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vom 30.04.2022, aktuelle Version,

Laßnitz bei Murau

Laßnitz bei Murau (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft Laßnitz-Lambrecht; Laßnitz-Murau; Sankt Egidi
Historisches Wappen von Laßnitz bei Murau
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Egidi; Laßnitz-Lambrecht; Laßnitz-Murau
Laßnitz bei Murau (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Murau (MU), Steiermark
Gerichtsbezirk Murau
Koordinaten 47° 4′ 23″ N, 14° 11′ 42″ Of1
Höhe 1008 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1039 (31. Oktober 2013)
Gebäudestand 327 (2001f1)
Fläche d. KG 45,55 km²
Postleitzahlenf0 8850, 8813f1
Vorwahl +43/3532f1
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 61438
Ortschaftskennziffer 15993, 15994, 15995
Katastralgemeinde-Nummer 65204, 65212, 65213
Zählsprengel/ -bezirk Laßnitz bei Murau (61438 002)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde

BW

Laßnitz bei Murau war eine bis 31. Dezember 2014 selbständige Gemeinde mit 1039 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] im Bezirk Murau in der Steiermark. Mit 1. Jänner 2015 wurde sie Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den vordem ebenfalls selbständigen Gemeinden Stolzalpe und Triebendorf bei der Gemeinde Murau eingemeindet.[2]

Geografie

Die aufgelassene Gemeinde Laßnitz bei Murau liegt zwischen Murau und St. Lambrecht auf einer Seehöhe von 800 m bis 2000 m im Bezirk Murau im österreichischen Bundesland Steiermark. Sie grenzt im Süden an die Marktgemeinde Metnitz in Kärnten, weiters im Westen an Sankt Georgen ob Murau, im Norden an Murau und Stolzalpe, nordöstlich schließt sich Triebendorf an und im Osten sind Sankt Blasen und Sankt Lambrecht die Nachbargemeinden.

Drei Katastralgemeinden waren in der Gemeinde vereint: Laßnitz-Lambrecht (umfasst das Dorf Steirisch Laßnitz und die Streusiedlungen Priewald, Tal und Grabenberg sowie Teile von Probst), Laßnitz-Murau mit Schlatting, Wimml und Auen und die KG Sankt Egidi (Ort Sankt Egidi und Probst).

Der Lassnitzbach bildet mit seinen beiden Quellflüssen, dem Priewaldbach und dem Auenbach, die südliche Grenze gegen die Gemeinde Metnitz in Kärnten.

Geschichte

Das früheste Schriftzeugnis ist von 1181 und lautet „Lazinich“. Der Name geht auf slawisch laz (Rodung, Lichtung) zurück.[3]

Ein Teil des Gemeindegebietes gehörte bis ins 16. Jahrhundert zum „Gericht in der Probst und in der Laßnitz“, das zum Herrschaftsbereich der steirischen Adelsfamilie Liechtenstein gehörte. Güter dieser Familie sind im Gebiet seit 1181 nachweisbar: damals tauschte Dietmar III. sieben Huben am Laßnitzbach samt dazugehörigem Wald gegen andere Besitzungen im Aichfeld bei Judenburg.[4]

Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1849/50.[5]

Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Die Gemeinde, die ursprünglich einfach Laßnitz hieß, wurde 1951 in Laßnitz bei Murau umbenannt.[6]

Politik

Bürgermeister war bis 31. Dezember 2014 Franz Gassner (ÖVP), der sein Amt 1980 antrat. Der mit 31. Dezember 2014 ebenfalls aufgelöste Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 aus 12 Mandataren der ÖVP und 3 Mandataren der SPÖ zusammen.

Wappen

Blasonierung:

„Ein schwarzer Schild zur Gänze mit einem über Eck gestellten quadratischen goldenen Maßwerkgitter derart überzogen, dass sechs (2:1:2:1) ganze aufrecht eingeschriebene Kreuzblüten erscheinen.“

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. März 1989.[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Steirisch Laßnitz
  • Egidikirche in Sankt Egidi
  • Pfarrkirche „St. Nikolaus“ in Steirisch Laßnitz
  • Pfarrkirche „St. Jakobus der Ältere“ im benachbarten Kärntnerisch Laßnitz

Regelmäßige Veranstaltungen

Literatur

  • Renate Brodschild: Laßnitz bei Murau – Eine Ortsgeschichte, 2014.

Einzelnachweise

  1. Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 (Memento des Originals vom 15. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.steiermark.at (Excel-Datei, 85 kB; abgerufen am 2. Mai 2015)
  2. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 5. Dezember 2013 über die Vereinigung der Stadtgemeinde Murau und der Gemeinden Laßnitz bei Murau, Stolzalpe und Triebendorf, alle politischer Bezirk Murau. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 20. Dezember 2013. Nr. 170, 37. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 712.
  3. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 31 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  4. Norbert Weiss: Die älteste weltliche Urbarhandschrift der Steiermark. Der Besitz der steirischen Liechtensteiner im 14. Jahrhundert. Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. XVIII. Band. Im Selbstverlag der HLK. Graz 2005. ISBN 3-901251-28-6. Seiten 25, 51–52.
  5. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
  6. LGBl. 37/1951
  7. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 40, 1990, S. 37.
Commons: Laßnitz bei Murau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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