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vom 29.07.2022, aktuelle Version,

Langenwang

Marktgemeinde
Langenwang
Wappen Österreichkarte
Wappen von Langenwang
Langenwang (Österreich)
Langenwang (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Bruck-Mürzzuschlag
Kfz-Kennzeichen: BM (ab 1.7.2013; alt: MZ)
Fläche: 76,07 km²
Koordinaten: 47° 34′ N, 15° 37′ O
Höhe: 637 m ü. A.
Einwohner: 3.877 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 51 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8665
Vorwahl: 03854
Gemeindekennziffer: 6 21 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Wiener Straße 2
8665 Langenwang
Website: www.langenwang.at
Politik
Bürgermeister: Rudolf Hofbauer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
14
4
3
14  4  3 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Langenwang im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag
Lage der Gemeinde Langenwang im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag (anklickbare Karte) Turnau
Lage der Gemeinde Langenwang im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Langenwang ist eine Marktgemeinde mit 3877 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk Mürzzuschlag und im politischen Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der Steiermark.

Geografie

Langenwang liegt im Nordosten des österreichischen Bundeslandes Steiermark. Höchster Punkt ist die nach dem Polarforscher Roald Amundsen benannte Amundsenhöhe (1666 m) im Südosten des Gemeindegebietes.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

  • Feistritzberg (112)
  • Hönigsberg (141)
  • Langenwang (3149)
  • Langenwang-Schwöbing (211)
  • Lechen (63)
  • Mitterberg (120)
  • Pretul (74)
  • Traibach (7)

Die Gemeinde besteht aus den gleichlautenden 8 Katastralgemeinden Feistritzberg, Hönigsberg, Langenwang, Langenwang-Schwöbing, Lechen, Mitterberg, Pretul und Traibach.

Geschichte

Langenwang wurde im Jahr 1232 erstmals urkundlich erwähnt. Die sich über den Talboden erhebende Festung Hohenwang hat nachweislich schon um 1122 bestanden und wird 1222 erstmals urkundlich erwähnt. Hohenwang war administratives Zentrum des Gebiets. Die Kirche St. Andreas stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde Schloss Neu-Hohenwang im Tal errichtet. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 war die Gemeinde Teil des Reichsgaues Steiermark, 1945 bis 1955 Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

1940 wurde der Ortsteil Hönigsberg, in dem sich die stahlverarbeitende Industrie befand – auch heute gibt es in Hönigsberg noch viele Industrieunternehmen – mit etwa 1500 Bewohnern von der Gemeinde Langenwang abgetrennt und der Bezirksstadt (damals Kreisstadt) Mürzzuschlag angeschlossen.

1951 ereignete sich in Langenwang ein schweres Zugsunglück mit 21 Toten, das in ganz Österreich Aufsehen erregte.

Mit Wirkung vom 1. Jänner 1972 wurde Langenwang von der Steiermärkischen Landesregierung das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.[2]

Langenwang und Umgebung um das Jahr 1876 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1869 1910
1880 2001
1890 2507
1900 2554
1910 2535
Jahr Einwohner
1923 2882
1934 3626
1939 3307
1951 3401
1961 3734
Jahr Einwohner
1971 4082
1981 4185
1991 4188
2001 4057
2020 3902

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Andreas
Innenansicht der Pfarrkirche
  • Burgruine Hohenwang: Die Ruine befindet sich auf einem steilen nach Südwesten fast senkrecht abfallenden Felsberg.
  • Schloss Feistritz
  • Die Kirche St. Andreas ist das älteste Gebäude in Langenwang. Aus der romanischen Bauperiode des 13. Jahrhunderts stammt die Grundform des Kirchturmes und aus dem 14. Jahrhundert der frühgotische Chor.

Wirtschaft

Tourismus: Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Krieglach und Mürzzuschlag den TourismusverbandWaldheimat-Steirischer Semmering“. Dessen Sitz ist die Gemeinde Mürzzuschlag.[3]

Verkehr

An der Südbahn liegt die Haltestelle Langenwang. Es halten zahlreiche Regionalzüge die grundsätzlich in Richtung Bruck an der Mur bzw. Mürzzuschlag fahren. Doch oft werden die Züge nach Leoben, Friesach, Neumarkt, Unzmarkt, Graz und Spielfeld-Straß verlängert. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde im November 2018 der neue Bahnhof Langenwang feierlich eröffnet. Rund 11,5 Millionen Euro wurden von den ÖBB, dem Land Steiermark und der Marktgemeinde Langenwang in den barrierefreien Umbau des alten Bahnhofs investiert.[4] Wegen der geringen Tagesfrequenz von 300 Fahrgästen wurde seitens der ÖBB und mangels Budget auch seitens der Gemeinde keine Toilettanlage errichtet.[5]

Politik

Rathaus von Langenwang

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

Jahr Mandate je Partei
ÖVP SPÖ FPÖ Grüne
1970 8 13 n.k. n.k.
1975 9 12 n.k. n.k.
1980 10 11 n.k. n.k.
1985 11 10 n.k. n.k.
1990 15 6 n.k. n.k.
1995 14 7 n.k. n.k.
2000 14 6 1
2005 12 8 1 n.k.
2010 12 7 2 n.k.
2015 12 4 5 n.k.
2020 14 3 4 n.k.

„n.k.“ = nicht kandidiert

Bürgermeister

von/bis Name Partei Funktion
(wenn nicht Bürgermeister)
Kaisertum Österreich (1804–1867)
1850–? Josef Panhofer
Österreich-Ungarn (1867–1919)
1898–1919 Franz Schrittwieser
Erste Republik Österreich (1919–1933)
1919–1929 Josef Schöggl SDAP (jetzt SPÖ)
1929–1934 Andreas Magerl SDAP
Zeit des Ständestaats – Bundesstaat Österreich (1933–1938)
1934–1935 Josef Pink Regierungskommissär
1935–1938 Josef Pink
Zeit des NationalsozialismusDeutsches Reich (1938–1945)
1938–1939 Alfred Wessely NSDAP Amtswalter
1939–1945 Alfred Wessely NSDAP
Besatzungszeit in der britischen Zone (1945–1955)
8. – 27. Mai 1945 Florian Gschaider SPÖ
27. Mai – 16. Oktober 1945 Franz Preitler KPÖ
16. Oktober – November 1945 Josef Paar ÖVP
1945–1959 Florian Gschaider SPÖ
Republik Österreich (seit 1955)
1959–1966 Friedrich Majeron SPÖ
1966–1978 Max Sommer SPÖ
1978–1985 Johann Ledolter SPÖ
1985 – 30. November 2006 Hans Kraus ÖVP
7. Dezember 2006 – 31. Oktober 2011[6] Maximilian Haberl ÖVP
ab 22. November 2011[7] Rudolf Hofbauer ÖVP

Dem aktuellen Gemeindevorstand, bestehend aus fünf Sitzen, gehören neben Bürgermeister Rudolf Hofbauer (ÖVP) weiters 1. Vizebürgermeister Franz Reithofer (ÖVP), 2. Vizebürgermeister Philipp Könighofer (FPÖ), Gemeindekassier Otto Wurzwallner (ÖVP) und Vorstandsmitglied Robert Kroißmayr (SPÖ) an.[8]

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1961.
Wappenbeschreibung: „In einem von Blau und Gold im Zinnenschnitt geteilten Schild eine goldene Krone im oberen und ein blaues Andreaskreuz im unteren Felde.“[9]

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Literatur

  • Othmar Pickl, Gerhard Wresounig: Die Geschichte der Marktgemeinde Langenwang. Langenwang 1997.
Commons: Langenwang  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 14. September 1971 Landesgesetzblatt für das Land Steiermark 141/1971
  3. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 326. ZDB-ID 1291268-2 S. 631–632.
  4. Infrastruktur stärken: Umbau des Langenwanger Bahnhofs war bitter nötig. Abgerufen am 13. August 2020.
  5. Ein neuer Bahnhof – aber kein WC orf.at, 24. Oktober 2018, abgerufen 24. Oktober 2018.
  6. Kleine Zeitung vom 2. November 2011 Das Amt zurückgelegt (Memento vom 12. Januar 2014 im Internet Archive)
  7. Kleine Zeitung vom 23. November 2011 Rudolf, der Sechzehnte (Memento vom 12. Januar 2014 im Internet Archive)
  8. Gemeindevorstand. Abgerufen am 24. September 2020.
  9. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 12, 1962, S. 33
    Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 8. Mai 1961 Landesgesetzblatt für das Land Steiermark 53/1961

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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 15 Colonne XIII Section SO (Südost) (später 4955/4). Mürzzuschlag, Steinhaus, Langenwang, Alpl, Pretul, Stuhleck, Rettenegg, Pfaffensattel, Fröschnitz. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1876/77 Archiv des Militärgeographischen Institutes Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut
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