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vom 15.03.2021, aktuelle Version,

Ilse Reiter-Zatloukal

Ilse Reiter-Zatloukal (* als Ilse Reiter 1960 in Wien) ist eine österreichische Rechtshistorikerin und Hochschullehrerin.

Leben und Wirken

Nach der Matura 1978 studierte Ilse Reiter an der Universität Wien Rechtswissenschaften und wurde 1982 promoviert. Anschließend war sie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien als Universitätsassistentin tätig (Institut für Österreichische und Deutsche Rechtsgeschichte bzw. Österreichische und Europäische Rechtsgeschichte). Im Jahr 1997 habilitierte sie sich für Österreichische und Deutsche Rechtsgeschichte, war in der Folge außerordentliche Universitätsprofessorin und ist seit 2019 Universitätsprofessorin am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind neben der österreichischen Strafrechts-, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts unter anderem politische Radikalisierung, politisch motivierte Vermögensbeschlagnahme und Antisemitismus im autoritären Ständestaat.[1] Sie veröffentlichte zahlreiche Fachartikel und arbeitete an Quelleneditionen zur österreichischen Verfassungsgeschichte mit.[2]

Auch in der universitären Selbstverwaltung und Personalvertretung wurde Ilse Reiter-Zatloukal tätig. Seit 2016 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Senats.[1][3]

Sie ist Mitglied der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften[4] und der Vereinigung für Verfassungsgeschichte,[3] und sitzt im Kuratorium der Zentralen österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.[5]

Ilse Reiter-Zatloukal heiratete 1994 den Germanisten Klaus Zatloukal und hat zwei Kinder.[1]

Publikationen (Auswahl)

  • als Ilse Reiter: Ausgewiesen, abgeschoben. Eine Geschichte des Ausweisungsrechts in Österreich vom ausgehenden 18. bis ins 20. Jahrhundert. (= Wiener Studien zu Geschichte, Recht und Gesellschaft. Band 2). Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2000, ISBN 3-631-35340-5.
  • als Ilse Reiter: Gustav Harpner (1864–1924). Vom Anarchistenverteidiger zum Anwalt der Republik. Böhlau, Wien u. a. 2008, ISBN 978-3-205-78144-8.
  • gemeinsam mit Barbara Sauer: Advokaten 1938. Das Schicksal der in den Jahren 1938 bis 1945 verfolgten österreichischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Manz, Wien 2010, ISBN 978-3-214-04194-6.
  • als Herausgeberin, gemeinsam mit Christiane Rothländer und Pia Schölnberger: Österreich 1933–1938. Interdisziplinäre Annäherungen an das Dollfuß-/Schuschnigg-Regime. Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2012, ISBN 978-3-205-78787-7.
  • als Herausgeberin, gemeinsam mit Gertrude Enderle-Burcel: Antisemitismus in Österreich 1933–1938. Böhlau, Wien u. a. 2018, ISBN 978-3-205-20126-7.

Belege

  1. 1 2 3 Adolf Hitler Haus » Ilse Reiter-Zatloukal. Universität Wien, abgerufen am 19. Januar 2019.
  2. Publikationsverzeichnis. (PDF; 334 kB) Universität Wien, 6. Dezember 2018, abgerufen am 23. April 2020.
  3. 1 2 Akademischer Kurz-CV. (PDF; 174 kB) Universität Wien, 30. November 2018, abgerufen am 19. Januar 2019.
  4. KRGÖ an der Universität Wien | Mitglieder. In: rechtsgeschichte.at. Abgerufen am 19. Januar 2019.
  5. Leitung der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz. In: nachkriegsjustiz.at. Abgerufen am 19. Januar 2019.