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vom 21.06.2020, aktuelle Version,

Arnoldstein

Marktgemeinde
Arnoldstein
Wappen Österreichkarte
Wappen von Arnoldstein
Arnoldstein (Österreich)
Arnoldstein
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Villach-Land
Kfz-Kennzeichen: VL
Fläche: 67,47 km²
Koordinaten: 46° 33′ N, 13° 42′ O
Höhe: 578 m ü. A.
Einwohner: 7.053 (1. Jän. 2019)
Bevölkerungsdichte: 105 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9601
Vorwahl: 04255
Gemeindekennziffer: 2 07 02
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeindeplatz 4
9601 Arnoldstein
Website: www.arnoldstein.gv.at
Politik
Bürgermeister: Erich Kessler (SPÖ)
Gemeinderat: (2015)
(27 Mitglieder)
19
4
4
19  4  4 
Insgesamt 27 Sitze
Lage von Arnoldstein im Bezirk Villach-Land
ArnoldsteinArriachBad BleibergFeistritz an der GailFeld am SeeFerndorfFinkenstein am Faaker SeeFresachHohenthurnNötsch im GailtalPaternionRoseggSankt Jakob im RosentalStockenboiTreffen am Ossiacher SeeVelden am Wörther SeeWeißensteinWernberg (Kärnten)Afritz am SeeVillachKärnten Lage der Gemeinde Arnoldstein im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Marktgemeindeamt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Ansicht Arnoldsteins von 1688 ( Valvasor); links das Stift; mittig Schloss Rosenheim; rechts die Fuggerau

Arnoldstein (slowenisch: Podklošter, Unter dem Kloster) ist eine Marktgemeinde mit 7053 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Gailtal in Kärnten (Österreich). Die Gemeinde, erreichbar über die A2 oder Südbahn, liegt in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks zwischen Italien, Slowenien und Österreich.

Geographie

Die Marktgemeinde Arnoldstein grenzt an die Karawanken und die Karnischen Alpen und bildet somit auf dem Gipfel des Ofen ein Dreiländereck zwischen Italien, Slowenien und Österreich. Es handelt sich dabei um den einzigen Schnittpunkt der drei großen europäischen Kulturkreise, des germanischen, des romanischen und des slawischen.

Gemeindegliederung

Arnoldstein ist in die sechs Katastralgemeinden Arnoldstein (Podklošter), Hart (Ločilo), Thörl-Maglern (Vrata-Megvarje), Pöckau (Peče), Riegersdorf (Rikarja vas) und Seltschach (Sovče) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 21 Ortschaften (in Klammern der slowenische Ortsname sowie die Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):

  • Agoritschach (Zagoriče) (55)
  • Arnoldstein (Podklošter) (2051)
  • Erlendorf (Oljše) (434)
  • Gailitz (Ziljica) (1038)
  • Greuth (Rute) (16)
  • Hart (Ločilo) (260)
  • Krainberg (Strmec) (4)
  • Krainegg (Podkrajnik) (4)
  • Lind (Lipa) (109)
  • Maglern (Megvarje) (274)
  • Neuhaus an der Gail (Poturje) (283)
  • Oberthörl (Zgornja Vrata) (53)
  • Pessendellach (Dole) (59)
  • Pöckau (Peče) (671)
  • Radendorf (Radna vas) (189)
  • Riegersdorf (Rikarja vas) (523)
  • St. Leonhard bei Siebenbrünn (Šentlenart pri Sedmih studencih) (288)
  • Seltschach (Sovče) (399)
  • Thörl-Maglern-Greuth (Rute pri Vratih) (9)
  • Tschau (Čava) (98)
  • Unterthörl (Spodnja Vrata) (236)

Nachbargemeinden

Bad Bleiberg Villach
Nötsch im Gailtal, Hohenthurn Finkenstein am Faaker See
Tarvis (I) Kranjska Gora (SLO)

Geschichte

Spurrillen der Römerstraße bei Maglern
Arnoldstein um 1870 (Ölbild)
Verleihungsurkunde über das Marktrecht von Kaiser Ferdinand  I.

Das Gebiet von Arnoldstein war bereits in der Antike besiedelt, wovon heute noch die Römerstraße am linken Ufer der Gailitz kündet. Diese Heeresstraße zog sich von Aquileia nach Virunum.

Der Name beruht auf dem vermutlichen Gründer der Klosterburg, Arnold, der jedoch urkundlich nicht fassbar ist. Dieser errichtete auf einem Felsen über der Gailitz im 11. Jahrhundert die Burg, die dem Patriarchat Aquileia und ab 1014 dem Bistum Bamberg unterstand. Otto von Bamberg richtete hier 1106/07 das Benediktinerkloster ein, das bis 1783 bestand (siehe auch Stift Arnoldstein). Die Klosterburg ist heute als begehbare Ruine erschlossen. Im Parkmuseum der Landeshauptstadt Klagenfurt befindet sich heute ein antiker Grabstein, welcher Ritter Arnold mit seiner Frau Mathilde zeigt.

Unterhalb des Klosters entstand am Verkehrsweg nach Italien („schräger Durchgang“) ein Dorf, das 1376 erstmals urkundlich erwähnt und schon um das Jahr 1500 auch als Markt bezeichnet wurde, aber keine Selbstverwaltung mit privilegierterer Bürgerschicht besaß. Im Lauf des 16. Jahrhunderts sank es wieder zum Dorf ab.[2]

Im 15. Jahrhundert errichteten die Fugger eine Bleihütte (Fuggerau). 1797 entstand im benachbarten Gailitz eine (Blei-)Glättefabrik, die später Rostschutzfarbe und von 1814 bis 1975 Schrotkugeln herstellte, wovon heute noch ein Schrotturm zeugt.[3][4] Arnoldstein wurde ab 1882 zum Industriestandort, als hier eine Bleihütte der Bleiberger Bergwerks Union entstand. Daran erinnert der 100 Meter hohe Kamin.

Die Gemeinde Arnoldstein wurde 1850 gegründet und erhielt im Jahr 1930 das Recht zur Führung der Bezeichnung Marktgemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

  • Laut Volkszählung 2001 hat Arnoldstein 6.832 Einwohner, davon besitzen 91,9 % die österreichische Staatsbürgerschaft, 2,9 % kommen aus Bosnien und Herzegowina und 1,5 % aus Deutschland. 76,3 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 9,8 % zur evangelischen Kirche und 3,5 % sind islamischen Glaubens. 7,6 % der Einwohner sind ohne religiöses Bekenntnis.
  • Die Bevölkerung zählt zum 1. Jänner 2016 7.027 Einwohner. Nach Staatsangehörigkeit haben 869 Einwohner (12,4 %) nicht die österreichische Staatsbürgerschaft. Nach Geburtsland sind 1005 Einwohner (14,3 %) nicht Österreicher.

In der Zeit von 1991 bis 2001 waren sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv. Von 2001 bis 2011 wurde die negative Geburtenbilanz (–169) durch eine stark positive Wanderungsbilanz (+216) kompensiert.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hochaltarfigur Maria Pomoč Kristjanov in der Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn

Regelmäßige Veranstaltungen

  • In den Orten Arnoldstein, Gailitz, Pöckau, Seltschach und Thörl findet jeweils zu den einzelnen Kirchtagen das traditionelle Kufenstechen statt.
  • Jeden zweiten Sonntag im September findet die Sternwanderung Tour 3 auf das Dreiländereck statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

  • Energie: Arnoldstein gehört zu den 24 Gemeinden in Österreich (Stand März 2019), die mit der höchsten Auszeichnung des e5-Gemeinden Energieprojekts ausgezeichnet wurden. Das e5-Gemeinde-Projekt soll die Umsetzung einer modernen Energie- und Klimapolitik auf Gemeindeebene fördern.[6]

Verkehr

Arnoldstein gesehen von der Dobratsch-Südwand

Politik

Der Gemeinderat hat 27 Mitglieder.

Bürgermeister

Wappen

Das Wappen von Arnoldstein, das der Marktgemeinde am 30. April 1956 verliehen wurde, zeigt das Motiv des ältesten erhaltenen Siegels des Klosters, das an Urkunden von 1280 bis 1509 erhalten ist, auch wenn diese Darstellung nicht der – eigentlich eintürmigen – Kirchenfassade entspricht. Die Zinnen sollen an die Burg als Vorgängerbau des Klosters erinnern. Bei der Tingierung griff man auf die Farben des Bistums Bamberg zurück, unter dessen Herrschaft das Kloster bis 1759 stand.

Die Blasonierung des Wappens lautet:

„In einem goldenen Schilde erscheint eine auf einem stilisierten abgeledigten Berg aufragende doppeltürmige romanische Kirche, dies alles schwarz, die Kirche silbern ausgefugt. Das Kirchenschiff weist in der Mitte ein von einem silbernen Kreise durchbrochenes rundbogiges Tor auf und trägt auf seinem Giebel ein auf einer Kugel ruhendes Tatzenkreuz. Die beiden Türme sind mit einer Zinnenkrone mit drei sichtbaren Zinnen bekrönt.“ [2]

Die Fahne ist Gelb-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Commons: Arnoldstein  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  2. 1 2 Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 48.
  3. http://www.tiscover.at/at/guide/114548sy,de,SCH1/objectId,SIG313194at,_area,262907,curr,EUR,parentId,RGN102280at,season,at2,selectedEntry,sights/intern.html
    http://www.kaernten-netz.de/165/arnoldstein.html
  4. (Memento des Originals vom 3. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hausromana.at Kulturpfad Arnoldstein, Haus Romana, abgerufen am 26. September 2014 – Text und Bild zu Schrotturm
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Arnoldstein, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 16. Februar 2019.
  6. e5-Gemeinden in Österreich Stand März 2019
  7. Gemeinderatswahl 2015, endgültiges Ergebnis Arnoldstein (Memento des Originals vom 15. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ktn.gv.at