Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 28.11.2019, aktuelle Version,

Mundus AG

Die Mundus AG war eine Holding mit dem Ziel der Produktion und Vermarktung von Bugholzmöbeln in Österreich-Ungarn.

Geschichte

Die österreichische Mundus AG wurde unter Teilnahme der Creditanstalt am 15. Juli 1907 vom jüdischen Kaufmann Leopold Pilzer (1871–1961) aus Galizien als Zusammenschluss einiger kleiner Produzenten von Bugholzmöbeln gegründet. Nach der österreichischen Mundus AG wurde kurze Zeit später ebenfalls von Pilzer eine ungarische Firma Mundus mit Sitz in Budapest ins Leben gerufen.[1]

Die österreichische Mundus AG fasste bei der Gründung folgende sieben Firmen zusammen:

In der ungarischen Mundus AG wurden folgende sechs Firmen zusammengefasst:

1914 übernahm Mundus die Aktienmehrheit der Firma Jacob & Josef Kohn, und es kam zur Gründung der Firma Mundus-Kohn AG. Aufgrund der politischen Veränderungen nach Ende des Ersten Weltkrieges befand sich die Bugholzmöbelindustrie in einer schwierigen Situation, und 1919 wurde der Sitz der Mundus-Kohn AG von Wien nach Teschen verlegt. Schließlich kam es 1922 zur Übernahme der Thonet AG, und die Thonet-Mundus AG wurde aus der Taufe gehoben. Jedoch wurden auch weiterhin die beiden bekannten Marken Thonet und Kohn getrennt genutzt.[2] Die Leitung des Bugholzimperiums lag nun allein bei Leopold Pilzer. Er leitete einen Konzern mit 20 Produktionsstätten, verteilt auf die Nachfolgestaaten der ehemaligen Monarchie, sowie Deutschland und Österreich mit über 10.000 Mitarbeitern.[3]

Einzelnachweise

  1. A. Resch: Industriekartelle in Österreich vor dem Ersten Weltkrieg, Marktstrukturen, Organisationstendenzen und Wirtschaftsentwicklung von 1900 bis 1913. In: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Band 74, Duncker & Humblot, Berlin, 2002
  2. J. Uhlíř: Vom Wiener Stuhl zum Architektenmöbel, Jacob & Josef Kohn, Thonet und Mundus, Bugholzmöbel vom Secessionismus bis zur Zwischenkriegsmoderne. Böhlau, Wien, 2009
  3. Ottillinger, Eva B. (Hg.), Gebrüder Thonet, Möbel aus gebogenem Holz, Böhlau, Wien, 2003

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Used on German Wikipedia for articles missing information. based on Stefan 024 , original authors de:Benutzer:Tsui , w:de:Benutzer:Bsmuc64
CC BY-SA 3.0
Datei:Qsicon Lücke.svg