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vom 27.10.2020, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Mürzzuschlag

Gerichtsbezirk
Mürzzuschlag

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Mürzzuschlag
 Landesgericht Leoben
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Bruck-Mürzzuschlag
Sitz des Gerichts Mürzzuschlag
Kennziffer 6212
zuständiges Landesgericht  Leoben
Fläche 849,01 km2
(31. Dezember 2019)
Einwohner 37.758
(1. Jänner 2021)

Der Gerichtsbezirk Mürzzuschlag ist ein dem Bezirksgericht Mürzzuschlag unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Mürzzuschlag wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die acht Gemeinden Altenberg, Gans, Kapellen, Langenwang, Mürzsteg, Mürzzuschlag, Neuberg und Spital.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Mürzzuschlag bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Aflenz, Bruck, Kindberg und Mariazell den Bezirk Bruck.[4]

Ab 1. Jänner 1902 bildeten die Gerichtsbezirke Mürzzuschlag und Kindberg unter dem Namen Mürzzuschlag einen neuen Bezirk.[5]

Während der Bezirk Mürzzuschlag im Zuge der nationalsozialistischen Verwaltungsänderungen um den Gerichtsbezirk Mariazell erweitert wurde,[6] blieb der Umfang des Gerichtsbezirks Mürzzuschlag unverändert.

Während Mariazell 1945 wieder dem Bezirk Bruck an der Mur zugeschlagen wurde, erfuhr der Gerichtsbezirk Mürzzuschlag per 1. März 1948 erstmals größere Gebietsänderungen, wobei Teile der Gemeinde Halltal vom Gerichtsbezirk Mariazell übernommen wurden.[7] Die Größe des Gerichtsbezirks erhöhte sich dadurch von 450,45 km² im Jahr 1910[8] auf 473,72 km² (1951).[9]

Eine weitere Vergrößerung erfuhr der Gerichtsbezirk durch die Auflösung des Gerichtsbezirks Kindberg. Durch diese Maßnahme übernahm der Gerichtsbezirk Mürzzuschlag per 1. Juli 2002 die Gemeinden Allerheiligen im Mürztal, Kindberg, Krieglach, Mitterdorf im Mürztal, Mürzhofen, Stanz im Mürztal, Veitsch und Wartberg im Mürztal,[10] wodurch sich das Gerichtsbezirksgebiet auf 848,47 km² nahezu verdoppelte und seither den gesamten politischen Bezirk Mürzzuschlag umfasste, wie er bis 2012 bestand.

Mit Wirkung ab 1. Jänner 2015 wurde der Gerichtsbezirk aufgrund der Veränderungen im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark in der „Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015“ neu definiert.[11]

Gerichtssprengel

Seit Jänner 2015 ist der Gerichtssprengel durch das Gebiet folgender acht Gemeinden definiert: Kindberg, Krieglach, Langenwang, Mürzzuschlag, Neuberg an der Mürz, Spital am Semmering, Stanz im Mürztal, Sankt Barbara im Mürztal.

Er ist somit deckungsgleich mit dem Bezirk Mürzzuschlag, wie er bis 2012 bestand.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850 (Beilage Kreis Bruck).
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich, Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen…“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868.
  5. Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Herzogthum Steiermark, 1902, XXVI. Stück, Nr. 63: „Kundmachung des k. k. Statthalters in Steiermark, betreffend die Theilung des dermaligen politischen Bezirkes Bruck a. d. Mur in zwei Bezirke und die Errichtung einer Bezirkshauptmannschaft in Mürzzuschlag“.
  6. Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Steiermark, Jahrgang 1938, Stück 6, Nr. 11: Verordnung des Landeshauptmannes über die Einteilung des Landes Steiermark in Verwaltungsbezirke.
  7. Landesgesetzblatt für das Land Steiermark, Jahrgang 1948, Stück 3, Nr. 15: „Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung, betreffend Änderungen der Grenzen der Gemeinden Hallthal und Mürzsteg sowie der politischen Bezirke Bruck a. d. Mur und Mürzzuschlag“.
  8. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910, Wien 1917.
  9. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Juni 1951, Wien 1953.
  10. BGBl. II Nr. 82/2002: Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in der Steiermark (Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark)
  11. Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015, BGBl. II Nr. 298/2014, ausgegeben 19. November 2014, ZDB-ID 1361921-4, S. 1.