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vom 31.03.2020, aktuelle Version,

Ingomar Weiler

Ingomar Weiler (2019)

Ingomar Weiler (* 28. April 1938 in Treglwang, Steiermark) ist ein österreichischer Althistoriker.

Ingomar Weiler absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Salzburg. Das anschließende Lehramtsstudium in Geschichte und Leibeserziehung in Graz schloss er 1962 mit einer Dissertation bei Erich Swoboda über Pannonien in diokletianischer Zeit ab. Danach arbeitete Weiler als Assistent am Institut für Alte Geschichte der Universität Innsbruck. 1969 folgte ein einjähriger Forschungsaufenthalt am Center for Hellenic Studies an der Harvard University. 1972 habilitierte er sich in Innsbruck zum Thema Der Agon im Mythos. Zur Einstellung der Griechen zum Wettkampf. Im Jahr 1976 nahm er den Ruf als ordentlicher Professor an die Karl-Franzens-Universität Graz an, wo er am Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde bis zu seiner Emeritierung im März 2002 als Lehrstuhlinhaber wirkte. Einen zwischenzeitlichen Ruf an die Universität Innsbruck als Nachfolger von Franz Hampl lehnte er 1981 ab. Im Jahr 2007 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Mainz verliehen.

In seinen Forschungen verbindet Weiler den Sport mit dem Themenkomplex Alter Geschichte. Zu diesem Schwerpunkt zählen vor allem die Probleme um den Ursprung des Sports, die Olympia-Kritik, das Zuschauerverhalten als auch didaktische Aufgaben. Daneben beschäftigte er sich mit dem Problem der Sklavenfreilassung.

Schriften

Monografien

  • Die Gegenwart der Antike. Ausgewählte Schriften zu Geschichte, Kultur und Rezeption des Altertums. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-18115-8.
  • Die Beendigung des Sklavenstatus im Altertum. Ein Beitrag zur vergleichenden Sozialgeschichte (= Forschungen zur antiken Sklaverei. Bd. 36). Steiner-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-515-08208-5.
  • Der Sport bei den Völkern der alten Welt. Eine Einführung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1981, ISBN 3-534-07056-9 (2., durchgesehene Auflage. (= WB-Forum 6). ebenda 1988).
  • Griechische Geschichte. Einführung, Quellenkunde, Bibliographie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1976, ISBN 3-534-06358-9 (2., durchgesehene und erweiterte Auflage. ebenda 1988).
  • Grundbegriffe und Persönlichkeiten der Geschichte der Leibesübungen (= Studientexte zur Leibeserziehung. Bd. 15). Inn-Verlag, Innsbruck 1975, ISBN 3-85123-025-6.
  • Der Agon im Mythos. Zur Einstellung der Griechen zum Wettkampf (= Impulse der Forschung. Bd. 16). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974, ISBN 3-534-06821-1 (Zugleich: Innsbruck, Univ., Philos. Fak., Habil.-Schr. 1971).

Herausgeberschaften

  • Grundzüge der politischen Geschichte des Altertums. Böhlau, Wien u. a. 1990, ISBN 3-205-05335-4 (2., verbesserte Auflage. ebenda 1995, ISBN 3-205-98357-2).
  • Soziale Randgruppen und Außenseiter im Altertum. Referate vom „Symposion Soziale Randgruppen und Antike Sozialpolitik“ in Graz (21. bis 23. September 1987). Leykam, Graz 1988, ISBN 3-7011-7211-0.

Literatur

  • Peter Mauritsch, Christoph Ulf: Kultur(en) – Formen des Alltäglichen in der Antike. Festschrift für Ingomar Weiler zum 75. Geburtstag (= Nummi et Litterae. Bd. 7. Allgemeine wissenschaftliche Reihe. Bd. 33). 2 Teile. Leykam, Graz 2013, ISBN 978-3-7011-0275-4.
  • Peter Mauritsch, Werner Petermandl, Robert Rollinger und Christoph Ulf unter Mitarbeit von Irene Huber (Hrsg.): Antike Lebenswelten. Konstanz, Wandel, Wirkungsmacht. Festschrift für Ingomar Weiler zum 70. Geburtstag. (= Philippika. Altertumswissenschaftliche Abhandlungen. Bd. 25). Harrassowitz, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-447-05761-5.
  • Karl Christ: Klios Wandlungen. Die deutsche Althistorie vom Neuhumanismus bis zur Gegenwart. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54181-X, S. 141f., 145–147, 159f. (mit umfangreichen bibliographischen Anmerkungen).
  • Fritz Fellner, Doris A. Corradini (Hrsg.): Österreichische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon (= Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs. Bd. 99). Böhlau, Wien u. a. 2006, ISBN 3-205-77476-0, S. 443f.