Fresach
Fresach
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 38,78 km² | |
Koordinaten: | 46° 43′ N, 13° 42′ O | |
Höhe: | 715 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.206 (1. Jän. 2019) | |
Postleitzahl: | 9712 | |
Vorwahl: | 04245 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 12 | |
NUTS-Region | AT211 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 160 9712 Fresach |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Altziebler (FPÖ) | |
Gemeinderat: (2015) (15 Mitglieder) |
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Lage von Fresach im Bezirk Villach-Land | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Fresach ist eine Gemeinde mit 1206 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Villach-Land in Kärnten. Fresach ist auch Luftkurort.[1]
Geographie
Geographische Lage
Das Gemeindegebiet liegt zur Gänze in den Nockbergen (Mirnock-Verditz) zwischen unterem Drautal und Gegendtal. Lediglich im Südwesten bildet die Drau die Grenze.
Gemeindegliederung
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Die Gemeinde ist in die drei Katastralgemeinden Fresach, Mooswald und Tragenwinkl gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[2]):



- Amberg (36)
- Fresach (560)
- Laas (98)
- Mitterberg (150)
- Mooswald (263)
- Tragenwinkel (99)
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind, von Norden beginnend im Uhrzeigersinn: Feld am See, Afritz am See, Treffen, Weißenstein, Paternion und Ferndorf.
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Fresach
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Geschichte
Erste Funde gibt es aus der Bronzezeit (Äxte). Um 590 n. Chr. ließen sich die Slawen im Gebiet nieder, im 8. Jahrhundert die Baiern.
Die Grafen von Ortenburg wurden um das 11. Jahrhundert mit dem Gebiet belehnt. Im 12. Jahrhundert wurde in Fresach die erste Kirche erbaut. 1478 wurde Fresach von den Türken zerstört. Nach dem Aussterben der Ortenburger 1518 kam das Gebiet unter habsburgische Herrschaft. Im frühen 16. Jahrhundert wurde die Mehrheit der Bevölkerung protestantisch. Auch nach der Gegenreformation, die den Übertritt zur katholischen Kirche erzwang, blieben viele im Geheimen ihrem Glauben treu (Kryptoprotestanten). Nach dem Toleranzpatent Kaiser Joseph II. wurde 1782 wieder eine evangelische Pfarre Fresach gegründet. 1787 wurde das erste Schulhaus erbaut.
1849 wurden die beiden Gemeinden Mooswald und Fresach gegründet, Mooswald wurde 1964 aufgelöst, der Großteil des ehemaligen Gemeindegebietes kam zu Fresach.
Im Mai 1978 fand in Fresach das 7. Ost-West-Literaturgespräch statt, an dem Schriftsteller und Übersetzer aus elf Ländern von beiden Seiten des „Eisernen Vorhanges“ teilnahmen.[3]
Bevölkerung
Die Gemeinde Fresach hat 1316 Einwohner (2001), davon sind 99,3 % österreichische Staatsbürger. Als Religionszugehörigkeit geben 66,6 % evangelisch, 30,0 % römisch-katholisch, 0,2 % islamisch an. 2,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis.


Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Neues Gebäude für das Evangelische Diözesanmuseum, wurde 2011 für die Kärntner Landesausstellung 2011 erbaut und erhielt einen Landesbaupreis
- Toleranzbethaus (erbaut 1784) und Pfarrhaus (Ende 17. Jhdt.) gehören zum Museum
- Evangelische Kirche (1949–1951)
- Katholische Pfarrkirche Hl. Blasius (1565)
- Krebsenwandermeile (Steinkrebse)[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 33 Arbeitsstätten mit 98 Beschäftigten in der Gemeinde und 449 Auspendler. Es gibt 104 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 35 im Haupterwerb), die zusammen 3.502 ha bewirtschaften (1999).
Fresach ist ein „heilklimatischer Luftkurort“, wodurch der Fremdenverkehr eine gewisse Rolle spielt.
Die Verkehrserschließung erfolgt über die Landesstraßen L 37, L 39 und L 40.
Seit April 2001 befindet sich in Fresach ein Stützpunkt (Station "RK-1") der ARA Flugrettung.[5]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Seit der Gemeinderatswahl 2015 verteilen sich die Mandate wie folgt:
Bürgermeister ist Gerhard Altziebler (FPÖ).
Wappen
Das Wappen von Fresach zeigt vorne ein grünes Birkenblatt, das für den Ortsnamen steht (von slowenisch breže = bei denen im Birkengehölz), im hinteren Teil einen goldenen Abendmahlskelch mit darüber schwebender Hostie als Symbol des evangelischen Glaubens. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „In gespaltenem Schild vorne in Gold ein hängendes grünes Birkenblatt, hinten in Grün ein goldener Abendsmahlkelch, darüber eine silberne Hostie.“ Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 31. August 1978 verliehen. Die Gemeindeflagge ist Gelb-Grün mit eingearbeitetem Wappen.[6]
Ehrenbürger
- Paul Brugger, Schuldirektor und Feuerwehrkommandant
- Franz Klammer (* 1953), Skirennläufer, Olympiasieger Innsbruck 1976, Abfahrt, aus Mooswald
- Walther Nowotny, Obmann des Kärntner Schriftstellerverbandes und Gründer der Fresacher Schriftstellertagung
- Oskar Sakrausky (1914–2006), Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich
Weblinks
- Gemeinde Fresach
- 20712 – Fresach. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ fresach auf 50plu.at abgerufen am 31. Mai 2010
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Übersetzertreffen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. Juni 1978, S. 25.
- ↑ Wanderkarte im Detail (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 554 kB)
- ↑ Station Fresach drf-luftrettung.de
- ↑ alle Angaben nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 104.