im International Music Score Library Project
- Suppé, Franz de Paula, in Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 40. Band, Wien 1880.
- Otto Keller: Franz von Suppè. Der Schöpfer der Deutschen Operette. Leipzig 1905. Volltext-Edition (auch als pdf-Datei downloadbar).
- Bühnenwerke von Suppé bei musicaltheaterguide (englisch)
- Ausführliche Biographie (englisch)
- Hörprobe Ouvertüre Dichter und Bauer Teil 1 auf VOX Schellackplatte Leitung Otto Urack (MP3; 736 kB)
- Hörprobe Ouvertüre Dichter und Bauer Teil 2 auf VOX Schellackplatte Leitung Otto Urack (MP3; 807 kB)
- Uwe Aisenpreis: Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien. Informative private Website über Franz von Suppè.
- Andreas Weigel: Suppè-Jahr 2019: Ausstellung und Buch-Publikation zu Franz von Suppè mit grundlegend neu erforschter, anhand amtlicher Dokumente verbriefter Biografie des Komponisten. 21. Dezember 2018 .
- Andreas Weigel: Biografischer Abriss für die Ausstellung „200 Jahre Franz von Suppè“. Kurz-Biogramm für die Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums.
Einzelnachweise
- ↑ Siehe Otto Keller, Franz von Suppé, S. 15, und Otto Schneidereit, Franz von Suppé, S. 10.
- ↑ Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur Jubiläums-Ausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. ISBN 978-3-9504427-4-8.
- ↑ Andreas Weigel: Franz von Suppès Kurz-Biogramm für die Jubiläumsausstellung des Zeitbrücke-Museums.
- ↑ Andreas Weigel: Zum 200. Geburtstag: Grundlegende Korrektur von Franz von Suppès Biografie.
- ↑ Andreas Weigel: Suppès weitaus frühere Bekanntschaft mit seiner späteren Ehefrau Therese Merville.
- ↑ Andreas Weigel: Allerhand Korrekturbedarf bei Franz-von-Suppé-Biografien.
- 1 2 3 Andreas Weigel: Hut ab vor dem Wiener Heimatforscher Robert Franz Müller. Hinweis auf Robert Franz Müllers (1864–1933) biografisch aufschlussreichen Artikel „Vom Jungen Franz v[on] Suppè. Neues aus alten Landrechtsakten“.
- 1 2 Andreas Weigel: Zu Franz von Suppès erfundenem belgischen Großvater.
- 1 2 Andreas Weigel: Fundstücke zur Beziehung zwischen Franz von Suppè und seiner zweiten Ehefrau Sofie Strasser. Eine Korrektur.
- 1 2 Andreas Weigel: Presseinformation des „Zeitbrücke-Museums“ zum Suppè-Jahr 2019. Ausblick auf die Garser Suppè-Ausstellung samt Begleit-Publikation.
- ↑ Andreas Weigel: Suppès Vater, weder „Kreishauptmann“ noch „Kreiskommissär“.
- ↑ Die österreichische Gymnasialausbildung bestand um 1830 aus sechs Schulstufen: vier Grammatikal-Klassen (untere Schulstufen) und zwei Humanitätsklassen (obere Schulstufen). Die erste Grammatikal=Klasse war somit die unterste und die zweite Humanitätsklasse die oberste Stufe des Gymnasiums.
- ↑ Andreas Weigel: Die falsche Gewissheit der bisherigen Suppè-Biografik.
- ↑ Andreas Weigel: Suppè-Forscher Vladimir Haklik über Franz von Suppès Verbindung mit der TU Wien.
- ↑ Othmar Johannes Müller: Kurze biographische Skizze über Robert Franz Müller. Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Zitier-Link: http://data.onb.ac.at/rec/AC14352491.
- ↑ Andreas Weigel: Franz von Suppè, Kurzzeit-Schüler des Wiener Schottengymnasiums.
- ↑ Franz von Suppé in der Internet Movie Database (englisch)
- ↑ Franz von Suppé in der Internet Movie Database (englisch)
- ↑ Helga Heyder-Späth: „Kalenderblatt“ zum 200. Geburtstag Franz von Suppès. Deutschlandfunk. 18. April 2019, 9:05 Uhr – 9:10 Uhr.
- ↑ Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur Jubiläums-Ausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. Mit Beiträgen von Andreas Weigel, Anton Ehrenberger, Ingrid Scherney und Christine Steininger. (Gars am Kamp) 2019. S. 258–273, hier S. 264.
- ↑ Symphony Hour (Symphonie-Stunde) Mickey Mouse, 1942.
- ↑ Den Simms, Eric Buxton and Rob Samler: They're Doing the Interview of the Century – Part 1.
- ↑ Andreas Weigel: Hat Franz von Suppè seinen „Boccaccio“ nachweislich in seiner Sommerfrische Gars komponiert?
Personendaten | |
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NAME | Suppé, Franz von |
ALTERNATIVNAMEN | Suppè, Franz von; Suppè-Demelli, Francesco Ezechiele Ermenegildo Cavaliere |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 18. April 1819 |
GEBURTSORT | Spalato (Split), Dalmatien |
STERBEDATUM | 21. Mai 1895 |
STERBEORT | Wien |
Weiterführendes
-- Bruss Lillian, Dienstag, 27. August 2019, 11:16
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Unterschrift von Franz von Suppè (1819–1895), österreichischer Komponist und Kapellmeister. | Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur Jubiläums-Ausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars . (Gars am Kamp) 2019. ISBN 978-3-9504427-4-8 . | Franz von Suppè | Datei:Franz von Suppè Unterschrift Schutzumschlag.jpg | |
Franz von Suppé (1819-1895), österreichischer Komponist. Lithographie von Gabriel Decker, 1846 | Eigenes Foto einer Originallithographie der ÖNB (Wien) | Gabriel Decker (1821-1855) | Datei:Franz von Suppé Litho 01.jpg | |
Franz von Suppé (1819-1895), österreichischer Komponist. Lithographie von Gabriel Decker, 1851 | Eigenes Foto einer Originallithographie der ÖNB (Wien) | Gabriel Decker (1821-1855) | Datei:Franz von Suppé Litho 02.jpg | |
Villa Sophienheim (Wohnhaus mit Veranda und Einfriedung) | Eigenes Werk | Peter Lauppert | Datei:Gars Sophienheim.jpg | |
Franz von Suppe: O du mei Oesterreich | collection Walter Anton | scan Walter Anton. Das Bild ist signiert von "P.T." | Datei:Suppe O-Du-mei-Oesterreich 01.jpg | |
Franz-von-Suppè-Raum im Garser Zeitbrücke-Museum | Popmuseum | Popmuseum | Datei:Suppè-Raum im Garser Zeitbrücke-Museum.jpg | |
Gedenktafel für Franz von Suppé (Wien, Naglergasse 2) | Eigenes Werk | GuentherZ | Datei:Wien01 Opernring023 2018-01-02 GuentherZ GD Suppe 0144.jpg | |
Todesanzeige für Franz von Suppé (1819–1895), österreichischer Komponist | Wiener Zeitung vom 23 Mai 1895, Seite 17 Digitalisat auf ANNO der Österreichischen Nationalbibliothek http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=18950523&seite=17 | unbekannt | Datei:Franz von Suppé Todesanzeige Wiener Zeitung 1895-05-23 S17.jpg | |
Das Foto zeigt höchstwahrscheinlich Peter von Suppè (1844-1894) (Foto: Ilario Carposio (1852–1921), Fiume, nach 1878). Die Fotografie stammt vom Fotostudio Ilario Carposio , das 1878 von dem künstlerischen Fotografen Ilario Carposio (1852–1921) in Riejka (Fiume) eröffnet und bald mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Sie zeigt laut der aus dem Jahr 1955 stammenden Bildlegende Franz von Suppè mit seinen Söhnen, was ausgeschlossen ist, da von Suppès drei Söhnen Peter (1844–1894), Ferdinand (1847–1847) und Franz (1851–1851) nur der älteste, Peter, das Säuglingsalter überlebt hat. Tatsächlich dürfte der sitzende Erwachsene der Sohn des Komponisten Peter von Suppè sein, der „wie man erzählt, seinem Vater im Aeußern ganz auffallend ähnlich gewesen sein“ soll. (Quelle: Andreas Weigel : Franz von Suppè. Grundriss einer grundlegend korrigierten Lebensgeschichte. In: Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur Jubiläums-Ausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. (Gars) 2019. S. 15–277, hier S.251.) | Ilario Carposio (1852–1921) | Ilario Carposio (1852–1921) | Datei:Peter, nicht Franz von Suppè.jpg |