Marktkapelle Emmersdorf
Die Marktkapelle Emmersdorf steht die Häuser überragend im Talgrund an der Donau in der Marktgemeinde Emmersdorf an der Donau im Bezirk Melk in Niederösterreich. Die auf die heilige Maria Magdalena geweihte Kapelle gehört der Marktgemeinde. Die Kapelle steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Die Kapelle wurde 1516 von Paul Frey von Friesing, wohnhaft in Gerersdorf bei St. Pölten, gestiftet, welcher in Emmersdorf öfters auf Sommerfrische im in ähnlichem Baustil wie die Kapelle errichteten Haus auf Nr. 6 wohnte.
Architektur
Die Kapelle hat ein Souterrain als Einstützenraum, welcher bei Hochwasser der Donau geflutet ist, aber damit die eigentliche erhöhte Kapelle vor den Auswirkungen bei Hochwasser etwas schützt. Der Einstützenraum mit einem Rundgewölbe auf einer Mittelsäule wurde bei der Aussenrestaurierung im Jahre 1997 wiederentdeckt. Die nördliche Straßenfront ist mehrfach gestaffelt und hat einen Stiegenaufgang und eine loggienartige Vorhalle mit einem reich verstäbten spätgotischen Spitzbogenportal. Über dem Stiegenaufgang zeigt die Fassade ein Fresko Maria mit Kind aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Der annähernd quadratische Kapellenraum hat ein spätgotisches Netzrippengewölbe auf Konsolen und eine vorspringende Orgelempore auf einem wuchtigen Kreuzrippengewölbe. Der Kapellenraum ist mit übertünchten Fresken ausgestattet, neben dem linken Seitenaltar wurde die Darstellung eines Ritters von einer Restauratorin aufgedeckt und zeigt die Jahresangabe 1537.
Ausstattung
Der Hochaltar zeigt das Altarbild Maria Verkündigung von Franz Hölzl (1896) und im Oberbild Mariä Krönung und darüber die Figur hl. Michael mit der Seelenwaage und trägt die seitlichen Statuen Peter und Paul aus 1674 aus der Werkstatt Matthias Schwanthaler. Links vom Hochaltar ist ein Bild der hl. Maria Magdalena und rechts ein Bild der hl. Apollonia, welcher gerade ein Zahn gezogen wurde. Der rechte Seitenaltar zeigt das Bild hl. Leopold mit einer Ansicht vom Stift Melk, der linke Seitenaltar zeigt das Bild hl. Florian mit einer Ansicht von Emmersdorf um 1670.
Bemerkenswert ist die Tragorgel aus dem 17. Jahrhundert, vor der Restaurierung vermauert auf der Empore, nun restauriert wieder mit Tragtisch, neben dem Hochaltar stehend.[1]
Literatur
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. Emmersdorf an der Donau, Kapelle hl. Maria Magdalena, S. 187.
- Karl Schwarz, Josef Kaiserlehner, Erna Schwarz (Text), Alois Neulinger (Fotos): Kirchenführer Emmersdorf. Pfarre Emmersdorf an der Donau 2001, Marktkapelle (Magdalenen- oder Liebfrauenkapelle), S. 21–22.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gerald Götsch: In der Emmersdorfer Magdalenenkapelle wurde vergangene Woche eine Tragorgel aus dem 17. Jahrhundert geweiht. NÖN Bezirk Melk, 26. November 2013
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Marktkapelle Maria Magdalena in Emmersdorf an der Donau, Ansicht von Süden | Eigenes Werk | Herbert Ortner | Datei:Emmersdorf Marktkapelle 01 2023-10-14.jpg | |
Kapelle hl. Maria Magdalena, Marktkapelle Emmersdorf, nördliche reich gegliederte Straßenfront, links Strebepfeiler, dann Eingang in das Souterain, vorgelegte Halbrundtreppe, dann anfangs gedrehter längsseitiger Treppenaufgang mit loggiaartigen Schlusspodest. Fresko Maria mit Kind in einer tonnengewölbten Nische über dem Stiegenaufgang. | Eigenes Werk | Anton-kurt | Datei:Marktkapelle Emmersdorf 01.jpg | |
Kapelle hl. Maria Magdalena, Marktkapelle Emmersdorf, unter der Empore in den Kapellenraum zum Hochaltar, rechts davon die Tragorgel | Eigenes Werk | Anton-kurt | Datei:Marktkapelle Emmersdorf 02.jpg |