Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 01.01.2022, aktuelle Version,

Leopold Hacker

Grab von P. Leopold Hacker auf dem Konventfriedhof Göttweig
Gudenushöhle, von Leopold Hacker entdeckt

Leopold Hacker (* 13. April 1843 in Göttweig; † 11. März 1926 ebenda) war ein österreichischer Benediktiner, der sich auf den Gebieten der Mineralogie, Höhlenforschung und Entomologie betätigte.

Leben

Ludwig Hacker, Sohn eines Lehrers und Organisten, besuchte das Gymnasium in Göttweig und Krems an der Donau und trat 1862 in das Stift Göttweig ein, wo er den Ordensnamen Leopold erhielt. 1867 wurde er zum Priester geweiht. Danach war er im Pfarrdienst in Maria Roggendorf und Pfaffendorf tätig. 1874 kehrte er als Kurat und Katechet ins Stift zurück, wo er seit 1876 die naturhistorischen Sammlungen leitete. 1878 wurde er Pfarrvikar in St. Veit, 1881 in Purk. Von 1887 bis 1895 war er Sekretär der Zentralverwaltung im Stift Göttweig sowie Professor für Fundamentaltheologie. 1895 wurde er Pfarrvikar in Gansbach, 1910 in Haindorf. Von 1918 bis zu seinem Tode lebte er wieder in Stift Göttweig.

Hacker war maßgeblich für den Aufbau der Mineraliensammlung des Stiftes verantwortlich, die jedoch nach 1939 größtenteils verloren ging. Er entdeckte 1883 die Gudenushöhle bei Burg Hartenstein an der Krems und war der erste, der dort Ausgrabungen vornahm. Dort machte er Funde aus dem Paläolithikum und aus der Fauna des Jungpleistozäns. Er war Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Gesellschaften.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Gudenushöhle eine Renntierstation im niederösterreichischen Kremstal. In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft. Band 14, 1884, S. 145–153.
  • Atome zur Biologie der Käfer I. In: Wiener Entomologische Zeitung. Band 7, 1888, S. 49–56 (zobodat.at [PDF; 740 kB]) und S. 116 (Nachtrag, zobodat.at [PDF; 276 kB]).
  • Atome zur Biologie der Käfer II. In: Wiener Entomologische Zeitung. Band 18, 1899, S. 33–37 (zobodat.at [PDF; 527 kB]).

Literatur

  • Clemens Lashofer: Professbuch des Benediktinerstiftes Göttweig. (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens, Ergänzungsband 26). EOS Verlag, St. Ottilien 1983, S. 326–327 (mit Schriftenverzeichnis).
  • Helmuth Zapfe: Index Palaeontologicorum Austriae. Supplementum (= Catalogus fossilium Austriae. Heft 15a). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1987, ISBN 3-7001-0948-2, S. 168–169 (zobodat.at [PDF; 903 kB]).

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Gudenushöhle nahe Ruine Hartenstein, Kremstal, Niederösterreich Eigenes Werk Schurdl
CC BY-SA 3.0
Datei:Gudenushöhle Noe 01.JPG
Stift Göttweig, Niederösterreich - Grab von P. Leopold Hacker auf dem Konventfriedhof Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 55861 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk BSonne
CC BY-SA 3.0
Datei:Stift Göttweig Konventfriedhof10.jpg