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vom 08.04.2022, aktuelle Version,

Haus des Wassers

Haus des Wassers
Frontansicht „Haus des Wassers“
Gründung 2003
Adresse

Oberrotte 110, 9963 St. Jakob in Defereggen

Ort St. Jakob in Defereggen
Bundesland Tirol
Staat Österreich
Koordinaten 46° 54′ 49″ N, 12° 18′ 15″ O
Leitung Brigitte Eckle[1]
Website https://www.hausdeswassers.at/

Das Haus des Wassers in St. Jakob in Defereggen ist ein Bildungszentrum des Nationalparks Hohe Tauern Tirol. Es befindet sich auf 1440 Meter Seehöhe zwei Kilometer westlich des Ortszentrums von St. Jakob in Defereggen rechts an der L25 (Defereggentalstraße).

Angebot und Zielsetzung

Das Haus des Wassers ist auf die Themenbereiche Wasser und Klima ausgerichtet. Es bietet es vornehmlich Umweltbildungsprogramme für deutschsprachige Schülergruppen im Alter zwischen 9 und 17 Jahren an. Außerdem finden dort Seminare für Lehrkräfte und Programme für schulexterne Gruppen statt.[2]

Die oberste Zielsetzung besteht darin, den Lernenden die gesamte Bedeutung des Wassers für den Menschen und für die Umwelt bewusst zu machen. Die Kursteilnehmer sollen den Wert des Wassers, dessen Bedrohungsgrad und dessen Nutzungsmöglichkeiten erkennen. Dazu gehört nicht nur eine Reflexion des eigenen Konsumverhaltens, sondern auch die Entwicklung von Handlungsstrategien für einen ressourcenschonenden Wassergebrauch. Neben dem Erwerb von Methodenkompetenz sowie fachlichen Inhalten wird dabei auch soziales Lernen in Kleingruppen angestrebt.[3]

Für die Vermittlung der Lerninhalte werden mit zeitgemäßen Materialien ausgestattete Seminar- und Funktionsräume genutzt. Das Außengelände wird ebenfalls einbezogen. Dort befinden sich unter anderem eine Wetterstation, ein Nationalpark-Panorama, ein Bachlauf mit Wasserströmungstisch, eine Teichlandschaft und Informationstafeln.[4]

Wasserprojekttage für Schulklassen

Ein Bildungsangebot im Haus des Wassers sind mehrtägige Workshops für Schulklassen ab der vierten Jahrgangsstufe. In dreistündigen Workshops zu verschiedenen Themen können Schüler zusammen mit dem Begleitlehrer und dem Wasserschul-Lehrer (meist ein Nationalpark Ranger) ihr Wissen und ihre Fertigkeiten über Wasser und Wasserzusammenhänge erweitern. Wochentags werden die Workshops vormittags und nachmittags angeboten.[5] Die Workshopteilnehmer übernachten in der nahe gelegenen Pension.[6] Die Bildungsarbeit wurde 2014 von der österreichischen Unesco-Kommission als Dekadenprojekt ausgezeichnet.[7]

Seminare, Exkursionen und Workshops für Erwachsene

In Zusammenarbeit mit der Nationalpark Akademie finden im Haus des Wassers und in der nahen Umgebung verschiedene Fortbildungen statt. Die Themen umfassen die angebotenen Schulprogramme, Ausbildungen zum Interpretive Guide, kunsthandwerkliche Tätigkeiten oder Exkursionen zur Flora und Fauna.[8]

Lerncamps für Kinder

An verschiedenen Terminen (immer Montag bis Freitag) veranstaltet der Nationalpark Hohe Tauern Tirol erlebnisorientierte Lerncamps im Haus des Wassers. Vornehmlich 10- bis 14-jährige Kinder nehmen an diesen Veranstaltungen teil. Es gibt eine Kooperation mit Swarovski[9], das Wassercamp der Swarovski Wasserschule.

Geschichte

Mit Gründung einer mobilen Wasserschule im Jahre 1999 entwickelte der Nationalpark Hohe Tauern ein Bildungsprogramm, das sich gezielt an Schulklassen richtet, um eine ganzheitliche Sichtweise auf die lebensnotwendige Ressource Wasser in regionalen, nationalen sowie globalen Zusammenhängen zu vermitteln. Zwei Jahre später regte Hermann Stotter, Geschäftsführer des Nationalpark-Verwaltungsgebietes Tirol, dazu an, das Bildungsangebot weiter auszubauen. Zu diesem Zweck sollte zusätzlich eine stationäre Einrichtung geschaffen werden, welche es der Jugend ermöglicht, die Themenbereiche Wasser und Klima auf möglichst handlungsorientierte, kreative Weise zu erleben und erforschen. So wurde das Haus des Wassers im September 2003 eröffnet.

In den folgenden Jahren wurden die Programmangebote im Haus des Wassers erweitert sowie neue Präsentationsmedien und technische Einrichtungen (Wasserlabor, Photovoltaikanlage, VisionGlobe) angeschafft. Bis Ende 2020 kamen insgesamt 25.000 Besucher.[10]

Der Architekt des Haus des Wassers ist Reinhard Madritsch[11], das Haus wurde mit Betonfundament in Holzbauweise[12] errichtet. Finanziert wurde der Bau des Haus des Wassers durch das Land Tirol, die Europäische Union sowie weitere Sponsoren und Förderer.

Einzelnachweise

  1. Leitung. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  2. Das Haus. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  3. Programm-Module und Ziele. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  4. Außengelände. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  5. Workshop-Vorbereitung. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  6. Unterkunft. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  7. Redaktion Osttirol heute: „Haus des Wassers“ von Unesco ausgezeichnet. 13. Juni 2014, abgerufen am 30. November 2020.
  8. Seminare. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  9. Wintererlebnis und Sommercamps. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  10. Chronik. In: www.hausdeswassers.at. Abgerufen am 30. November 2020.
  11. WestMedia, Telfs: Madritsch Pfurtscheller Architekt Architekturbüro Innsbruck. In: www.madritschpfurtscheller.at. Abgerufen am 28. Dezember 2016.
  12. nextroom – architektur im netz: Haus des Wassers, Reinhard Madritsch – St. Jakob im Defreggen (A) – 2003. In: www.nextroom.at. Abgerufen am 30. November 2020.