Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 12.05.2022, aktuelle Version,

Friedhöfe in Meran

Turm mit astrologischer Uhr am Eingang des städtischen Friedhofs

Ursprünglich hatten die Pfarrkirchen von Meran, Ober-, Untermais und Gratsch Friedhöfe in deren unmittelbaren Umgebung.

Bis 1848 befand sich der Meraner Friedhof rund um St. Nikolaus. Dieser wurde 1325 erstmals erwähnt. Für 1381 ist ein Beinhaus belegt, das 1422 mit der Barbarakapelle überbaut wurde, die als Leichenkapelle diente.[1]

Grabsteine aus dieser Zeit befinden sich an der Mauer nördlich der Pfarrkirche St. Nikolaus. Unter diesen befinden sich diejenigen von Johann Baptist Pendl und Franz Xaver Pendl.

Aus Platzmangel wurde der Friedhof damals verlegt, dieser befand sich nun östlich der Spitalkirche. Südlich angrenzend wurden der evangelische Friedhof (1861) und der jüdische Friedhof (1872) gegründet.

Durch das rasche Bevölkerungswachstum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts musste ein neues Areal für einen größeren Friedhof gefunden werden. Die Nachbargemeinde Algund trat ein Gelände westlich des Bahnhofs an Meran ab. Ab 1907 wurde dort der neue städtische Friedhof errichtet, die alten Friedhöfe wurden aufgelassen. Auf dem Gebiet der ehemaligen Friedhöfe (46° 40′ 5,4″ N, 11° 9′ 51,9″ O) wurde 1938 der Marconipark angelegt[2].

Friedhof an der Maria-Trost-Kirche

Der im 14. Jahrhundert geweihte Friedhof an der Maria-Trost-Kirche (46° 39′ 45,4″ N, 11° 9′ 47,5″ O) wurde 1901 aufgelassen. Nachdem er in Folge verwahrloste, wurde er seit 1978 von Heimatpflegern wieder in Stand gesetzt. Einige der Grabsteine wurden vom Spitalfriedhof übertragen.[3] In der Maria-Trost-Kirche sind Ferdinand Karl von Österreich und seine Frau Berta Burg beigesetzt.

Grabsteine im Kirchhof erinnern an:

Untermaiser Pfarrfriedhof

Friedhof der Pfarrkirche St. Vigil

Der Friedhof der Pfarrkirche St. Vigil (46° 39′ 40,6″ N, 11° 9′ 42,8″ O) wurde 1935 aufgelassen, seit 2007 wird er als Urnenfriedhof genutzt. Die ältesten Grabsteine stammen aus dem 16. Jahrhundert.

Maiser Friedhof

1893 wurde der neue Maiser Friedhof (46° 39′ 31,5″ N, 11° 9′ 42,4″ O) durch Fürstbischof Eugenio Carlo Valussi geweiht[4]. Unter den hier Begrabenen befinden sich:

Evangelischer Friedhof

Evangelischer Friedhof

1861 wurde der alte evangelische Friedhof südlich des katholischen Friedhofs (heute Marconipark) errichtet. 1897 wurde der neue evangelische Friedhof (46° 39′ 55,1″ N, 11° 8′ 51,7″ O) angelegt. Die Grabsteine des alten Friedhofs wurden 1940 auf den neuen Friedhof übertragen und an der Epitaphmauer angebracht. Der Friedhof steht seit 1996 unter Denkmalschutz. Hier finden sich die Gräber von:

Gratscher Friedhof

Die bis 1923 eigenständige Gemeinde Gratsch wurde zu Meran eingemeindet. Kirchenrechtlich gehört sie zu St. Peter ob Gratsch in der Gemeinde Tirol. Bei St. Peter befindet sich auch der ursprüngliche Friedhof (46° 41′ 38,2″ N, 11° 8′ 24,3″ O). 1905 wurde die Kirche St. Magdalena zur Seelsorgskirche. Der neue Gratscher Friedhof (46° 41′ 11,4″ N, 11° 8′ 30,8″ O) wurde 1906 geweiht[6], er wird bis heute genutzt. Unter den hier Begrabenen befinden sich:

Städtischer Friedhof

Grabmal für Theodor Christomannos

Das Hauptgebäude des Städtischen Friedhofs (46° 40′ 21,1″ N, 11° 8′ 48,4″ O) wurde 1907 errichtet, der Friedhof 1909 geweiht. Die Planung erfolgte durch Josef Schmitz, die Ausführung lag bei Musch & Lun. Unter den hier Begrabenen befinden sich:

Jüdischer Friedhof

Gedenkstein für die deportierten Juden

Im gleichen Jahr wie der städtische Friedhof wurde der jüdische Friedhof errichtet. Mehr als 600 Tote wurden hierhin überführt, unter ihnen:

Nach 1907 wurden hier bestattet:

Der Friedhof wird bis heute (2019) genutzt.

Österreichisch-ungarischer Soldatenfriedhof

Dieser Friedhof wurde 1915 angelegt und beherbergt 1528 Gefallene des Ersten Weltkriegs[8].

Italienischer Soldatenfriedhof

Auf dem nach dem Zweiten Weltkrieg angelegten Friedhof fanden 281 gefallene Italiener ihre letzte Ruhe.

Deutscher Soldatenfriedhof

Der deutsche Soldatenfriedhof wurde 1959 eingeweiht. 1058 deutsche Kriegstote liegen hier begraben.[9] Er ist einer von acht[10] deutschen Soldatenfriedhöfen in Italien.

Der städtische Friedhof, der jüdische Friedhof und die Soldatenfriedhöfe befinden sich auf dem gleichen Areal an der St.-Josef-Straße, unmittelbar westlich des Meraner Bahnhofs.

Galerie

Literatur

Einzelnachweise

  1. Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, Pfarrgemeinde St. Nikolaus Meran, 2003 S. 188
  2. https://www.meraner.eu/titelthema/der-friedhof.909
  3. http://www.meraner.eu/artikel/2012/der-friedhof-maria-trost--ein-fenster-der-geschichte-von-mais.405
  4. Bernhard Mazegger: Chronik von Mais, Obermais-Meran 1905
  5. http://www.architektenlexikon.at/de/223.htm
  6. Matthias Ladurner-Parthanes: Gratsch, das alte Dorf am Fuße des Schlosses Tirol, 1981, S. 72 ff.
  7. http://www.jta.org/1952/05/29/archive/israel-premier-attends-reburial-of-peretz-smolenskins-remains
  8. http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/meran.html
  9. http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/meran.html
  10. http://www.mailand.diplo.de/Vertretung/mailand/de/06/Kriegsgraeberstaetten/Dt__Kriegsgraeber.html
Commons: Friedhöfe in Meran  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Icon von Nuvola icon theme für KDE 3.x / GNOME 2. Eigenes Werk mittels: http://ftp.gnome.org/pub/GNOME/sources/gnome-themes-extras/0.9/gnome-themes-extras-0.9.0.tar.gz David Vignoni / ICON KING
LGPL
Datei:Gnome-globe.svg
Grab Theodor Christomannos auf dem Meraner Friedhof Eigenes Werk ManfredK
CC BY-SA 4.0
Datei:Grab Theodor Christomannos.jpg
Deutscher Soldatenfriedhof Meran im Frühling Eigenes Werk ManfredK
CC BY-SA 3.0
Datei:Meran Deutscher Soldatenfriedhof im Frühling.jpg
Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 18177 in Südtirol. Eigenes Werk ManfredK
CC BY-SA 3.0
Datei:Meran Ev. Friedhof II.jpg
Gratscher Friedhof Eigenes Werk ManfredK
CC BY-SA 3.0
Datei:Meran Gratscher Friedhof.jpg
Meran Italienischer Soldatenfriedhof Eigenes Werk ManfredK
CC BY-SA 3.0
Datei:Meran Italienischer Soldatenfriedhof.jpg
Meran Jüdischer Friedhof Gedenkstein Eigenes Werk ManfredK
CC BY-SA 3.0
Datei:Meran Jüdischer Friedhof Gedenkstein.jpg
Maiser Friedhof Eigenes Werk ManfredK
CC BY-SA 4.0
Datei:Meran Maiser Friedhof.jpg
Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 15901 in Südtirol. Eigenes Werk ManfredK
CC BY-SA 3.0
Datei:Meran St. Vigil Friedhof.jpg