Großer Löffler
Großer Löffler | ||
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Großer Löffler und rechts daneben Kleiner Löffler von Nordosten, davor das Löfflerkees |
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Höhe | 3379 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich und Südtirol, Italien | |
Gebirge | Zillertaler Alpen | |
Dominanz | 9,3 km → Turnerkamp | |
Schartenhöhe | 368 m ↓ Trattenjoch[1] | |
Koordinaten | 47° 1′ 57″ N, 11° 54′ 56″ O | |
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Gestein | Meta-Granodiorit, Meta-Tonalit und Meta-Granit[2] | |
Alter des Gesteins | Jungpaläozoikum | |
Erstbesteigung | 12. September 1843 durch Markus Vincent Lipold, geführt von Georg Schneider | |
Normalweg | von Westen über den Südgrat, vergletscherte Hochtour | |
Großer Löffler vom Gigalitz |
Der Große Löffler (ital. Monte Lovello) ist ein 3379 m ü. A.[3] hoher Berg im Hauptkamm der Zillertaler Alpen an der Grenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Provinz Südtirol. Unmittelbar nördlich vorgelagert ist der Kleine Löffler (3224 m), unmittelbar südlich liegt mit der Tribbachspitze (auch Trippachspitze, 3271 m) ein weiterer Nebengipfel. Der dominante, pyramidenförmige Berg liegt auf der Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien bildet. Seinen Namen trägt der Berg seit 1840 von dem an seinem Fuß liegenden Löffelkar. Der italienische Name Lovello ist eine phonetische Adaption des deutschen Begriffs und wurde von dem italienischen Nationalisten Ettore Tolomei eingeführt.[4]
Lage und Umgebung
Der Große Löffler ist Bestandteil des Zillertaler Hauptkamms, einer dominierenden Bergkette von über 3000 Meter hohen Gipfeln. Im weiteren Verlauf des Hauptkamms sind benachbarte Berge im Südwesten die Östliche Floitenspitze mit 3154 m Höhe und im Osten die Keilbachspitze (3094 m). Gegen Norden löst sich am Vorgipfel des Kleinen Löffler der lange Floitenkamm, der Floitengrund und Stillupgrund voneinander trennt und in dem die Greizer Spitze mit 3010 m Höhe den nächstgelegenen Gipfelpunkt bildet. Richtung Süden zweigt an der vorgelagerten Tribbachspitze ein kurzer Seitenkamm ab, der relativ rasch ins Ahrntal abfällt.
Der durch seine geografische Dominanz exponierte Felsenberg ist von Gletschern umgeben. Im Norden liegt das Löfflerkees, im Osten das Frankbachkees, im Süden das Tribbachkees und im Westen schließlich das Floitenkees.
Erstbesteigungen
In der Literatur des frühen 19. Jahrhunderts wurde verbreitet die Ansicht vertreten, dass der Löffler der höchste Berg in Tirol sei.[5] Zuerst bestiegen wurde der Große Löffler am 12. September 1843 von dem Montanwissenschaftler und Geologen Markus Vincent Lipold mit dem Mayrhofener Gamsjäger Georg Schneider als Bergführer von Ginzling aus durch den Floitengrund über den Südgrat, der bis heute als Normalweg (leichtester Anstieg) angesehen wird.[6] Den nordwestlich vorgelagerten Kleinen Löffler bestiegen am 27. Juni 1893 Oscar Schuster aus Dresden mit dem Führer Heinrich Moser aus Mayrhofen von der Greizer Hütte aus.[7]
Stützpunkt und leichteste Besteigung
Als Stützpunkt für die Besteigung über den Normalweg von Norden, den Weg der Erstbesteiger, dient die Greizer Hütte am Ende des Floitengrundes auf 2227 m Höhe. Sie ist von Ginzling aus erreichbar. Von der Hütte aus führt der Weg nach Südosten bis zum spaltenreichen und steilen Floitenkees. Der Weg verläuft dann in östlicher Richtung südlich unterhalb am Westgrat vorbei. Am höchsten Punkt des Gletschers zwischen Tribbachspitze und Löffler geht es dann links nördlich über den Südgrat zum Gipfel in, laut Literatur, leichter Kletterei im UIAA-Schwierigkeitsgrad I in insgesamt 3 bis 4 Stunden Gehzeit.[8] Der Normalweg von Süden führt über eine jochähnliche Senke im Westgrat der Tribbachspitze, die man von der Schwarzensteinhütte oder der Kegelgassenalm über das Tribbachkees erreichen kann. Von hier entweder über den Grat mit Überschreitung der Tribbachspitze oder nordwestlich an dieser vorbei zum Südgrat des Großen Löfflers.[8]
Literatur und Karte
- Heinrich Klier, Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, Rother Verlag München (1996), ISBN 3-7633-1269-2
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 35/2, Zillertaler Alpen, Mitte
Weblinks
Quellen
- ↑ Clem Clements, Jonathan de Ferranti, Eberhard Jurgalski, Mark Trengove: The 3000 m SUMMITS of AUSTRIA – 242 peaks with at least 150 m of prominence, Oktober 2011, S. 13.
- ↑ Geofast-Karte 1:50.000, Geologische Bundesanstalt 2014, Blatt 150 Mayrhofen.
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Großer Löffler auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
- ↑ Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte, Band 3, Athesia, Bozen 2000, S. 93. ISBN 88-8266-018-4
- ↑ Carl Diener in Eduard Richter: Die Erschließung der Ostalpen, III. Band, Berlin 1894, S. 64 ff.
- ↑ Markus Vincent Lipold in Kais. Kön. priv. Bothen von und für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck 1844, S. 352, 356, 360, 364 und 368
- ↑ Carl Diener in Eduard Richter: Die Erschließung der Ostalpen, III. Band, Berlin 1894, S. 636
- 1 2 Heinrich Klier, Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, München 1996, S. 285 ff., Rz 1420 ff.
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Positionskarte von Tirol , Österreich | Eigenes Werk , using OpenStreetMap data SRTM30 v.2 data | NordNordWest | Datei:Austria Tyrol relief location map.svg | |
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Großer Löffler von Süden mit Tribbachkees (links) und Frankbachkees (rechts), links die Tribbachspitze, vorn das Frankbachtal | Eigenes Werk | Stefan.straub | Datei:Grosser loeffler sueden.jpg | |
Grosser und Kleiner Löffler mit Floitenkees und Greizer Hütte | Eigenes Werk | Stefan.straub | Datei:Grosser und Kleiner Löffler mit Floitenkees und Greizer Hütte.jpg | |
Großer und Kleiner Löffler mit Löfflerkees | Eigenes Werk | Stefan.straub | Datei:Großer kleiner loeffler.jpg | |
Gipfelaufbau Großer Löffler mit Gipfelkreuz | Eigenes Werk | Stefan.straub | Datei:Großer löffler gipfel gipfelkreuz.jpg | |
Kleiner Löffler (links) und Großer Löffler (mittig) von Westen mit Normalweg, Floitenkees (links, mittig), Tribbachkees (rechts) und Tribbachspitze (mittig rechts) | Eigenes Werk | Stefan.straub | Datei:Kleiner großer löffler floitenkees tribbachkees tribbachspitze.jpg |