Il re pastore
Werkdaten | |
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Titel: | Der König als Hirte |
Originaltitel: | Il re pastore |
Form: | Serenata |
Originalsprache: | Italienisch |
Musik: | Wolfgang Amadeus Mozart |
Libretto: | Pietro Metastasio |
Literarische Vorlage: | Curtius Rufus: Historiae Alexandri Magni Macedonis, Diodor: Bibliotheca, Justin/Pompeius Trogus: Historiae Philippicae |
Uraufführung: | 23. April 1775 |
Ort der Uraufführung: | Salzburg |
Spieldauer: | ca. 2 Stunden |
Ort und Zeit der Handlung: | Die phönizische Königsstadt Sidon, um 332 v. Chr. |
Personen | |
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Il re pastore („Der König als Hirte“) ist eine Serenata in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 208), deren bearbeitetes Libretto ursprünglich von Pietro Metastasio stammt. Sie behandelt eine Episode aus dem Leben Alexanders des Großen: die Erhebung von Abdalonymos zum König von Sidon.
Orchesterbesetzung
Nach der Neuen Mozart-Ausgabe sieht das Orchester die folgenden Instrumente vor:[1]
- Holzbläser: zwei Flöten, zwei Oboen bzw. Englischhörner, zwei Fagotte
- Blechbläser: vier Hörner, zwei Trompeten
- Violino principale (Solo-Violine)
- Streicher
- Pauken[2]
- Continuo in den Rezitativen: Cembalo, Violoncello
Handlung
Die Handlung spielt in Phönizien 332 v. Chr. – Aminta freut sich auf die bevorstehende Heirat mit seiner Geliebten Elisa. Da kommt Alessandro vorbei, der soeben die phönizische Stadt Sidon von ihrem Tyrannen Strato befreit hat. Alessandro will den rechtmäßigen König von Sidon wieder einsetzen. Agenore teilt Alessandro mit, dass dieser König niemand anderes als Aminta ist, der von seiner Herkunft nichts weiß und unerkannt als Schäfer lebt. Alessandro will nun nicht nur Aminta zum König erheben, sondern ihm auch Tamiri, die Tochter des gestürzten Strato und Geliebte des Agenore, zur Frau geben. Während sich Agenore und Tamiri entschließen, aus Gründen der Vernunft dem Gebot des Königs zu folgen, und sich auch Elisa schon mit dem Verlust ihres Geliebten abgefunden hat, widersetzt sich Aminta: Er teilt Alessandro mit, dass er lieber auf den Thron als auf Elisa verzichtet. Der gerührte Alessandro stimmt nun zu, dass Aminta als König seine Elisa heiraten darf. Für Agenore und Tamiri, die so großen Edelmut bewiesen haben, will er ein anderes Königreich suchen, damit auch diese ihre Tugend als Herrscher unter Beweis stellen können.
Musik
Il re pastore ist eine in ihren zeitgenössischen Konventionen gestaltete Serenata. Dies zeigt sich in der durchweg einfachen Diktion und Struktur der gesamten Partitur und der Themenwahl aus dem Kreis der idyllischen arkadischen Dichtung. Große dramatische Szenen und extreme Affekte fehlen. Stattdessen herrscht ein intimer, gemäßigter und ausgeglichener Ton vor. Die Formen sind knapp und konzentriert. Die Ouvertüre ist einsätzig und geht ohne Unterbrechung in die erste Szene des ersten Aktes über. Dieses Andantino, eine Art Arioso in offener Form, verwendete Mozart später in einer rein instrumentalen Form als Binnenabschnitt wieder, als er die Ouverture zu einer durchkomponierten Sinfonie (ähnlich KV 318 und KV 184) erweiterte.
Der musikalische Höhepunkt der Oper ist Amintas Arie L' amerò, sarò costante im zweiten Akt, die durch eine solistische Violine und zwei Englischhörner eine ganz eigene Klangfarbe erhält. Amintas Arie Aer tranquillo im ersten Akt zeigt eine deutliche thematische Verwandtschaft zu dem ersten Satz von Mozarts Violinkonzert G-Dur KV 216.
Mozarts Musik zu Il re pastore wurde und wird oft als eher konventionelles Gelegenheitswerk bewertet (so etwa Wolfgang Hildesheimer). Andererseits wird auch die Auffassung vertreten, dass es sich um eine in ihrer jugendlichen Frische und Lebendigkeit meisterhafte Komposition handelt.
Entstehung
Mozart erhielt den Auftrag zur Komposition von Il re pastore aus Anlass des Besuchs des Erzherzogs Maximilian Franz, eines Sohnes der Kaiserin Maria Theresia, beim Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo in Salzburg. Das der Serenata zu Grunde liegende Libretto Metastasios von 1751 war ursprünglich dreiaktig. Mozart vertonte eine (vermutlich von Giambattista Varesco) bearbeitete und auf zwei Akte reduzierte Fassung. Mit der Komposition begann Mozart im März 1775. Die Uraufführung fand am 23. April 1775 statt.[3]
Literatur
- Daniel Brandenburg u. a.: Mozarts Opern. Alles von „Apollo und Hyacinth“ bis zur „Zauberflöte“. Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-04789-0 (Sonderdr. aus Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Bd. 4)
- Stefan Kunze: Mozarts Opern. Reclam, Stuttgart 1996, ISBN 3-15-010416-5
- Silke Leopold: Il re pastore. In: Silke Leopold u. a., Mozart-Handbuch. Bärenreiter, Kassel 2005, ISBN 3-7618-2021-6
- Arnold Werner-Jensen: Reclams Musikführer Wolfgang Amadeus Mozart. Reclam, Stuttgart 1990, Band 2, Vokalmusik, ISBN 3-15-010360-6
Weblinks
- Il re pastore: Partitur und kritischer Bericht in der Neuen Mozart-Ausgabe
- Libretto (auf Deutsch)
Einzelnachweise
- 1 2 NMA II/5/9: Il re pastore. Notenedition. Petrobelli/Rehm, 1985, S. 2.
- ↑ Die Pauken sind in der NMA nicht aufgeführt, werden aber bei Operone genannt: Werkdaten zu Il re pastore auf Basis der MGG mit Diskographie bei Operone
- ↑ Silke Leopold: Il re pastore. In: Silke Leopold u. a., Mozart-Handbuch. Bärenreiter, Kassel 2005, ISBN 3-7618-2021-6.
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This posthumous portrait of Wolfgang Amadeus Mozart was painted by Barbara Kraft at the request of Joseph Sonnleithner in 1819, long after Mozart died. Sonnleithner, who was making a "collection of portraits in oils of well-known composers" (Deutsch) wrote to Mozart's still-living sister Maria Anna ("Nannerl"), asking her to lend a picture to Kraft (a well-known artist working in Salzburg). Here is part of Nannerl's reply: ... her friend Councillor von Drossdick ... sent the artist to me to see all 3 of my pictures of Mozart, the one that was painted when he came back from the Italian journey is the oldest, he was then just 16 years old, but as he had just got up from a serious illness, the picture looks sickly and very yellow; the picture in the family portrait when he was 22 years old is very good, and the miniature, when he was 26 years old, is the most recent I have, I therefore shewed this one to the painter first; it seemed to me from her silence that is would not be very easy to enlarge it, I therefore had to shew her the family portrait and the other one, too. ... she wants to take her copy from the family portrait and introduce only those features from the small picture which make him look somewhat older than in the big picture." Deutsch identifies the three pictures as: "Perhaps" the portrait by Knoller, Milan 1773. 1 The family portrait by della Croce. A lost small version of the famous portrait by Joseph Lange. For present purposes, this implies that Kraft painted this with some basis to go on (and not completely out of her head, as the painter of this ridiculous picture did). Also, it tells us that Nannerl thought that the della Croce picture was "very good". | Deutsch, Otto Erich (1965) Mozart: A Documentary Biography . Stanford: Stanford University Press. | Barbara Krafft | Datei:Wolfgang-amadeus-mozart 1.jpg |