Marineakademie Fiume
Die Marine-Akademie in Fiume war die einzige Ausbildungsstätte für angehende Marineoffiziere der Österreichischen Kriegsmarine (ab 1869 k.u.k. Kriegsmarine). Die Marine-Akademie wurde als k.k. Marine-Akademie gegründet und war ab 1869 k.u.k. Marine-Akademie.
Die Grundsteinlegung für den Bau der k.k. Marine-Akademie in Fiume erfolgte am 26. März 1856 in Anwesenheit des Oberbefehlshabers der k.k. Kriegsmarine, Erzherzog Ferdinand Max. Fertiggestellt wurde sie am 3. Oktober 1857. Die Akademie bestand aus einem nach Süden gerichteten Hauptgebäude und zwei Seitenflügeln. Das Gebäude wurde bis zum Ende der Habsburgermonarchie nicht verändert.
Geschichte
Die Vorgeschichte der Akademie beginnt 1797 mit dem Frieden von Campo Formio in dem Österreich auch die gesamte venezianische Flotte zugesprochen wurde. In der Folge ordnete Erzherzog Karl 1802 die Errichtung einer k.k. Marine-Kadettenschule (Cesarea regia scuola dei cadetti di marina) in Venedig an. Nach wechselvollen Jahren bedingt durch den österreichischen Verlust, Wiedergewinn und neuerlichen Verlust von Venedig landete die Marine-Kadettenschule 1848 in Triest und erhielt 1852 den Namen k.u.k. Marine-Akademie. Bedingt durch die Stadterweiterungen in Triest wurde die Akademie schließlich nach Fiume verlegt. Ab 1869 hieß die Anstalt k.u.k. Marine-Akademie.
Bis zum Jahr 1871 gab es keine strengen Aufnahmekriterien für diese Militärschule, so dass der Admiral Max Freiherr von Sterneck in einem Brief an seine Frau erwähnt, „wir haben hier ein Schiffsjungen-Schulschiff; in erster Zeit lieferte uns die Aristokratie-, Officiers- und Beamtenwelt das größte Contingent an nichtsnutzigen Jungen, in der Meinung, daß wenn schon gar nichts hilft, das Jungenschiff helfen wird; es half nichts. Alle wurden gejagt, und heutzutage wird auch kein solcher Sprößling mehr aufgenommen“.
Ab dem Jahr 1871 mussten Schulanwärter die Untermittelschule mit gutem Erfolg abgeschlossen haben und dann noch eine Aufnahmeprüfung bestehen. Der Lehrplan der Akademie umfasste 31 Gegenstände, darunter Deutsch, Italienisch, Französisch oder Englisch, Ozeanographie, Meteorologie, Schiffbau, Schiffmaschinenlehre, Seetaktik, Seerecht, Signalkunde, Schiffsmanöver und Takelungslehre.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Akademie aus Sicherheitsgründen zuerst nach Schloss Hof in Niederösterreich und dann nach Braunau am Inn verlegt. In dem adaptierten Gebäude in Rijeka (ehemals Fiume) ist heute ein Krankenhaus untergebracht.
Literatur
- Gerhard Janaczek: Tüchtige Officirs und rechtschaffene Männer : eine historische Bilderreise zu den Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten der k.-(u.-)k.- Monarchie. Vitalis, Furth im Wald 2007, ISBN 978-3-89919-080-9.
- Peter Salcher: Geschichte der k. u. k. Marine-Akademie. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1902 (Digitalisat).
Siehe auch
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Merchant Ensign of Austria-Hungary from 1786 until 1869 and Naval and War Ensign of Austria-Hungary from 1786 until 1915 ( de jure , de facto until 1918) | Eigenes Werk The underlying design of this naval ensign dates from 1786, at which time it was published (flown publically), and therefore it was published well before January 1, 1928 and meets PD-US-expired. It is also PD-AustrianGov as it was inherited by the various Austrian governments that succeeded the Austro-Hungarian Empire. | PavelD | Datei:Austria-Hungary-flag-1869-1914-naval-1786-1869-merchant.svg | |
Bild eines Tatzenkreuzes (siehe: Christliches Kreuz ). | Converted from the following vector PostScript source code: %!/Pattee-arm300 -82.46 352.46 140 40 arcn300 682.46 352.46 320 220 arcnclosepath filldefPattee-arm600 0 translate90 rotatePattee-armshowpage%EOF | Masturbius based on original PNG and PostScript source by AnonMoos, AnonMoos | Datei:Cross-Pattee-Heraldry.svg | |
Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria-Hungary, used from 1866 to 1915. | Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee | Sodacan | Datei:Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria.svg | |
Die Nautische Akademie in Fiume (now Rijeka) | Horst F. Meyer + Dieter Winkler: In allen Häfen war Österreich. | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:Nautische Akademie Fiume.jpg |