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vom 22.02.2020, aktuelle Version,

Hans Pontiller

Hans Pontiller (* 23. Februar 1887 in Jenbach, Tirol; † 11. Dezember 1970 in Innsbruck) war ein österreichischer Bildhauer.

Leben und Werk

Holzkruzifix mit der Heiligen Magdalena von Pontiller in der Kapelle von St. Magdalena im Gschnitztal

Während einer Kunsttischlerlehre in Schwaz eignete Pontiller sich Kenntnisse in der Holzschnitzerei an. In Schwaz lernte er den Innsbrucker Jugendstilmaler Emanuel Raffeiner und den Bildhauer Ludwig Penz kennen, der ihn zur weiteren künstlerischen Betätigung ermunterte.

Nach dem Besuch der Gewerbeschule in Innsbruck 1909/1910 studierte er von 1910 bis 1915 an der Kunstgewerbeschule Wien bei Josef Breitner und Franz Barwig dem Älteren und von 1915 bis 1919 an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Hans Bitterlich. Zwischen 1924 und 1928 lebte er freischaffend in Salzburg. Anfang des Jahres 1929 wurde Pontiller Lehrer für Bildhauerei an der Bundesgewerbeschule in Innsbruck. Hier entfaltete sich seine Tätigkeit durch seinen Einfluss auf jüngere Bildhauer wie Herbert Albrecht, Albin Moroder, Ilse Glaninger-Balzar, Erich Keber oder Rudi Wach, der über die Grenzen Österreichs bekannt wurde.

Der Schwerpunkt seines bildhauerischen Werkes liegt im religiösen, christologischen Bereich, im Besonderen seine Pietàs, den Darstellungen Marias mit dem Leichnam Jesu Christi. Das berühmteste seiner Marienbilder, die Maria mit dem Kinde im Strahlenkranz von 1959 ist in der Bergiselgedächtniskapelle zu Innsbruck zu finden. Seine Werke zeichnen sich durch Zartheit und Entschlossenheit aus. Pontiller war ein Verfechter der gegenständlichen Darstellung, aber dennoch aufgeschlossen gegenüber modernen Strömungen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans Pontiller: September–Oktober 1966, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Ferdinandeum, Innsbruck 1966.
  • Otto von Lutterotti: Hans Pontiller: Der Tiroler Bildhauer. 1887–1970. Tyrolia-Verlag, Innsbruck/Wien/München 1971, ISBN 3-7022-1008-3. (Mit Werkeverzeichnis S. 118–126). (Rezension von: Eva Kreuzer in: Der Schlern. 46, 1972, S. 56–57).
  • Hans Pontiller: 1887–1970, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck, 5. Dezember 1990 – 6. Jänner 1991. Ferdinandeum, Innsbruck 1991.
  • Hans Pontiller: 1887–1970, Österreichische Galerie, Wien, Gustinus-Ambrosi-Museum, Augarten, 4. Juni – 1. September 1991. Österreichische Galerie, Wien 1991.
  • Christoph Bertsch (Hrsg.): Kunst in Tirol, 20. Jahrhundert: wesentlich erweiterter und neu durchgesehener Bestandskatalog der Sammlung des Institutes für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck samt einer Dokumentation der Legate und Nachlässe in zwei Bänden. Band 2, Innsbruck 1997, S. 548–551 (urn:nbn:at:at-ubi:2-7291)
  • Ekkart Sauser: Pontiller, Hans. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 15, Bautz, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-077-8, Sp. 1182–1183.
Commons: Hans Pontiller  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auszeichnung des Prof. Hans Pontiller. In: Tiroler Anzeiger. Tagblatt mit der illustrierten Wochenbeilage Weltguck, 12. Jänner 1938, S. 6 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tan.

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Altar der Wallfahrtskapelle St. Magdalena im Gschnitztal. Holzkruzifix mit der Heiligen Magdalena von Hans Pontiller Eigenes Werk Haneburger
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