Neue Pfarrkirche Jois

Die römisch-katholische Neue Pfarrkirche Jois steht an der Unteren Hauptstraße in der Marktgemeinde Jois im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland. Die Kirche ist dem Patrozinium des Heiligsten Herzens Jesu geweiht und gehört zum Dekanat Neusiedl am See in der Diözese Eisenstadt. Die Kirche steht unter Denkmalschutz[1] (Listeneintrag).
Geschichte
Auf Grund der schweren Erreichbarkeit der Alten Pfarrkirche Jois im Winter wurde 1888 die Errichtung einer Kapelle im Ort entschieden. Anstatt dieser wurde 1899 nach einem Entwurf des Wiener Stadtbaumeisters Ludwig Zatzka mit dem Bau einer neoromanischen Kirche über dem Keller eines alten barocken Schüttkastens begonnen. Der Rohbau war 1900 fertiggestellt, die Arbeiten wurden jedoch auf Grund von Geldmangel nicht fortgesetzt. Im Jahr 1933 wollte man den Rohbau als Kapelle fertigstellen, 1935 fiel aber die Entscheidung, die Kirchenruine zu einer Dollfuß-Gedächtniskirche umzubauen und fertigzustellen. Die Baupläne stammen von den Architekten Karl Holey und Franz Pongratz.[2] Die Kirche wurde 1937 geweiht.[3]
Baubeschreibung
- Kirchenäußeres
Der Kirchenbau ist eine nach Süden ausgerichtete, turmlose Basilika an der Unteren Hauptstraße. Das basilikale Langhaus ist dreischiffig und hat eingezogene, halbkreisförmige Haupt- und Seitenapside. Die Lnaghaus- und Obergadenfenster sind hochrechteckig. Das Hauptschiff wird durch ein Walmdach gedeckt, über den Seitenschiffen sind Pultdächer. Die Apsiden liegen unter Halbkegeldächern. Die Sakristei ist im ostseitigen Apsidenzwickel angebaut.[2]
Die Fassadengestaltung ist einfach gehalten. Den drei erhöhten Eingangsportalen ist eine kubische, portikusartige Portalvorhalle vorgestellt. Darüber befindet sich mittig ein großes Rundbogenfenster, das beidseitig von rechteckigen Glockenöffnungen flankiert wird.[2]
- Kircheninneres
Der dreischiffige Innenraum ist durch neuromanische Stilelemente und flache Holzbalkendecken geprägt. Auf den verputzten Kassetten im Mittelschiff befinden sich aufgemalte Wappen von Förderern. Unter dem Triumphbogen befindet sich der Hochaltar mit einer Herz Jesu-Bekrönungsfigur. Die Gestaltung des Altarraumes folgt den volksliturgischen Ideen von Pius Parsch. Vor dem Hochaltar wurde 1983 ein Volksaltar aufgestellt.[2]
Literatur
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Burgenland 1976. Jois, Neue Kath. Pfarrkirche Herz Jesu, S. 137.
- Helmut Prinke: Kirchenbau im Burgenland. 1921–2016. Im Rahmen der Reihe: Architekturentwicklung des Landes Burgenland ab 1921, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Eisenstadt 2019, ISBN 978-3-85405-237-1, S. 172.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Burgenland – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 28. Mai 2024.
- 1 2 3 4 Helmut Prinke: Kirchenbau im Burgenland. 1921–2016. Im Rahmen der Reihe: Architekturentwicklung des Landes Burgenland ab 1921, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Eisenstadt 2019, ISBN 978-3-85405-237-1, S. 172.
- ↑ Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Burgenland 1976. Jois, Neue Kath. Pfarrkirche Herz Jesu, S. 137.
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Die neue röm.-kath. Pfarrkirche Herz Jesu in der burgenländischen Marktgemeinde Jois . | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Jois - Neue Kirche.JPG | |
Sacred Heart Church Jois Interior | Eigenes Werk | Iswoar | Datei:Sacred Heart Church Jois Interior 01.JPG |