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vom 18.03.2022, aktuelle Version,

Ljudmila Jewgenjewna Beloussowa

Ljudmila Beloussowa
Beloussowa mit Protopopow, 1966
Voller Name Ljudmila Jewgenjewna Beloussowa
Nation Sowjetunion Sowjetunion
Geburtstag 22. November 1935
Geburtsort Uljanowsk, Sowjetunion 1923 Sowjetunion
Größe 160 cm
Gewicht 46 kg
Sterbedatum 26. September 2017 (81 Jahre)
Sterbeort Grindelwald, Schweiz Schweiz
Karriere
Disziplin Paarlauf
Partner/in Oleg Protopopow
Trainer Igor Moskwin, Pjotr P. Orlow
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 4 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 4 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Innsbruck 1964 Paare
Gold Grenoble 1968 Paare
 Weltmeisterschaften
Silber Prag 1962 Paare
Silber Cortina d’Ampezzo 1963 Paare
Silber Dortmund 1964 Paare
Gold Colorado Springs 1965 Paare
Gold Davos 1966 Paare
Gold Wien 1967 Paare
Gold Genf 1968 Paare
Bronze Colorado Springs 1969 Paare
 Europameisterschaften
Silber Genf 1962 Paare
Silber Budapest 1963 Paare
Silber Grenoble 1964 Paare
Gold Moskau 1965 Paare
Gold Bratislava 1966 Paare
Gold Ljubljana 1967 Paare
Gold Västerås 1968 Paare
Silber Garmisch-Partenkirchen 1969 Paare
 

Ljudmila Jewgenjewna Beloussowa, verh. Protopopowa (russisch Людмила Евгеньевна Белоусова-Протопопова; englisch Ludmila Belousova; * 22. November 1935 in Uljanowsk, Russische SFSR, Sowjetunion; † 26. September 2017 in Grindelwald, Schweiz[1][2]) war eine sowjetische Eiskunstläuferin, die im Paarlauf startete.

Leben

Beloussowa wurde 1935 in Uljanowsk geboren, später zog sie mit ihrer Familie nach Moskau.[3] Sie erlernte das Eislaufen erst mit sechzehn Jahren,[4] nachdem sie den österreichischen Film „Frühling auf dem Eis“ gesehen hatte. Als 1951 in Moskau die erste Kunsteisbahn eröffnet wurde, trat Beloussowa in die dortige Eiskunstlauf-Kindertrainingsgruppe ein. 1954 war sie bereits „öffentliche Instruktorin“ für den Eiskunstlaufnachwuchs im Dserschinski-Park und war selbst Mitglied der Jugendgruppe. Nachdem sich ihr Trainingspartner Kirill Guljajew aus der Sportlaufbahn zurückzog, beschloss sie Einzelkunstlauf zu betreiben.

Im Jahr 1953 traf Ljudmila Beloussowa, damals Studentin am Moskauer Eisenbahninstitut, bei einem in Moskau ausgetragenen Wettkampf auf Oleg Protopopow. Am 28. August 1954 absolvierten sie ihren ersten gemeinsamen Paarlauf. Nachdem Protopopow bei der Baltischen Flotte in Leningrad diente, wurde Beloussowa ein Wechsel an das Leningrader Eisenbahntransport-Ingenieurinstitut gestattet. Ihr Trainer war zunächst Igor Moskwin, dann Pjotr Orlow, ihre Sportvereine waren Dynamo Leningrad und Lokomotive Leningrad. Anschließend trainierten sie selbständig in Woskressensk bei Moskau, wobei sie von Stanislaw Schuk, den Protopopow noch aus Leningrad kannte, unterstützt wurden. Im Jahr 1957 heirateten sie.

Karriere

Ljudmila Beloussowa und Oleg Protopopow 1968 in Karl-Marx-Stadt

Sein Debüt bei Welt- und Europameisterschaften hatte das Paar im Jahr 1958. Sie waren zu diesem Zeitpunkt das zweitbeste sowjetische Eiskunstlaufpaar nach Nina und Stanislaw Schuk, hinter denen sie 1957 bis 1959 und 1961 sowjetische Vizemeister wurden. 1960 in Squaw Valley bestritten sie ihre ersten Olympischen Spiele und beendeten sie auf dem neunten Platz.

Im Jahr 1962 wurden Beloussowa und Protopopow zum ersten Mal sowjetische Meister. Sie verteidigten diesen Titel bis 1968 mit Ausnahme des Jahres 1965. Als amtierende sowjetische Meister gewannen sie 1962 auch ihre ersten bedeutenden internationalen Medaillen. In Genf wurden sie Vize-Europameister hinter Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler und in Prag Vize-Weltmeister hinter den Kanadiern Maria und Otto Jelinek. Sowohl bei den Europameisterschaften 1963 und 1964, wie auch bei den Weltmeisterschaften 1963 und 1964 errangen sie die Silbermedaille hinter Kilius und Bäumler. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck jedoch gelang es ihnen, die favorisierten Deutschen zu bezwingen. Es war das erste olympische Gold für die Sowjetunion im Eiskunstlauf. 1965 wurden Beloussowa und Protopopow in Moskau zum ersten Mal Europameister und in Colorado Springs zum ersten Mal Weltmeister. Es waren die ersten Titel für die Sowjetunion bei Welt- und Europameisterschaften im Eiskunstlauf. Das Paar konnte den WM-Titel 1966 in Davos, 1967 in Wien und 1968 in Genf verteidigen und ebenso den EM-Titel 1966 in Bratislava, 1967 in Ljubljana und 1968 in Västerås. 1968 verteidigten sie bei den Olympischen Spielen in Grenoble auch ihren Olympiatitel, dabei verwiesen sie ihre Landsleute Tatjana Schuk und Alexander Gorelik auf den Silberrang. Sie waren auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen.

1969 bestritten sie ihre letzte Welt- und Europameisterschaft. Beide Male mussten sie sich der Konkurrenz aus dem eigenen Land geschlagen geben. Bei der Europameisterschaft reichte es zu Silber hinter Irina Rodnina und Alexei Ulanow, bei der Weltmeisterschaft wurden sie auch noch von Tamara Moskwina und Alexei Mischin auf den Bronzerang verdrängt. In den Jahren 1970 und 1971 traten Beloussowa und Protopopow noch bei den sowjetischen Meisterschaften an, schafften es aber nicht mehr auf das Podium, 1972 wurden sie noch einmal Dritte. Sie bestachen durch ihre Eleganz, wurden aber nicht mehr für die Olympischen Spiele 1972 in Sapporo nominiert, da der Geschmack inzwischen auf den von Irina Rodnina und Alexej Ulanow verkörperten sportlichen Laufstil umgeschwenkt war und der Verband meinte, Protopopow und Beloussowa seien zu alt.

Ab 1972 traten Beloussowa und Protopopow als Solisten des Eisballets in Leningrad auf. 1979 baten sie während einer Gastspielreise in der Schweiz um Asyl. Sie lebten dann in Grindelwald und besaßen seit 1995 die schweizerische Staatsbürgerschaft.

Auch jenseits des 70. Lebensjahrs traten sie nach wie vor auf. 2003 folgten sie einer Einladung des russischen Sportministers Wjatscheslaw Fetissow und besuchten am 25. Februar 2003 erstmals seit über 20 Jahren wieder ihre russische Heimat.

Ergebnisse

Oleg Protopopow und Ljudmila Beloussowa 1963 in Berlin

Paarlauf

(mit Oleg Protopopow)

Wettbewerb / Jahr 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972
Olympische Winterspiele 9. 1. 1.
Weltmeisterschaften 13. 8. 2. 2. 2. 1. 1. 1. 1. 3.
Europameisterschaften 10. 7. 4. 2. 2. 2. 1. 1. 1. 1. 2.
Sowjetische Meisterschaften 3. 4. 2. 2. 2. 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 2. 4. 6. 3.
Commons: Ludmila Belousova  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Людмила Белоусова скончалась в Швейцарии после продолжительной болезни Meldung des russischen Eiskunstlaufverbandes vom 1. Oktober 2017 (russisch, abgerufen am 1. Oktober 2017).
  2. Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Belussowa gestorben, abgerufen am 29. September 2017.
  3. federacia.ru: Ljudmila Beloussowa und Oleg Protopopow (Memento vom 9. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (russisch)
  4. britannica.com: Oleg Protopopov and Lyudmila Belousova (Memento vom 25. Februar 2016 im Webarchiv archive.today) (englisch)

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Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg . Eigenes Werk, basierend auf: Olympic rings.svg B1mbo
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Es folgt die historische Originalbeschreibung , die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Ludmilla Belousoca, Oleg Protopopow Zentralbild Kohls Qu 15.4.1963 Belouscowa-Protpopow von den Berlinern umjubelt Auch am 14.4.1963, dem zweiten Tag der Internationalen Oster-Eissporttage in der gut besuchten Werner-Seelenbinder-Halle, waren die Vizewelt- und Europameister Belouscowa-Protpopow (UdSSR) die Lieblinge des Berliner Sportpubliums. Belouscowa-Protpopow mußten nach ihrem "Liebestraum" von Liszt und für die modernen Tänze mehrere Zulagen geben. UBz: Belouscowa-Protpopow bei ihrer Kür. Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem deutschen Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem deutschen Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. Das deutsche Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oder Positive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs . Ulrich Kohls
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Datei:Bundesarchiv Bild 183-B0415-0009-003, Ludmilla Belousoca, Oleg Protopopow.jpg
Es folgt die historische Originalbeschreibung , die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Ludmilla Beloussowa, Oleg Protopopow Zentralbild Thieme 13.3.1968 Zum internationalen Schaulaufen der ISU. So, wie in der Karl-Marx-Städter Eissporthalle VIII. Parlament am 11.3.1968 (Foto) die Olympiasieger, Welt- und Europameister im Paarlaufen Ludmilla Beloussowa-Oleg Protopopow (UdSSR) stürmisch gefeiert wurden, werden sie auch in der Dynamo-Eishalle am 13.3.1968 das Berliner Publikum erneut begeistern. Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem deutschen Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem deutschen Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. Das deutsche Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oder Positive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs . Wolfgang Thieme
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The Canadian Red Ensign used between 1921 and 1957. This image has compared for accuracy (mainly colors) using an image from World Statesmen . The only change is making the maple leaves green from red. This image has compared for accuracy (mainly colors) using an image from World Statesmen . The most recent version of this image has changed the harp into one with a female figure; see http://flagspot.net/flags/ca-1921.html FOTW Diese Datei enthält Elemente, die von folgender Datei entnommen oder adaptiert wurden: Hoshie
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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