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vom 11.02.2018, aktuelle Version,

Hans Gratzer

Hans Gratzer (* 16. Oktober 1941 in Wiener Neustadt, Niederösterreich; † 19. Jänner 2005 in Rainfeld, Niederösterreich) war ein österreichischer Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter.

Leben

Hans Gratzer begann seine Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, brach diese aber nach drei Semestern ab. Daraufhin arbeitete er als Schauspieler und Regisseur, unter anderem in München, Hamburg und Wien.

1963 gründete er in Wien sein erstes Theater, das Kammertheater in der Piaristengasse. 1973 folgte die Werkstatt im Neuen Theater am Kärntnertor; 1977 das Schauspielhaus Wien. Dieses leitete er von 1978 bis 1986 und von 1991 bis 2001. Hier wurde er vor allem durch Aufführungen zeitgenössischer Autoren bekannt – unter anderem gilt er als Entdecker von Werner Schwab. Aber auch Klassiker und Musicals (z. B. die Rocky Horror Show, The Sound of Music) standen auf dem Programm. In den Jahren 1999 bis 2001 brachte er das Musical Evita mit Helen Schneider auf die Bad Hersfelder Festspielbühne.

1989 ging er für kurze Zeit an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, wo er La Guerra von Carlo Goldoni mit den Schauspielern Thomas Kretschmann und Christiane Leuchtmann inszenierte.

In der Saison 2003/04 leitete er das Wiener Theater in der Josefstadt. Dort war er von Beginn an umstritten. Schließlich wurde die geplante Übernahme der Intendanz der Bad Hersfelder Festspiele im Jahre 2006 durch Gratzer zum Anlass genommen, seinen Vertrag nach nur einjähriger Dauer zu kündigen. Wegen seiner Krebserkrankung trat Elke Hesse die Leitung der Festspiele an. Der Spielplan der Saison 2005/06 wurde noch in enger Abstimmung mit Gratzer entworfen.

Kurz vor seinem Tod am 19. Jänner 2005 erhielt Hans Gratzer im November 2004 den Wiener Theaterpreis Nestroy für sein Lebenswerk.

Filmografie

Literatur

  • Petra Paterno: Lichterloh. Das Wiener Schauspielhaus unter Hans Gratzer 1978 bis 2001. (Edition Theater, Band 3). Edition Atelier, Wien 2013, ISBN 978-3-902498-69-4.