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vom 12.10.2022, aktuelle Version,

Julius-Hirschberg-Gesellschaft

Die Julius-Hirschberg-Gesellschaft (JHG) ist eine internationale Vereinigung zur Geschichte der Augenheilkunde und deren Förderung. Während für die anderen medizinischen Fächer allenfalls „historische Kommissionen“ in ihren Fachgesellschaften existieren,[1] widmet sich die JHG als eigenständige Vereinigung einzig und allein der Geschichte der Augenheilkunde und ihrer Randgebiete.

Die Tätigkeit des Vereins erstreckt sich auf die ganze Welt, schwerpunktmäßig auf Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die JHG ist unabhängig von den nationalen Gesellschaften für Augenheilkunde und/oder Geschichte der Medizin. Die JHG kooperiert eng mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie und der Cogan Ophthalmic History Society, des Weiteren mit den verschiedenen nationalen ophthalmologischen Gesellschaften. Der Verein zählt ca. 150 Mitglieder. Bemerkenswert ist, dass auch Nicht-Augenärzte Mitglieder sind und wissenschaftliche Beiträge liefern.

Gründung

Auf der Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Aachen 1986[2] konstituierte sich das Gründungskomitté (H.M. Koelbing/Zürich, H. Remky/München, R. Sachsenweger/Leipzig, H. Slezak (1927–2020)/Wien, W. Münchow (1923–1986)/Zwickau). Ziel war eine deutschsprachige Vereinigung, deren Tätigkeit nicht durch politische Grenzen eingeengt sein dürfe. Die Statuten wurden 1987 in Gmunden/Österreich ausgearbeitet. Der Name wurde zu Ehren des größten Historikers der Augenheilkunde, Julius Hirschberg, bestimmt. Als Sitz der Vereinigung wurde Wien mit seiner besonderen Rolle in der deutschsprachigen Augenheilkunde (z. B. durch Ferdinand von Arlt) gewählt.

Tagungen

Jahr Ort Anlass/Besonderheiten
1987 Wien (A) 175. Jubiläum der 1. Augenklinik Wien
1988 Ingolstadt Medizinhistorisches Museum
1989 St. Gallen (CH) Graefe-Gedenkstein in Heiden
1990 München 20 Jahre Arabella-Augenklinik

gemeinsam mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie

1991 Dresden Forschungssammlung Münchow[3]
1992 Brüssel (B) European Congress of Ophthalmology

gemeinsam mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie

1993 Wien (A) im Medizinhistorischen Institut- u Museum
1994 Potsdam 100. Todestag von Helmholtz
1995 Ittingen (Thurgau, CH) Medizinhistorisches Museum Zürich
1996 Mannheim 10 Jahre Julius-Hirschberg-Gesellschaft u. a. im Museumsschiff
1997 Leyden (NL)
1998 Innsbruck (A)
1999 Berlin
2000 Bern (CH)
2001 Hamburg gemeinsam mit: 100 Jahre DGGMNT
2002 Zürich (CH)
2003 Luxemburg (L) gemeinsam mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie
2004 Innsbruck (A)
2005 Würzburg
2006 Straßburg (F) gemeinsam mit der Société Francophone d'Histoire d'Ophtalmologie

„Von Goethe, Wichterle und Eisenbarth“

2007 Halle/S
2008 Salzburg (A) „Von Mozart über Paracelsus zu Werneck, Sattler und Lindner“ [4]
2009 Heiden (CH) „Von Friedensnobelpreisträgern, Augenärzten und Medizinhistorikern“
2010 Köln
2011 Wien 25 Jahre Julius-Hirschberg-Gesellschaft
2012 Zürich (CH)
2013 Amsterdam (NL) „auf den Spuren von Ruysch, Donders und Snellen
2014 Bonn
2015 Heidelberg „auf historischen Spuren der DOG Gründer“
2016 Aachen 30 Jahre Julius-Hirschberg-Gesellschaft
2017 Linz Ophthalmohistorie und „Linzer Augen“[5]
2018 Antwerpen (B)
2019 Düsseldorf
2020 Berlin im Rahmen des „Graefe-Jahres“

aufgrund der Pandemie-Situation: virtuelle Zusammenkunft am 10.10.20

2021 Regensburg „Hybridkongress“ (Präsenz-und virtuell)[6]
2022 Würzburg

Vorstand

  • Sibylle Scholtz, Ettlingen, Obfrau
  • Frank Krogmann, Thüngersheim, Geschäftsführer
  • Andreas Mettenleiter, Würzburg
  • Jutta Herde, Halle/S
  • Guido Kluxen, Wermelskirchen, ständiger Sekretär
  • Hans-Reinhard Koch, Wachtberg
  • erweiterter Vorstand:

Veröffentlichungen

  • Die Nuntia Documenta Annotationes erscheinen zweimal im Jahr.
  • Mitteilungsbände 1-17. Frank Krogmann (Hrsg.). Königshausen & Neumann, Würzburg. (Abstracts auf der JHG homepage), Buchabfrage im ZVAB
  • Gesnerus. Swiss Journal of History of Medicine and Sciences Vol. 27 (1990) Part I. S. 1–127.
  • 33 Beiträge zur Geschichte der Augenheilkunde/Contributions à l'Histoire de l'Ophtalmologie, JHG (Hrsg.), Facultas Verlag, Wien (1991), S. 1-226. ISBN 3-85076-296-3
  • 24 Beiträge zur Geschichte der Augenheilkunde/Contributions à l'Histoire de l'Ophtalmologie, JHG (Hrsg.), München (1995). S. 1–320.
  • 10 Jahre Julius-Hirschberg-Gesellschaft. JHG (Hrsg.), Halle (1996)
  • Historia Opththalmologica internationalis (Vol. 4) Organ der Julius Hirschberg Gesellschaft. JP Wayenborgh (Hrsg.). Ostend (1998). S. 1–96.

erhebliche Mitwirkung der JHG an:

Einzelnachweise

  1. J. M. Rohrbach: Zukunft durch Geschichte. In: Der Ophthalmologe. Band 116, Nr. 9. Springer, 1. September 2019, ISSN 1433-0423, S. 817–828, doi:10.1007/s00347-019-0862-x.
  2. http://jhg-online.org/Die-Gesellschaft/The-Society/
  3. Martinowa, Daniela; Schäflein, May: Die Sammlung Münchow, Eine Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden. Hrsg.: Hygiene-Museums Dresden. Dresden 1991.
  4. Scholtz, Sibylle: Julius-Hischberg-Gesellschaft: Von Mozart über Paracelsus - nicht nur - zu Werneck und Sattler - optikum, Fachmagazin für Augenoptik und Optometrie. In: optikum, Fachmagazin für Augenoptik und Optometrie. 21. November 2008 (optikum.at [abgerufen am 13. August 2017]).
  5. XXXI. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft in Linz - Der Augenspiegel | Zeitschrift für Klinik und Praxis. Abgerufen am 28. Januar 2018.
  6. Lukesch, Angelika in: Mittelbayerische Zeitung: Die Augen stehen im Fokus. 5. Oktober 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.

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Emblem der Julius-Hirschberg-Gesellschaft offizielles Logo der Julius-Hirschberg-Gesellschaft Hans Remky verstorben am 4.5.2010 hat dieses Emblem bei der Gründung entworfen
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