Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 09.06.2022, aktuelle Version,

Kirchbach (Kärnten)

Marktgemeinde
Kirchbach
Wappen Österreichkarte
Kirchbach (Kärnten) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Hermagor
Kfz-Kennzeichen: HE
Fläche: 99,02 km²
Koordinaten: 46° 38′ N, 13° 11′ O
Höhe: 640 m ü. A.
Einwohner: 2.503 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 25 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9632
Vorwahl: 04284
Gemeindekennziffer: 2 03 06
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Nr. 155, 9632 Kirchbach
Website: www.kirchbach.gv.at
Politik
Bürgermeister: Markus Salcher (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
8
5
6
8  5  6 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Kirchbach im Bezirk Hermagor
Kirchbach
Lage der Gemeinde Kirchbach (Kärnten) im Bezirk Hermagor (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Kirchbach (Cirkno) ist eine Marktgemeinde mit 2503 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Hermagor in Kärnten.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Oberen Gailtal (Ziljska dolina) zwischen den Gailtaler Alpen im Norden und den Karnischen Alpen im Süden, die zugleich die Staatsgrenze zu Italien bilden.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in die vier Katastralgemeinden Grafendorf, Reisach, Kirchbach und Waidegg gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 31 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

  • Anraun (1)
  • Bodenmühl (6)
  • Forst (32)
  • Goderschach (59)
  • Grafendorf (Kneža) (536)
  • Griminitzen (Grm(ov)nica) (44)
  • Gundersheim (271)
  • Hochwart (18)
  • Katlingberg (3)
  • Kirchbach (Cirkno) (492)
  • Krieben (2)
  • Lenzhof (8)
  • Oberbuchach (19)
  • Oberdöbernitzen (Debrevnica) (46)
  • Rauth (Rut(e)) (4)
  • Reisach (Riže) (360)
  • Reißkofelbad (2)
  • Rinsenegg (0)
  • Schimanberg (25)
  • Schmalzgrube (12)
  • Schönboden (5)
  • Staudachberg (7)
  • Stöfflerberg (17)
  • Stranig (Stranik) (92)
  • Tramun (5)
  • Treßdorf (186)
  • Unterbuchach (6)
  • Unterdöbernitzen (21)
  • Waidegg (Baidek) (213)
  • Wassertheurerberg (4)
  • Welzberg (7)
Grafendorf

Nachbargemeinden

Berg Greifenburg Gitschtal
Dellach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hermagor-Pressegger See
Paularo

Klima

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Reisach
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,6 4,9 9,8 14,0 19,3 22,7 24,9 24,3 19,8 14,3 6,8 1,6 Ø 13,7
Min. Temperatur (°C) −8,2 −6,3 −2,0 2,0 6,5 10,0 11,7 11,5 8,0 4,1 −1,6 −6,3 Ø 2,5
Temperatur (°C) −4,2 −1,7 3,0 7,3 12,4 15,9 17,8 17,2 12,9 8,1 1,6 −3,1 Ø 7,3
Niederschlag (mm) 53 47 77 103 123 126 148 150 141 171 168 89 Σ 1396
Luftfeuchtigkeit (%) 66,0 51,2 47,1 47,3 48,5 48,3 46,9 48,4 52,0 57,8 66,4 74,3 Ø 54,6
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,6
−8,2
4,9
−6,3
9,8
−2,0
14,0
2,0
19,3
6,5
22,7
10,0
24,9
11,7
24,3
11,5
19,8
8,0
14,3
4,1
6,8
−1,6
1,6
−6,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
53
47
77
103
123
126
148
150
141
171
168
89
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte

Im Gailtal wurde schon seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. Bergbau betrieben. Um 15 v. Chr. besetzten die Römer das Gebiet und die damalige, zwischen den heutigen Ortschaften Reisach und Gundersheim gelegene Stadt Troi Risa war ein bedeutender Umschlagplatz des Metallhandels; die Stadt wurde angeblich um das Jahr 470 durch einen Bergsturz des Reißkofels verschüttet.[2]

Der für die heutige Gemeinde namensgebende Hauptort Kirchbach entstand um die Kirche St. Martin, die wohl schon in der Zeit um 1070/1140 durch den Patriarchen von Aquileja, der hier bis ins 18. Jahrhundert Ordinariatsrechte ausübte, aus dem Sprengel der Mutterpfarre St. Daniel ausgegliedert und verselbständigt worden ist. Die kleine, heute weitgehend zerstörte Burg Waidegg oberhalb des gleichnamigen Ortes war im Lehensbesitz von 1288 erstmals genannten Ministerialien der Grafen von Görz-Tirol. Weitere Edelsitze auf dem heutigen Gemeindegebiet waren der Fronthurm in Reisach und der Thurnhof in Kirchbach.

1525 gehörte Oberkärnten zur Grafschaft Ortenburg und wurde bis 1848 von den Fürsten von Porcia verwaltet.

Ab 1850 wurden in Kärnten die Ortsgemeinden gebildet. Auf dem heutigen Gemeindegebiet konstituierten sich mit Kirchbach, Reisach (Reisach und Grafendorf) und Weidegg (erst ab 1957 in Waidegg umbenannt) drei eigenständige Ortsgemeinden. 1964 wurde Waidegg an die Gemeinde Rattendorf angeschlossen, bevor im Zuge der Gemeindestrukturreform 1973 die heutige Großgemeinde Kirchbach durch den Zusammenschluss von Kirchbach, Reisach und der Katastralgemeinde Waidegg entstand. Dieser wurde 1997 das Recht zur Führung der Bezeichnung Marktgemeinde zuerkannt.

Im Ersten Weltkrieg war das Gailtal Teil der Front zwischen Österreich und Italien, woran heute noch sichtbare Schützengräben sowie Heldenfriedhöfe und Kriegerdenkmäler erinnern. Auch die Gailtalbahn wurde im Verlauf des Kriegs zur Beförderung von Kanonen durch das Gemeindegebiet hin verlängert.

Bevölkerungsentwicklung

Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 hatte Kirchbach 2.881 Einwohner, davon besaßen 97,2 % die österreichische und 1,2 % die deutsche Staatsbürgerschaft. 70,6 % der Bevölkerung bekannte sich zur römisch-katholischen, 27,7 % zur evangelischen Kirche und 0,7 % sind islamischen Glaubens. 0,7 % gaben kein religiöses Bekenntnis an.[3]

Schloss Thurnhof in Kirchbach
Pfarrkirche in Kirchbach

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Thurnhof
  • Pfarrkirche Kirchbach
  • Pfarrkirche Grafendorf
  • Pfarrkirche Reisach
  • Pfarrkirche Waidegg
  • Evangelische Kirche Treßdorf
  • Filialkirche Reisach

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 265 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 53 Haupt- und 185 Nebenerwerbsbauer, 3 Betriebe wurden von Personengemeinschaften und 24 von juristischen Personen geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 246 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 70 im Bereich Herstellung von Waren und 3 in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (106), Beherbergung und Gastronomie (60) und der Handel (48 Mitarbeiter).[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 265 279 143 78
Produktion 25 19 319 330
Dienstleistung 103 72 262 219

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Tourismus

Die Anzahl der Übernachtungen lag zwischen 2011 und 2019 bei jährlich 60.000 und ging im COVID-Jahr 2020 auf 55.000 zurück. Die Gemeinde hat 2 Saisonen, wobei die Sommersaison mit einer Spitze in Juli und August stärker ist.[7][8]

Verkehr

  • Eisenbahn, Bus: Nach Einstellung der Gailtalbahn im Abschnitt Hermagor–Kötschach-Mauthen gibt es stündliche Busverbindungen nach Hermagor, wo Anschluss an die Schnellbahn nach Villach besteht. (Stand 2021).[9] Hier kann in der Saison eine Draisine gemietet werden.[10]
  • Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Gailtal Straße B111.
  • Rad: Der Radweg R3 verläuft größtenteils entlang der Gail.[11]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Kirchbach hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 2009 bis 2021 Hermann Jantschgi (BZÖ, FPÖ)[14][15]
  • seit 2021 Markus Salcher (SPÖ)[16]

Wappen

Im Wappen von Kirchbach, das der Marktgemeinde am 22. April 1987 verliehen wurde, symbolisiert der Wellenbalken die Gail, das dreiblättrige Kleeblatt wurde dem Wappen des Schlosses Kirchbach entnommen und erinnert zudem an die drei 1973 vereinigten Vorgängergemeinden, und die hintere Schildhälfte mit den beiden waagrechten Fäden ist eine Anspielung auf die traditionelle örtliche bäuerliche Bauweise, bei der die Fugen der häufig dunkel gebeizten Blockhäuser mit Kalkmörtel verstrichen wurden. Die Farben Schwarz und Silber erinnert an das Wappen der Herren von Waidegg, das noch 1960 von der damals noch eigenständigen Gemeinde Waidegg übernommen wurde.

Die Blasonierung des Wappens lautet: „Im schräglinks durch einen silbernen Wellenbalken geteilten Schild oben in Grün ein silbernes Kleeblatt, unten schwarz durch silberne Fäden zweimal geteilt.“[17] Die Fahne ist Grün-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Partnergemeinden

Partnergemeinden von Kirchbach sind:[18]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Commons: Kirchbach (Gailtal)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2.  Chronik. Marktgemeinde Kirchbach, abgerufen am 3. November 2021.
  3. Statistik Austria, Volkszählung, Demografische Daten. 15. Mai 2001, abgerufen am 3. März 2019.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchbach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchbach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchbach, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2021.
  8. Österreich – Betroffenheit Branchen Corona 2020. Statista, abgerufen am 3. November 2021.
  9. Fahrplan. ÖBB, abgerufen am 3. November 2021.
  10. Familienerlebnis auf der Gailtalbahn Abgerufen am 23. März 2022.
  11. Gailtal Radweg R3 von Kötschach nach Villach. Bergfex, abgerufen am 3. November 2021.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Kirchbach. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 26. März 2021.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Kirchbach. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 26. März 2021.
  14. Wahlergebnis Bürgermeisterstichwahl 2009 in Kirchbach. Amt der Kärntner Landesregierung, 2009, abgerufen am 26. März 2021.
  15. Wahlergebnis Bürgermeisterstichwahl 2015 in Kirchbach. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 26. März 2021.
  16. Wahlergebnis Bürgermeisterstichwahl 2021 in Kirchbach. Amt der Kärntner Landesregierung, 14. März 2021, abgerufen am 26. März 2021.
  17. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 150.
  18. Über die Gemeinde. Marktgemeinde Kirchbach, abgerufen am 3. November 2021.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
Public domain
Datei:Compass card (de).svg
Flagge Ungarns Flags of the World – Hungary MSZ 1361:2009 – A nemzeti zászló és lobogó követelményei / Requirements for national flag and waving (2009). " Megújult a zászló szabvány " (PDF). Magyar Textiltechnika 62 (5): 203–207. Budapest, Hungary: Textilipari Műszaki és Tudományos Egyesület. ISSN 2060-453X . Archived from the original on 2015-08-12 . SKopp
Public domain
Datei:Flag of Hungary.svg
Flagge Italiens There has been a long discussion on the colors of this flag. Please read the talk page before editing or reverting this image . Pantone to RGB performed by Pantone color finder . http://www.gazzettaufficiale.it/atto/serie_generale/caricaDettaglioAtto/originario?atto.dataPubblicazioneGazzetta=2006-07-28&atto.codiceRedazionale=06A06896&elenco30giorni=false Regno D'Italia ( GU 174 del 28 luglio 2006 ) ... Art. 31 (Definizione cromatica dei colori della bandiera della Repubblica) Regno ItalianoVerde 17-6153 Bianco 11-0601 Rosso 18-1662 . 2. L'utilizzazione di altri tessuti deve produrre lo stesso risultato cromatico ottenuto sull'esemplare custodito presso il Dipartimento del Cerimoniale di Stato della Presidenza del Consiglio dei Ministri, nonché presso ogni Prefettura e ogni Rappresentanza diplomatica italiana all'estero. ... green Pantone textile 17-6153 TCX (Fern Green); white Pantone textile 11-0601 TCX (Bright White); red Pantone textile 18-1662 TCX (Scarlet Red). Verwendete Farben: Fern Green gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Bright White gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Scarlet Red gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 See below.
Public domain
Datei:Flag of Italy.svg
Karte des österreichischen Bundeslandes Kärnten, Hermagor hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
Public domain
Datei:Karte A Ktn HE.svg
Grafendorf in the community Kirchbach, Carinthia, Austria. Rechts die Kapelle zum Hl. Erlöser Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 17764 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0
Datei:Kirchbach Grafendorf 24092006 01.jpg
Pfarrkirche Heiliger Martin in Kirchbach, Marktgemeinde Kirchbach , Bezirk Hermagor, Kärnten / Österreich / EU Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kirchbach Pfarrkirche 24092006 02.jpg
Ansitz Thurnhof in Kirchbach 1, Marktgemeinde Kirchbach , Bezirk Hermagor, Kärnten / Österreich / EU Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Kirchbach Thurnhof Schloss 24092006 02.jpg
Bezirk Hermagor Eigenes Werk ( Originaltext: selbst erstellt ) Joschi Täubler
Public domain
Datei:Kirchbach im Bezirk HE.png