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vom 21.02.2022, aktuelle Version,

Gefecht bei Blickensdorf

Gefecht bei Blickensdorf
Teil von: Alter Zürichkrieg

Karte der Gemeinde Baar
Datum 23. Mai 1443
Ort Blickensdorf, Kanton Zug
Ausgang unentschieden
Folgen Schlacht am Hirzel
Konfliktparteien

Reichsstadt Zürich
Hzt. Habsburg–Österreich

Eidgenossenschaft der VII. Orte:
Stadt und Amt Zug
Stadt Luzern
Uri
Unterwalden

Befehlshaber

Bürgermeister Rudolf Stüssi

Truppenstärke
unbekannt unbekannt
Verluste

unbekannt

unbekannt

Das Gefecht bei Blickensdorf wurde in der Nacht am 23. Mai 1443 im Verlaufe des Alten Zürichkriegs bei Blickensdorf (heutige Gemeinde Baar ZG, Schweiz) geschlagen.

Die Gegner waren auf der einen Seite die eidgenössischen Orte Zug, Luzern, Uri und Unterwalden und auf der anderen Seite Truppen der Reichsstadt Zürich. Das Gefecht war die erste militärische Begegnung der vier Zentralschweizer Orte in diesem Krieg.

Vorgeschichte

Nach Ablauf des Waffenstillstandes vom 1. Dezember 1440 übermittelte Schwyz in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai der Stadt Zürich und Markgraf Wilhelm von Hachberg namens der Herrschaft Österreich die Kriegserklärungen. Glarus ermahnte man, dies ebenfalls zu tun. Am frühen Morgen des 21. Mai erfolgten sodann auch gleich die ersten Kriegshandlungen dieser zweiten Kriegsphase, die sich vornehmlich gegen Rapperswil richteten. Bei der ersten grösseren Begegnung des Krieges am 22. Mai wurde der Vorstoss eines Rapperswiler Kontingents über den Zürichsee von den Hauptharsten von Schwyz und Glarus in der Schlacht bei Freienbach zurückgewiesen. Zürich erhielt noch an diesem Tag eine Kriegserklärung von Luzern, die Kriegserklärungen von Uri und Unterwalden dürften ebenfalls an diesem Tag erfolgt sein. Bern und dessen Verbündeter Solothurn zögerten noch, und Zürich und die habsburgischen Hauptleute wähnten sich zu dem Zeitpunkt stark genug, um es mit den Zentralschweizer Truppen aufnehmen zu können.

Verlauf

Das Hauptkontingent der Zürcher lagerte auf dem Albis, in Erwartung eines dortigen Angriffes, doch musste die Zürcher Führung unter Marschall Thüring II. von Hallwyl Kontingente zur Verstärkung der Letzi am Hirzel abkommandieren, da Landleute aus der Gegend um Horgen diese ohne Befehl der Führung eigenmächtig besetzten. Der Zürcher Kriegsplan sah einen Angriff auf Zuger Gebiet vor, doch war man nur unzureichend über die Feindstärke informiert. Der Zürcher Bürgermeister Rudolf Stüssi, der die Truppen auf dem Albis befehligte, entschloss sich wohl aus diesem Grund für einen Vorstoss einer Abteilung in Richtung Zug. Das Hauptkontingent der Zuger lag bei Baar und wurde verstärkt durch die Verbände aus Luzern, Uri und Unterwalden.

Die Zürcher Vorhut unter Rudolf Stüssi rückte in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai nach Mitternacht südwärts vor und stiess bei Blickensdorf auf den Gegner. Das Dorf wurde von den Zürchern umgehend in Brand gesteckt, angeblich als Vergeltung für den Raub von zwei Ochsen im Knonaueramt. Bei dem nun einsetzenden Gefecht drangen die Zürcher teilweise bereits in die feindlichen Befestigungen ein. Nachdem klar geworden war, dass ein Kampf gegen den übermächtigen Gegner sinnlos war, beschloss man den Rückzug. Es gelang den Zürchern, sich nach kurzem Kampf vom Gegner zu lösen, um sich auf die Ausgangsstellungen auf dem Albis zurückzuziehen. Die Eidgenossen nahmen daraufhin die Verfolgung auf, doch wurde diese aufgrund von Hunger und Erschöpfung bei Kappel am Albis abgebrochen.[1]

Folgen

Das Treffen bei Blickensdorf war ein frühzeitig abgebrochenes nächtliches Begegnungsgefecht und hatte keinen entscheidenden Charakter. Es hatte zum Ergebnis, dass die Eidgenossen über die Bewegungen des Gegners informiert wurden, und auch die Zürcher konnten sich dadurch einen Überblick über die Feindstärke verschaffen. Auch war es eines der wenigen Gefechte des gesamten Krieges, bei denen die Zürcher Seite keine Niederlage einstecken musste.

Einen Tag darauf, am 24. Mai, wurden Schwyz und Glarus, deren Hauptmacht noch in Freienbach lag, von den Truppen aus Luzern, Uri und Unterwalden um Zuzug gemahnt, um gegen die Talsperre auf dem Hirzel vorzugehen, wo sie in der Nähe lagerten. Offenbar führten Provokationen seitens der Verteidiger der Talsperre zu der noch am gleichen Tag stattfindenden Schlacht am Hirzel, in welcher die Zürcher und ihre Verbündeten von den Verbänden von Luzern, Uri und Unterwalden dann vollends in die Defensive gedrängt und letztlich zum Rückzug nach Zürich gezwungen wurden, so dass die Zürcher Landschaft mehr oder weniger ungeschützt dalag und vom Gegner in der Folge verheert werden konnte.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Alois Niederstätter: Der Alte Zürichkrieg (1995)

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Schweizer Fahne um 1422 ( CWR-Flags ) original comment on crwflags.com: "At the battle of Arbedo in 1422 and quite regularly thereafter, mixed levies from more than one Canton carried red triangular guidons with a white cross (see image). The last time this triangular guidon appeared in battle was in 1540, by which time it was already evolving into a full four-sided flag. All these uses of the Confederate cross became increasingly important since Confederation armies were likely to meet other Swiss mercenary troops in the employ of enemies. But 1540 was also the last time a Swiss confederate army was called out until the French invasion of 1798, so the white cross on a red field disappeared from use. The Confederation remained the loosest and most decentralised of governments, and while it had no flag there remained a state seal recognised throughout Europe as the insignia of the Thirteen Cantons. It was a white cross 'traversante' on a red shield, and it came to be known in Switzerland as the 'federal cross'." (T.F. Mills, 14 November 1997) Eigenes Werk T.F. Mills, Roadytom
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Schweizer Armee (2007) Reglement 51.340 d: Der Umgang mit Fahnen, Standarten und Fanions (Fahnenreglement) . Archiviert vom Original am 6. November 2011. Abgerufen am 12. September 2023.
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Das alte Wappen des Kantons Unterwalden, Schweiz. Es ist eine Verbindung der Wappen der Halbkantone Ob- und Nidwalden, verwendet vom späten 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert. Teilweise Weiterverwendung auch im 19. und frühen 20. Jahrhundert ( Bsp. von 1912 ) neben dem seit 1816 offiziellen geteilten Wappen .Die hier gezeigte Darstellung des Doppelschlüssels (für Nidwalden) ist allerdings modern (Louis Ruckli 1944). Vor etwa 1650 war das Kantonswappen das gleiche wie das des Kantons Solothurn, der horizontal in weiss und rot geteilte Schild. Eine frühe Darstellung des Wappens von Unterwalden mit geteiltem Feld und einbärtigem Schlüssel findet man bei Merian (1654) . Eigenes Werk sidonius 23:27, 20 April 2007 (UTC)
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Schweizer Armee (2007) Reglement 51.340 d: Der Umgang mit Fahnen, Standarten und Fanions (Fahnenreglement) . Archiviert vom Original am 6. November 2011. Abgerufen am 12. September 2023. Louis Mühlemann, Wappen und Fahnen der Schweiz , 1. Auflage (1977) 3
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Datei:Wappen Uri matt.svg
Schweizer Armee (2007) Reglement 51.340 d: Der Umgang mit Fahnen, Standarten und Fanions (Fahnenreglement) . Archiviert vom Original am 6. November 2011. Abgerufen am 12. September 2023.
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Datei:Wappen Zug matt.svg
Schweizer Armee (2007) Reglement 51.340 d: Der Umgang mit Fahnen, Standarten und Fanions (Fahnenreglement) . Archiviert vom Original am 6. November 2011. Abgerufen am 12. September 2023.
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