Bezirk Hermagor
Lage | |
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Basisdaten | |
Bundesland | Kärnten |
NUTS-III-Region | AT-212 |
Verwaltungssitz | Hermagor-Pressegger See |
Fläche | 809 km² |
Einwohner | 18.224 (1. Jänner 2019) |
Bevölkerungsdichte | 23 Einw./km² |
Kfz-Kennzeichen | HE |
Webseite | www.bh-hermagor.at |
Karte | |
Der Bezirk Hermagor ist ein politischer Bezirk des österreichischen Bundeslands Kärnten.
Verwaltungsgliederung
Der Bezirk Hermagor gliedert sich in sieben Gemeinden, darunter eine Stadt und zwei Marktgemeinden. In Klammern stehen die Einwohnerzahlen vom 1. Jänner 2019.[1]
Gemeinde | slowenisch | Lage | Ew | km² | Ew / km² | Gerichtsbezirk | Region | Typ | Metadaten |
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Dellach |
Dole |
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1.233 | 36,13 | 34 | Hermagor | Gailtal | Gemeinde | Gem.Kennz.: 20302 |
Gitschtal |
Višprijska dolina |
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1.246 | 56,47 | 22 | Hermagor | Seitental des Gailtales | Gemeinde | Gem.Kennz.: 20320 |
Hermagor-Pressegger See |
Šmohor-Preseško jezero |
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6.889 | 205,36 | 34 | Hermagor | Gailtal | Stadt- gemeinde |
Gem.Kennz.: 20305 |
Kirchbach |
Cirkno |
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2.574 | 99,07 | 26 | Hermagor | Gailtal | Markt- gemeinde |
Gem.Kennz.: 20306 |
Kötschach-Mauthen |
Koče-Muta |
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3.359 | 154,91 | 22 | Hermagor | Übergang Gailtal-Lesachtal | Markt- gemeinde |
Gem.Kennz.: 20307 |
Lesachtal |
Lesna dolina |
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1.319 | 190,83 | 6,9 | Hermagor | Gemeinde | Gem.Kennz.: 20321 |
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Sankt Stefan im Gailtal |
Štefan na Zilji |
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1.604 | 66,2 | 24 | Hermagor | Unteres Gailtal | Gemeinde | Gem.Kennz.: 20316 |
Bevölkerungsentwicklung
Derzeit hat der Bezirk Hermagor 18.174 Einwohner (Stand 2018). Das ist eine Abnahme von über 2.000 Einwohnern seit 1991. Im Lesachtal, dem westlichen Teil des Bezirkes, ist der Bevölkerungsrückgang am stärksten. Hier ging die Bevölkerungszahl in den letzten 14 Jahren um mehr als 12 % zurück. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen, da die Geburtenrate sinkt und viele Junge aus beruflichen Gründen abwandern.[2]
Während das Durchschnittseinkommen verglichen mit Österreich und Kärnten deutlich unter deren Schnitt liegt, bleibt die Arbeitslosenquote sehr niedrig. Der Bezirk Hermagor hat die niedrigste Arbeitslosenrate von ganz Kärnten. Vor allem die Langzeitarbeitslosigkeit ist beinahe null, dagegen sinkt die Jugendarbeitslosigkeit entgegen dem Landestrend nur leicht:[3]
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Wirtschaft
Die Wirtschaft des Bezirks Hermagor hat einen stark ausgeprägten Dienstleistungssektor, der vor allem vom Fremdenverkehr bestimmt wird. Mit dem Nassfeld befindet sich das größte Schigebiet Kärntens im Bezirk. Der Karnische Höhenweg ist einer der bekanntesten alpinen Wanderwege. Einen starken Impuls im Sommer bringt das Gailtaler Speckfest, das jährlich an einem Wochenende im Juni stattfindet.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Holzveredelung. Basierend auf dem Holzreichtum bildeten sich erst Sägewerke, dann auch Hackschnitzelanlagen und Fernwärmenetze.[4]
Wirtschaftsstruktur
Der Anteil der Bevölkerung in der Land- und Forstwirtschaft ist in Hermagor mit 0,3 % unter dem Kärntner Schnitt von 0,9 % (Werte von 2017). Produktionssektor und Dienstleistungssektor insgesamt entsprechen weitgehend dem Kärntner Schnitt. Bei der Aufgliederung der Dienstleistungen zeigt sich die Stärke des Fremdenverkehrs mit dem hohen Anteil im Bereich „Beherbergung und Gastronomie“:[3]
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Land- und Forstwirtschaft
Die geringe Bedeutung der Landwirtschaft lässt sich auch aus dem Rinderbestand ablesen: Nur 9.836 der 188.330 Rinder von Kärnten leben im Bezirk Hermagor. Das sind knapp 5 % des Kärntner Rinderbestandes bei 8,5 % Flächenanteil.
Die Forstwirtschaft ist wie in allen Kärntner Bezirken ein wichtiger Faktor, speziell der Verkauf von Nadelholz. Im Jahr 2017 wurden 233.000 Festmeter Holz verkauft, davon 92 % Nadelholz.[5]
Industrie / Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren
Die Top-5-Industriebetriebe im Bezirk Hermagor sind (Stand 2017):
- Chemson Polymer-Additive AG in Arnoldstein: Dies ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der PVC-Additive mit dem Hauptquartier in Arnoldstein.
- Eco Wärmeaustauschergesellschaft mbH (ECOPOWERTEC) in Kötschach-Mauthen: Die Firma beschäftigt sich hauptsächlich mit der Herstellung von Kollektoren und Wärmetauschern.
- Seiwald Bau GmbH in Kötschach-Mauthen: Ein seit 1935 bestehendes Bauunternehmen im Hoch- und Tiefbau mit Baustoffhandel.
- A.Zoppoth Haustechnik Gesellschaft in Gundersheim: Die Firma installiert Heizungsanlagen, Sanitäreinrichtungen, Bäder und Solaranlagen und hat Niederlassungen in Villach, Klagenfurt und Wien.
- Kelag Kärntner Elektrizitäts AG in Hermagor: Die Kelag ist Betreiber von Wasserkraftwerken und der wichtigste Energiedienstleister in Kärnten mit der Zentrale in Klagenfurt.
Weitere Firmen im Bezirk beschäftigen sich vor allem mit der Verarbeitung von Holz.[6]
Die meisten Betriebe befinden sich in der Stadt Hermagor und den beiden Marktgemeinden Kötschach-Mauthen und Kirchbach:[3]
Anzahl der Betriebe je Gemeinde
Fremdenverkehr
Der Fremdenverkehr ist der wichtigste Wirtschaftszweig des Bezirkes. Entfallen in Bundesland Kärnten etwa 7 % der Wirtschaftsleistung auf den Tourismus, so sind es im Bezirk Hermagor über 17 %.
Während im Kärnten insgesamt der Sommer-Fremdenverkehr stark dominiert, sind im Bezirk Hermagor die Nächtigungen im Winterhalbjahr vergleichsweise hoch. Dies ist vor allem auf das Schigebiet Nassfeld zurückzuführen, was sich auch in der regionalen Verteilung der Nächtigungen auf die einzelnen Gemeinden zeigt.
Aufteilung der Übernachtungen auf Winter und Sommer im Tourismusjahr 2017:[7]
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Übernachtungen je Gemeinde im Tourismusjahr 2017 (in Tausend)
Die Entwicklung der Nächtigungen liegt über dem Durchschnitt von Kärnten, hat aber einen Einbruch im Jahr 2017:[3]
Infrastruktur / Verkehr
Es besteht keine direkte Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz.
- Eisenbahn: Durch das untere Gailtal von Hermagor nach Osten verbindet die Gailtalbahn die Region mit dem Bahnknoten Villach.
- Straße: Die Südautobahn streift den Bezirk im Osten, die Anschlussstelle Gailtal liegt aber außerhalb der Bezirksgrenzen. Der Bezirk ist in seiner Ost-West-Ausdehnung durch die Gailtal Straße erschlossen, die von Arnoldstein über alle Hauptorte bis zur Landesgrenze bei Maria Luggau nach Osttirol führt. Mit dem Bezirk Spittal an der Drau im Norden gibt es Straßenverbindungen über den Gailbergsattel und den Kreuzbergsattel. Nach Italien gelangt man über die regionalen Grenzübergänge Plöckenpass und Nassfeld.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria - Bevölkerung zu Jahresbeginn 2002-2019 nach Gemeinden (Gebietsstand 1.1.2019)
- ↑ Kleine Zeitung, Die Bezirke Spittal und Hermagor schrumpfen weiter. 3. März 2016, abgerufen am 11. Januar 2019.
- 1 2 3 4 WIBIS, Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds - Bezirksprofil 2017. Abgerufen am 11. Januar 2019.
- ↑ Wirtschaftsbund, Bezirk Hermagor. Abgerufen am 11. Januar 2019.
- ↑ Land Kärnten, Landwirtschaftsbericht 2017. Abgerufen am 11. Januar 2019.
- ↑ Industriellenvereinigung Kärnten, Industrielandkarte. Abgerufen am 11. Januar 2019.
- ↑ Land Kärnten, Tourismus. Abgerufen am 11. Januar 2019.
- ↑ AMS Arbeitsmarktprofil 2017, Hermagor. Abgerufen am 11. Januar 2019.
Weblinks
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