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vom 01.06.2022, aktuelle Version,

Markus Hengstschläger

Markus Hengstschläger (2019)

Markus Hengstschläger (* 28. April 1968 in Linz) ist ein österreichischer Genetiker.

Leben

Hengstschläger studierte Genetik an der Universität Wien und promovierte am Vienna Biocenter. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Yale University in den USA leitete er die genetischen Labors der Frauenklinik Wien und habilitierte sich. Hengstschläger wurde schließlich zum Universitätsprofessor für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien berufen. Hengstschläger hat außerdem eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachhumangenetiker. Heute ist er Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik und Organisationseinheitsleiter des Zentrums für Pathobiochemie und Genetik[1] an der Medizinischen Universität Wien und leitet die genetische Abteilung des Instituts für Kinderwunsch Wien[2]. Er unterrichtet Studierende und ist in den Bereichen genetische Diagnostik, Grundlagenforschung und Innovationsberatung tätig[3][4][5]. Er ist außerdem vielgefragter Redner und Moderator der Medizin- und Wissenschaftssendung „Radiodoktor“ im Radio Ö1 des ORF.[6][7]

Bis zum 6. September 2020 war er unter dem Vorsitz von Hannes Androsch stellvertretender Vorsitzender des Rat für Forschung und Technologieentwicklung,[8][9] in dieser Funktion folgte ihm Sabine Herlitschka nach.[10] Er ist stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt, wissenschaftlicher Leiter des Think Tanks Academia Superior und Mitglied des Universitätsrats der Johannes-Kepler-Universität Linz. Seit 2018 ist er ein von der Regierung ernanntes Mitglied des ORF-Publikumsrats.

Leistungen

Internationale Anerkennung fand Hengstschläger durch seine Forschungen an der Erbkrankheit Tuberöse Sklerose, durch die Entdeckung von Stammzellen in humanem Fruchtwasser[11][12][13], durch seine Forschungen zur Frage welche fetalen Stammzellen während der Schwangerschaft in den mütterlichen Körper wandern[14] oder zum Kommunikationspotential von humanen Stammzellen[15][16], sowie durch seine Innovationen im Bereich der genetischen Diagnostik[17][18].

Auszeichnungen (Auswahl)

Schriften (Auswahl)

  • ca. 200 wissenschaftliche Publikationen, unter anderem in renommierten Fachzeitschriften wie Nature Communications, Nature Protocols, Nature Immunology, Nature Reviews in Immunology, New England Journal of Medicine, Immunity, PNAS, Current Biology, Journal of Clinical Investigation, Blood, Oncogene, Stem Cells, Stem Cell Translational Medicine, Journal of Biological Chemistry, Human Molecular Genetics, Human Reproduction, Human Reproduction Update, Trends in Immunology, Trends in Molecular Medicine
  • ca. 180 Buchbeiträge, Lehrbuchbeiträge, Essays und Kommentare
  • Die Macht der Gene. Ecowin Verlag, Salzburg 2006, ISBN 3-902404-35-3. sowie Piper Verlag
  • Endlich Unendlich. Ecowin Verlag, Salzburg 2008, ISBN 978-3-902404-62-6.
  • Die Durchschnittsfalle: Gene – Talente – Chancen Ecowin Verlag, Salzburg 2012, ISBN 978-3-7110-0022-4
  • als Herausgeber: Digitaler Wandel und Ethik, Rat für Forschung und Technologieentwicklung, Ecowin, Wals bei Salzburg 2020, ISBN 978-3-7110-0271-6
  • Die Lösungsbegabung: Gene sind nur unser Werkzeug, die Nuss knacken wir selbst!, Ecowin, Salzburg/München 2020, ISBN 978-3-7110-0279-2
Commons: Markus Hengstschläger  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pathobiochemie und Genetik. Abgerufen am 5. August 2020.
  2. Ihre personalisierte Kinderwunsch Behandlung, Pionier künstliche Befruchtung (IVF) – Kinderwunsch Institut Feichtinger, Wien. Abgerufen am 5. August 2020.
  3. helmut.brandstaetter: Hengstschläger: "Brauchen Ethikrat für digitale Revolution". 1. April 2018, abgerufen am 5. August 2020.
  4. Markus Hengstschläger: Zwei Zukünfte. 9. Februar 2018, abgerufen am 5. August 2020.
  5. Ein Klima des Vertrauens schaffen. Abgerufen am 5. August 2020.
  6. Genetikprofessor Markus Hengstschläger: „Wir brauchen Talentscouts in Schulen“. Abgerufen am 5. August 2020.
  7. Genetik-Guru Markus Hengstschläger: „Diese junge Generation ist Gold wert“. Abgerufen am 5. August 2020.
  8. Peter IIlletschko: Androsch: Politiker sind an Wissenschaft und Forschung nicht interessiert. In: DerStandard.at. 14. August 2020, abgerufen am 8. September 2020.
  9. Ratsmitglieder – Rat für Forschung und Technologieentwicklung. In: rat-fte.at. Abgerufen am 8. September 2020.
  10. Jakob Steinschaden: Weibliche Doppelspitze leitet jetzt Rat für Forschung und Technologieentwicklung. In: trendingtopics.at. 19. Oktober 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  11. Shaoni Bhattacharya: Amniotic fluid may hold 'ethical' stem cells. Abgerufen am 5. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  12. Scientists Find Potential Stem Cells In Amniotic Fluid – A New Source? Abgerufen am 5. August 2020 (englisch).
  13. Womb fluid yields stem cell find. 30. Juni 2003 (bbc.co.uk [abgerufen am 5. August 2020]).
  14. Margit Rosner, Markus Hengstschläger: Amniotic fluid stem cells and fetal cell microchimerism. In: Trends in Molecular Medicine. Band 19, Nr. 5, 1. Mai 2013, S. 271–272, doi:10.1016/j.molmed.2013.01.001.
  15. 'Language of stem cells' discovered. Abgerufen am 5. August 2020 (englisch).
  16. ernst.mauritz: Wiener Forscher entdecken die "Sprache der Stammzellen". 19. September 2017, abgerufen am 5. August 2020.
  17. Markus Hengstschläger, Wilfried Feichtinger: Die erste Präimplantationsdiagnostik in Österreich. In: Wiener klinische Wochenschrift. Band 117, Nr. 21-22, November 2005, S. 725–727, doi:10.1007/s00508-005-0461-5.
  18. Klarheit, bevor die Eizelle befruchtet wird. In: DiePresse.com. 5. Juni 2015, abgerufen am 10. August 2019.
  19. Markus HENGSTSCHLÄGER. Abgerufen am 5. August 2020.
  20. http://www.uninews.at/2009/02/meduni-wien-forscherteam-utf-8bzso8cidigjxty2llbmnloibtawdu

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Markus Hengstschläger Anna Mayerhofer
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