Ljubljana
Ljubljana Laibach |
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Oberkrain / Gorenjska | ||
Statistische Region | Osrednjeslovenska (Zentralslowenien) | ||
Koordinaten | 46° 3′ N, 14° 30′ O | ||
Höhe | 298 m. i. J. | ||
Fläche | 275 km² | ||
Einwohner | 278.638 (2007) | ||
Bevölkerungsdichte | 1.013 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl | (+386) 01 | ||
Postleitzahl | 1000 | ||
Kfz-Kennzeichen | LJ | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Bürgermeister: | Zoran Janković | ||
Webpräsenz |
Ljubljana (ʎuˈbʎana]), dt. Laibach, ital. Lubiana, lat. Labacum, röm. Emona oder Aemona, ist die Hauptstadt von Slowenien und mit 278.638 Einwohnern (2007) zugleich seine größte Stadt.
[Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Sloweniens. Ljubljana ist Sitz des gleichnamigen römisch-katholischen Erzbistums und seit 1919 Universitätsstadt.
Name der Stadt
Für die Herkunft des slowenischen Namens der Stadt gibt es mindestens zwei Erklärungen: nach der einen kommt er von ljubljena („geliebte Stadt“), nach der anderen von dem lateinischen Flussnamen aluviana.
Im deutschsprachigen Raum hat sich neben dem Namen Ljubljana auch der historische deutsche Name Laibach gehalten.
Geschichte
Staat | Verwaltungseinheit | Zugehörigkeit |
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Markgrafschaft Krain (ab 1278 habsburgisch) |
1144–1364 | |
Herzogtum Krain (1379/1411–1457 und 1564–1619 Innerösterreich) |
1364–1804 | |
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Herzogtum Krain | 1804–1809 |
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Illyrische Provinzen | 1809–1813 |
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Illyrische Provinzen von Österreich besetzt. |
1813–1816 | |
Königreich Illyrien | 1816–1849 | |
Herzogtum Krain | 1849–1867 | |
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Herzogtum Krain (Cisleithanien) |
1867–1918 |
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Provinz Slowenien | 1918–1922 | |
Oblast Ljubljana | 1922–1929 | |
Drau-Banschaft | 1929–1941 | |
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Provinz Laibach | 1941–1943 |
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Provinz Laibach formell italienisch, de facto unter deutscher Kontrolle (OZAK). |
1943–1945 |
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Volksrepublik Slowenien | 1945–1963 | |
Sozialist. Rep. Slowenien | 1963–1990 | |
Republik Slowenien | 1990–1991 | |
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Stadtgemeinde Ljubljana | seit 1991 |
Vorgeschichte
Von 3600 bis 3100 v. Chr. finden sich die frühesten Seebehausungen (Pfahlbauten) im Laibacher Moor.
Zwischen 1000 und 700 v. Chr. existierten erste illyrische und venetische Siedlungen und um 400 v. Chr. folgte die Periode der Kelten.
Römisches Reich
Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde von den Römern eine militärische Festung an der Stelle des heutigen Ljubljana errichtet und im Jahr 14 die römische Siedlung Emona (Colonia Emona [Aemona] Iulia tribu Claudia) angelegt.
Sie befand sich zwar an der Stelle des heutigen Ljubljana, ging jedoch in der Völkerwanderung unter und ist daher nur eine Vorgängersiedlung der heutigen Stadt.
Slawen
Um 600 kamen die Slawen in das Gebiet, gefolgt von einem Niedergang Emonas.
Fränkisches Reich
Um 800 fiel das Gebiet von Laibach unter die Herrschaft der Franken.
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
Der Zeitraum zwischen 1112 und 1125 ist die Entstehungszeit der ersten schriftlichen Aufzeichnungen von Laibach. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1144.[1] Die von den Spanheimern gegründete Siedlung wurde um 1220 erstmals Stadt genannt, 1243 sind ihr Marktrecht und ihre Stadtmauer aktenkundig, 1280 wurden die Einwohner „cives“ (Bürger) genannt.[2]





Königreich Böhmen
1270 wurde Laibach von dem böhmischen König Premysl Ottokar II. erobert, der sich zuvor nach dem Aussterben der Babenberger im Mannesstamm, 1246, deren österreichisches Herrschaftsgebiet untertan gemacht hatte.
Habsburger Herrschaft
1278 ging Laibach nach der Niederlage des Königs Ottokar II. gegen Rudolf von Habsburg in den Besitz der Habsburger über.
1335 wurde Laibach unter den Habsburgern Hauptstadt des zum Heiligen Römischen Reich zählenden Herzogtums Krain. Im Jahr 1415 widerstand Laibach einer türkischen Invasion.
Im Jahr 1461 wurde die Diözese Laibach gegründet (siehe auch: Liste der Bischöfe von Ljubljana), und die Kirche St. Nikolaus wurde zur Kathedrale. 1504 fand die Wahl des ersten Bürgermeisters statt. 1511 erlebte Laibach sein erstes großes Erdbeben. Im Jahr 1536 errichteten Protestanten eine professionelle Lateinschule im Range eines Gymnasiums. 1597 trafen die Jesuiten in Laibach ein, die zwei Jahre später ihr eigenes Gymnasium errichteten. 1693 folgte die Gründung der Academia Operosum, einer Vereinigung der angesehensten Gelehrten, und 1701 die Gründung der Academia Philharmonicorum.
1754 lag die Bevölkerungszahl bei 9.300 Einwohnern. 1773 bis 1781 wurden der Gruberkanal (Gruberjev kanal) und der Gruber-Palast (Gruberjeva palača) erbaut. 1797 wurde die erste Tageszeitung von Slowenien herausgegeben.
Napoleonische Besetzung
Unter Napoléon Bonaparte war die Stadt als Laybach 1809 bis 1813 Hauptstadt der Illyrischen Provinzen Frankreichs.
Kaiserreich Österreich
Anschließend war Laibach wieder Teil des 1804 gegründeten Kaisertums Österreich. 1810 erfolgte die Gründung des Botanischen Gartens. 1821 fand auf Einladung von Kaiser Franz I. der Laibacher Kongress der Heiligen Allianz statt.
Im Jahr 1849 wurde die Eisenbahnverbindung Laibach–Wien, die österreichische Südbahn, erbaut und 1857 als Verlängerung die Verbindung Laibach–Triest.
Im Jahr 1861 erfolgte die Einführung der öffentlichen Gasbeleuchtung und 1890 der Bau der öffentlichen Wasserversorgung. Nach einem verheerenden Erdbeben verpflichtete sich Laibach 1895 zu einem modernen Aussehen. 1898 wurde die öffentliche elektrische Beleuchtung eingeführt. Drei Jahre später, 1901, folgte die Einführung der elektrischen Straßenbahn in Laibach.
Vor dem Ersten Weltkrieg war Laibach österreichisch-ungarische Garnisonstadt. Im Jahre 1914 waren hier ganz oder in Teilen stationiert: der Stab der k. u. k. 28. Infanterie Truppen Division, das k.u.k. Krainerische Infanterie Regiment Nr. 17, das k.u.k. Steierische Infanterie Regiment Nr. 27, das k.k. Landwehr Infanterie Regiment Nr. 27 und das k.u.k. Feldkanonen Regiment Nr. 7. Die strategischen Entscheidungen für die Italienfront, insbesondere für die Isonzofront, wurden vom Armeekommando in Laibach getroffen, wo unter anderen Feldmarschall Boroević und der spätere österreichische Bundespräsident Körner tätig waren.
Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Königreich Jugoslawien
Ende Oktober 1918 wurde Ljubljana Teil des neu gegründeten Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. 1919 erfolgte die Gründung der Universität von Ljubljana. 1929 wurde Ljubljana Hauptstadt der Drau-Banschaft (Dravska banovina) im Königreich Jugoslawien.
Italienische Besetzung
Unterbrochen war die Zugehörigkeit während des Zweiten Weltkrieges ab 3. Mai 1941 durch eine kurze Zugehörigkeit zu Italien als Lubiana, Hauptstadt der Provincia di Lubiana, mit dem ehemaligen jugoslawischen General Leon Rupnik als Bürgermeister. Der Großteil der Laibacher Deutschen, rund 2400, wurde im Winter 1941 / 1942 auf Grund eines Abkommens zwischen Adolf Hitler und Benito Mussolini ins Großdeutsche Reich umgesiedelt, mehrheitlich in die Oberkrain und die Untersteiermark.[3]
1942 war die Stadt von einem Stacheldrahtzaun umgeben.
Deutsche Besetzung
Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 ging sie in deutsche Kontrolle über (SS-General Erwin Rösener und Friedrich Rainer als Chef der Zivilverwaltung).
Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Am 9. Mai 1945 erfolgte die formale Auflösung der Provincia di Lubiana. 1945 wurden die verbliebenen Laibacher Deutschen ebenso wie die übrigen Deutschsprachigen Sloweniens auf Grund der AVNOJ-Beschlüsse vertrieben. Zahlreiche Menschen wurden ermordet.
Im Jahr 1945 wurde Ljubljana Hauptstadt der Volksrepublik Slowenien in der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien. 1958 startete der erste slowenische Fernsehsender mit regelmäßigen Übertragungen. 1958 wurde die Straßenbahn stillgelegt. 1980 starb der jugoslawische Präsident Josip Broz Tito in Ljubljana.
Republik Slowenien
1991 feierte die Stadt Sloweniens Unabhängigkeit.
2002 fand das Gipfeltreffen Bush/Putin in Ljubljana statt.
Nur wenige Wochen nach Entdeckung eines neuen Massengrabes mit über 4.000 Opfern von Titopartisanen in einem slowenischen Bergwerk beschloss im April 2009 der Stadtrat von Ljubljana mit der Mehrheit der Linksparteien, wieder eine Straße nach Josip Broz Tito zu benennen,[4] nachdem bereits bis 1991 die heutige Slovenska cesta nach ihm benannt war.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Stadt ist berühmt für ihre von Jože Plečnik geplanten Architekturdenkmäler sowie für ihre gut erhaltene Innenstadt, darunter:
- die Altstadt (unter Denkmalschutz)
- das Autonome Jugendzentrum Metelkova
- Bauten von Jože Plečnik, wie die Drei Brücken (Tromostovje), NUK – die slowenische Nationalbibliothek, der Friedhof Žale, Kreuzlinge (Križanke), Tivolipark
- die Burg
- der Dom St. Nikolaus nach Plänen des römischen Jesuiten Andrea Pozzo
- das Erzbischöfliche Palais
- die Franziskanerkirche Mariä-Verkündigung am Prešerenplatz (Prešernov trg, benannt nach France Prešeren)
- das Rathaus
- die Serbisch-Orthodoxe Kirche St. Kyrill & Methodius
- Slowenische Nationalgalerie
Ljubljana ähnelt einerseits einer österreichischen Stadt, hat aber durch seine Altstadt, durch Plečniks Kulturkreise verbindende Architektur, durch die vielen Cafés am Fluss und das gemäßigte Klima spezielles mediterranes Flair. Im Sommer, speziell im August, finden verschiedene Musikveranstaltungen in der Altstadt und auf der Burg, u. a. der Musikakademie Ljubljana, statt.
Südlich der Šentjakobski most (der St.-Jakobs-Brücke zwischen den Straßen Zoisova cesta und Karlovška cesta) liegen auf der westlichen Flussseite die Ljubljanica-Terrassen, ein beliebter Treffpunkt am Wochenende.
Sehenswert ist der Markt rund um den Dom, besonders samstags. Nicht übersehen sollte man dabei den unter den Kolonnaden versteckten Fischmarkt und einen Sonderbereich im Gebäude gegenüber den Kolonnaden. Samstags findet ein Kunstflohmarkt zwischen den drei Brücken und der Čevljarski most (der Schusterbrücke) statt. Ljubljana besitzt auch ein sehenswertes Eisenbahnmuseum mit einer umfangreichen Sammlung historischer Dampflokomotiven.
Metelkova ist das Zentrum der alternativen Kulturszene. Auf dem ehemaligen Kasernengelände leben Künstler und Studenten der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen, und es finden viele Ausstellungen, Partys und andere Veranstaltungen statt. Die seit 1993 andauernde „Besetzung“ des Geländes wird von der Stadt Ljubljana geduldet.
Am Südrand des Waldhügels Rožnik befindet sich der Zoo, ca. 30 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt.
Der Tourismus hat seit 2004 einen starken Aufschwung erlebt, entsprechend sind auch die Zimmerpreise gestiegen.
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Stadt bestand seit dem Hochmittelalter vor allem aus Deutschsprachigen. Nach 1848 fungierte sie als kultureller Mittelpunkt der Slowenen. Zur Volkszählung im Jahr 1880 waren die 5658 Deutschsprachigen (23 % der Bevölkerung) bereits eine Minderheit.
Bei der Volkszählung 2002 waren 84,1 Prozent der Einwohner von Ljubljana slowenische Staatsbürger, 7,5 Prozent Bosnier, 3,5 Prozent Kroaten, 3,2 Prozent Serben, 0,7 Prozent EU-Bürger (damals EU-15), 0,6 Prozent Mazedonier und 0,5 Prozent andere.
Slowenisch ist alleinige Amtssprache der Stadtgemeinde Ljubljana und wurde bei dieser Volkszählung von 78,9 Prozent der Bevölkerung als Muttersprache angegeben. Ferner sprachen nach eigenen Angaben 4,1 Prozent Serbisch, 3,9 Prozent Kroatisch, 3,9 Prozent Serbokroatisch, 3,4 Prozent Bosnisch und 1,9 Prozent sonstige Sprachen.[6]
Geografie
Ljubljana liegt auf 298 m. i. J.[7][8] am Rande des Laibacher Beckens an der Ljubljanica (Laibach), die noch im Stadtgebiet in die Save mündet. Südlich tut sich der Karst auf, nach Norden erlaubt das Becken freien Blick in die Karawanken und die Steiner Alpen.
Südwestlich erstreckt sich die Ebene des teilweise trockengelegten Laibacher Moores (Ljubljansko barje).[9]
Die Altstadt liegt an einer Schlinge der Ljubljanica um den Schlossberg. Zur Erleichterung der damaligen Schifffahrt wird diese Schlinge seit 1750 durch den Gruberkanal (Gruberjev Prekop) abgeschnitten.[10]
Stadtteile von Ljubljana

Nachfolgend in alphabetischer Reihenfolge eine Liste der (historischen) Stadtteile von Ljubljana (in Klammern der jeweilige deutsche Name):
- Bežigrad (kein deutscher Name[12])
- Bizovik (Wisowik)
- Breg (Breg)
- Črnuče (Tschernutsch)
- Dobrunje (Dobruine)
- Fužine (Kaltenbrunn)
- Glinice (Gleinitz)
- Gunclje (Gunzle)
- Hrušica (Birnbaum)
- Ježica (Jeschitzach)
- Kašelj (Kaschel)
- Moste (Brücken)
- Nadgorica (Oberhügel)
- Nove Jarše (kein deutscher Name[13])
- Podgorica (Unterhügel)
- Poljane (Pollan)
- Polje (Feld)
- Rakovnik (Steinbüchel)
- Rožna Dolina (Blumenthal)
- Rudnik (Rudnick)
- Šentjakob (St. Jakob)
- Šentvid (St. Veit an der Save)
- Šiška (Schischka)
- Slape (Slape)
- Šmarna gora (Gallenberg, Kahlenberg)
- Šmartno ob Savi (St. Martin an der Save)
- Šmartno pod Šmarno goro (St. Martin unter Gallenberg, St. Martin unter dem Kahlenberg)
- Sostro (Osterberg)
- Štepanja vas (Stephansdorf)
- Studenec (Brunndorf)
- Tacen (Tatzen)
- Vevče (Josephsthal)
- Vič (Weitsch)
- Vižmarje (Schrottenthurn)
- Zadobrova (Sadobrowa)
- Zalog (Kaltenborn)
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ljubljana
Quelle:
wetterkontor.de
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Politik
Städtepartnerschaften
Ljubljana unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
Stadt | Land | seit |
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Athen | ![]() |
1. März 2000 |
Belgrad | ![]() |
1. März 2003 |
Bratislava | ![]() |
4. März 1967 |
Chemnitz | ![]() |
17. Oktober 1966 |
Chengdu | ![]() |
25. Oktober 1981 |
Graz | ![]() |
Oktober 2001 |
Karlstad | ![]() |
? |
Leverkusen | ![]() |
30. August 1979 |
Mardin | ![]() |
8. April 2003 |
Moskau | ![]() |
20. Mai 2000 |
Nottingham | ![]() |
1963 |
Odessa | ![]() |
? |
Parma | ![]() |
11. April 1964 |
Pesaro | ![]() |
16. März 1964 |
Rijeka | ![]() |
23. Oktober 2001 |
Sarajevo | ![]() |
24. Januar 2002 |
Sousse | ![]() |
27. Juli 1969 |
Tiflis | ![]() |
7. Oktober 1977 |
Wien | ![]() |
14. Juli 1999 |
Wiesbaden | ![]() |
30. März 1977 |
Zagreb | ![]() |
21. Februar 2001 |
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Ljubljana ist das wichtigste Wirtschaftszentrum Sloweniens, es ist Sitz der Ljubljanska borza, der einzigen Börse des Landes, sowie der meisten der großen Unternehmen in Slowenien wie Mercator, Petrol, Adria Airways, Lek und Telekom Slovenije.
Verkehr



Ljubljana hat eine wichtige Funktion als internationaler Verkehrsknotenpunkt südlich der Alpen für die Verkehrsströme zwischen Italien und Ungarn sowie von Österreich nach Kroatien (Beginn des sogenannten Autoput). Es gibt einen Autobahnring sowie vier weitgehend fertiggestellte Autobahnen (Richtung Jesenice / Karawankentunnel, Koper, Maribor und Zagreb).
Der internationale Flughafen liegt 15 km nördlich des Zentrums bei Brnik.
Ljubljana Hauptbahnhof ist zentraler Eisenbahnknoten in Slowenien und wichtigster Knoten des öffentlichen Verkehrs der Stadt. Ljubljana liegt an der zweigleisigen Hauptbahn Maribor–Triest (ursprünglich Bestandteil der Österreichischen Südbahn), eine eingleisige Hauptstrecke führt über Jesenice (Karawankentunnel: Grenzübergang mit Österreich) nach Villach. Beide Strecken sind elektrifiziert und ermöglichen über die genannten Städte hinaus auch tägliche Fernverkehrsverbindungen Richtung Belgrad, Frankfurt am Main, München, Prag, Pula, Rijeka, Salzburg, Stuttgart, Venedig, Wien, Zagreb und Zürich. Außerdem gibt es noch je eine nicht elektrifizierte Strecke nach Karlovac (über Novo mesto) und nach Kamnik.
Der städtische Nahverkehr wird ausschließlich mit Omnibussen abgewickelt, im Volksmund „Trola“ genannt, da es in den sechziger Jahren O-Busse (Trolleybusse) gab. Die ab 1901 errichtete Straßenbahn (Tramvaj) wurde 1961 eingestellt. Auf Grund zunehmender Verkehrsprobleme (Staus, Parkraummangel) ist die Wiedereinführung eines schienengebundenen Nahverkehrssystems (Stadtbahn) geplant, jedoch wurden die diesbezüglichen Pläne bisher nicht realisiert.
Der Fahrradverkehr ist im Sommer bedeutend, jedoch durch die Verkehrsplanung stark reglementiert. So gibt es ein Fahrradverbot auf zahlreichen Hauptstraßen.[14][15] Auf einzelnen Abschnitten wurde das Verbot aufgehoben, jedoch meistens im Zusammenhang mit dem Bau von Fahrradwegen. Seit dem Jahre 2000 gibt es einen kleinen städtischen Alltagsradlerverband.[16] Seit 2013 ist ein Teil der Slovenska cesta, einer der wichtigsten Geschäftsstraßen im Zentrum der Stadt, für den individuellen Autoverkehr gesperrt und nur mit Bussen oder Fahrrädern befahrbar bzw. zu Fuß erreichbar, während hier zuvor Fahrradverkehr verboten war.[17][18] Vom Kongresni trg bis zur Philosophischen Fakultät ist das Radfahren nach wie vor verboten (s. Bild).
Wissenschaft und Bildung
Ljubljana ist Sitz einer der vier Universitäten Sloweniens. Die Universität Ljubljana umfasst mehr als 64.600 Studenten, die sich auf 22 Fakultäten verteilen. Damit ist sie nicht nur die größte Hochschule Sloweniens, sondern zählt auch zu den größten Universitäten Europas. Die staatliche Hochschule in ihrer heutigen Form besteht seit 1919, wenngleich es zuvor schon ähnliche akademische Institute gab. Die Musikakademie Ljubljana, die Kunstakademie Ljubljana sowie die Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen (AGRFT) sind Einrichtungen und Teil der Universität Ljubljana.
Außerdem befindet sich die Slowenische Akademie der Wissenschaften und Künste in Ljubljana. Sie wurde 1938 gegründet.
Sport
Seit 1996 findet im Oktober der Ljubljana-Marathon statt, bei dem mittlerweile einschließlich der Nebenwettbewerbe mehr als 10.000 Läufer teilnehmen.
Bekannte Vereine
- HDD Olimpija Ljubljana: 10-facher slowenischer und 8-facher jugoslawischer Eishockeymeister.
- NK Olimpija Ljubljana: Fußballverein
- KK Olimpija Ljubljana: bekanntester Basketballverein Sloweniens
- HK Slavija Ljubljana: Eishockeyklub aus dem Vorort Zalog
- Rokometni Klub Krim (auch: RK Krim): Frauen-Handballverein
Persönlichkeiten
Sonstiges
- Ljubljana war der Name eines jugoslawischen Kriegsschiffes der Belgrad-Klasse, zerstört 1943.
- Das Heizkraftwerk Ljubljana deckt zu fast 90 % den Fernwärmebedarf der Stadt.
- Paulo Coelhos Roman Veronika beschließt zu sterben spielt in einer Nervenheilanstalt in Ljubljana.
- Eine Band namens Laibach erregte seit 1980 mit dem deutschen Namen der Stadt, martialischem Auftreten und provokativen Äußerungen Aufsehen.
- Nahe der Stadt befinden sich die Sender Kurešček und Polževo.
Weblinks

- Visit Ljubljana (slowenisch, englisch, deutsch, italienisch, französisch)
- Official travel and tourism site
Einzelnachweise
- ↑ Ljubljana - EEO .
- ↑ Miha Kosi (Laibach): Stadtgründung und Stadtwerdung. Probleme und Beispiele aus dem slowenischen Raum. In: Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich, Neue Folge, Heft 14, Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz 2009, S. 7.
- ↑ Michael Portmann (2002): Kommunistische Abrechnung mit Kriegsverbrechern, Kollaborateuren, 'Volksfeinden' und 'Verrätern' in Jugoslawien während des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach (1943–1950), S. 20.
- ↑ Laibach ehrt Tito. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. April 2009.
- ↑ Slovenian capital to rename road after Tito. AFP/Expatica, 26. April 2009.
- ↑ Tabela: Prebivalstvo po maternem jeziku, občine, Slovenija, Popis 2002. Abgerufen am 11. März 2008.
- ↑ Ljubljana - Orte - Slovenia - Official Travel Guide .
- ↑ Europa auf einen Blick - Slowenien - Tourismus, Hotels .
- ↑ Ljubljansko barje (slowenisch, englisch).
- ↑ Industriekultur in Slowenien – ein Reisebericht .
- ↑ Stadtteile (sl). Abgerufen am 29. August 2010.
- ↑ Bežigrad, das erst mit der Errichtung des Südbahnhofs in der damaligen Kapuziner- und St.-Peter-Vorstadt zu einem Vorort von Laibach wurde, hatte offenkundig zu keiner Zeit einen eigenen deutschen Namen, vgl. etwa den Reambulančni kataster za Kranjsko (ca. 1869), Blätter L133C01, http://www.gov.si/arhiv/kataster/imgb/l/l133c01.jpg und L133C02, http://www.gov.si/arhiv/kataster/imgb/l/l133c02.jpg sowie den älteren Franziszeischen Kataster, Blatt L193A01, http://www.gov.si/arhiv/kataster/imgb/l/l193a01.jpg
- ↑ Nove Jarše ist ein Stadtteil, der erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist, und hatte daher selbst zu keiner Zeit einen eigenen deutschen Namen. Die ältere Ortschaft Jarše, von der sich der Name ableitet, hatte dagegen die deutsche Bezeichnung Jarsche, vgl. etwa den Reambulančni kataster za Kranjsko (ca. 1869), Blätter L88C, http://www.gov.si/arhiv/kataster/imgb/l/l088c.jpg.
- ↑ Mladina (17. julij 2000): Kolesarski zmaji - http://web.archive.org/web/20080109160333/http://www.mladina.si/tednik/200029/clanek/i-kuscer/
- ↑ Ljubljanska kolesarska mreža (okt. 2010): Pobude za izboljšave v Ljubljanski kolesarski infrastrukturi, S. 2: – Karte mit verbotenen Straßenabschnitten.
- ↑ Ljubljanska Kolesarska Mreža – http://lkm.kolesarji.org/
- ↑ http://www.ljubljana.si/si/zivljenje-v-ljubljani/v-srediscu/84265/detail.html
- ↑ http://www.delo.si/novice/ljubljana/vizija-preobrazbe-slovenske-ceste-do-leta-2020.html
Borovnica | Brezovica | Dobrepolje | Dobrova-Polhov Gradec | Dol pri Ljubljani | Domžale | Grosuplje | Horjul | Ig | Ivančna Gorica | Kamnik | Komenda | Log-Dragomer | Ljubljana | Logatec | Lukovica | Medvode | Mengeš | Moravče | Škofljica | Šmartno pri Litiji | Trzin | Velike Lašče | Vodice | Vrhnika |
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