Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 14.11.2021, aktuelle Version,

Pöstlingbergkirche

Wallfahrtskirche Pöstlingberg
Langhaus mit Chor und Altar
Gekröntes Gnadenbild im Strahlenkranz, umgeben von Engeln

Die Pöstlingbergkirche ist eine römisch-katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche auf der Kuppe des Pöstlingberges im Linzer Stadtteil Pöstlingberg. Sie ist dem Gedächtnis der Schmerzen Mariens geweiht, das Patrozinium wird am 15. September begangen. 1964 wurde die Kirche durch Papst Paul VI. zur Basilica minor erhoben.

Geschichte

Die Wallfahrt geht auf das Gnadenbild Maria Pöstlingberg zurück, einem Vesperbild mit Maria als Mater Dolorosa, das vom Linzer Bildhauer Ignaz Josbt geschaffen worden war. Am 29. November 1716, dem 1. Adventsonntag,[1] trug der Laienbruder Franz Anton Obermayr, der „Ausgeher“ des Kapuzinerklosters in Urfahr, die Figur auf den Pöstlingberg und brachte sie bei einem Wetterkreuz an,.[2]

Ab 1720 wurde die Figur als Gnadenbild zur Pilgerstätte und bald errichtete man eine Holzkapelle für die Unterbringung der Votivgaben.[2] Ab 1734 lebte Franz Anton Obermayr als Eremit am Pöstlingberg. In der Folge stiftete Joseph Gundomar Graf Starhemberg[3] und Heinrich Maximilian Graf von Starhemberg[4] eine Kirche. Ab 1742 wurde die Kirche nach den Plänen des Baumeisters Johann Matthias Krinner errichtet.[2] Für den Fassadenbau der Kirche wird die Mitarbeit seines Sohnes, des Baumeisters Franz Xaver Krinner, angenommen. 1747 wurde das Gnadenbild in den vollendeten Chor übertragen, 1748 der zentrale Mittelbau fertiggestellt und die Kirche geweiht.[2] Um 1774 wurde der Fassadenbau abgeschlossen. Die Weihe der gesamten Kirche erfolgte 1786 bei der Erhebung zur Pfarrkirche. Von 1891 bis 1892 wurden die Turmhelme nach den Plänen des Architekten Raimund Jeblinger aufgesetzt, Brände zerstörten 1919 und 1963 den Dachstuhl.[2] Die Anlage des Vorplatzes mit Balustrade wurde 1937 errichtet.

Die spätbarocke Kirche

Die Kirche ist eine Kreuzkuppelkirche und hat einen kreisförmigen Zentralraum. Das Kreuz bildet der Längsraum mit dem Querraum, wobei der dem Eingang vorgelegte Raum mit der Orgelempore kurz ist und auch die Querarme kurz sind, während der nach Westen gerichtete Chor lang gestreckt ist. Der Zentralraum trägt über den vier eingerundeten Ecken der Vierung die Pendentifkuppel über Eckzwickeln. Im Osten wurde beim Eingang ein Fassadenbau mit dem Portal errichtet. Das Portal wird über eine zweiarmige Treppe erschlossen und vor dem Portal ist eine kleine Terrasse als Wartezone.

Das Kirchenäußere wird vom Fassadenbau mit einer reich gegliederte Doppelturmfassade, der mittiger Teil sich leicht nach vorne auswölbt, bestimmt. Die Doppelturmfassade ist die dominante Schauseite zur Stadt Linz. Die Fassade ist weiß und in einem hellen rosarot gehalten, die ebenfalls reich gegliederten Turmhelme sind schwarz. Die weiteren glatten Fassaden bilden die Kreuzkuppelkirche ab. Die rechte Querarmfassade zeigt den Steinbloß-Stil des Mühlviertels. Die rechte und hintere Fassade ist mit Faserzementplatten geschindelt. Die linke Längsfassade ist ungegliedert einfach verputzt und zeigt im Chorbereich ein Fresko mit einer Sonnenuhr mit der Darstellung Franz Anton Obermayr überträgt das Gnadenbild in die neu erbaute Kirche. Die Kuppel wird vom Walmdach verdeckt. Die niedrigeren zweigeschoßigen Anbauten vom Chorwinkel bis zur Apsis sind symmetrisch. Im Süden ist im Erdgeschoß die Sakristei und im Obergeschoß die Oratoriumskapelle. Im Norden ist im Erdgeschoß geteilt die Votivkapelle und eine Aufbahrungshalle und im Obergeschoß die sogenannte alte Schule.

Literatur

Commons: Wallfahrtskirche zu den Sieben Schmerzen Mariä (Pöstlingberg)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zur Geschichte der Wallfahrt Pöstlingberg 1. In: Illustrierte Kriegsbeilage zum Linzer Volksblatt, 7. Jänner 1917, S. 1. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  2. 1 2 3 4 5 Pöstlingbergkirche. In: stadtgeschichte.linz.at, Denkmäler in Linz.
  3. Zur Geschichte der Wallfahrt Pöstlingberg 2. In: Illustrierte Kriegsbeilage zum Linzer Volksblatt, 14. Jänner 1917, S. 13. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  4. Das vollständige Testament des bürgerl. Handelsmannes, Joh. Adam Pruner, in Linz. In: Oesterreichisches Bürgerblatt, 10. September 1835, S. 1. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vhg

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
This church is dedicated to the Seven Sorrows of the Virgin Mary Inside the Wallfahrtsbasilika Martin Belam from Walthamstow, London
CC BY-SA 2.0
Datei:Inside the Wallfahrtsbasilika (287534576).jpg
Südsüdostansicht des Gipfelareals des 539 hohen Pöstlingbergs in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Linz. Auf dem Gipfel befindet sich die Wallfahrtsbasilika Pöstlingberg (am 9. Dez. 1748 geweiht). Die Kirche ist von einem ehemaligen Fort umgeben (errichtet in den 1830er Jahren), das Teil der Turmbefestigung Linz bzw. der Maximilianische Turmlinie war. In einem der ehemaligen Türme des Forts befindet sich heute die Grottenbahn als Touristenattraktion - insbesondere für Kinder. In einem anderen der Türme ist die Endhaltestelle der Pöstlingbergbahn untergebracht (am 29. Mai 1898 in Betrieb genommen). Einer der drei großen gastronomischen Einrichtungen auf dem Pöstlingberg befindet sich im Pöstlingberg-Schlössl. Es wurde am 30. August 1898 als Bergbahnhotel eröffnet und wird seit 1997 als Pöstlingberg-Schlössl vermarktet. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Linz - Pöstlingberg (c).JPG
Orgel der Pöstlingbergkirche in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Linz. Die Orgel mit 32 Registern auf drei Manuale und Pedal wurde von der Firma Freiburger Orgelbau errichtet (Opus 1016) und von Valie Export künstlerisch gestaltetː 1 . Am 12. März 2023 erfolgte die feierliche Einweihung durch den Linzer Bischof Manfred Scheuerː 2 . Die Orgel trägt ein breites Metallband mit dem Satz „Wer begreift, hat Flügel“. Sie ersetzte die Orgel von der Linzer Orgelbauanstalt Gebrüder Mauracher, die drei Manuale und 37 Registern hatte und am 10. Okt. 1950 feierliche geweiht wurdeː 3 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Linz - Pöstlingbergkirche, Orgel.JPG
Ostansicht der Pöstlingbergkirche in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Linz. Vor mehr als 300 Jahren trug der Laienbruder Franz Anton Obermayr aus dem Kapuzinerkloster in Urfahr eine Holzstatue der Muttergottes auf den Pöstlingberg und brachte sie bei einem Wetterkreuz an. Dies war der Auslöser für die Entstehung von Legenden über Wunderheilungen. Ab 1720 wurde die Figur schließlich zu einer Art Pilgerstätte und schon bald errichtete man eine Holzkapelle am damals noch dicht bewaldeten Pöstlingberg. In weiterer Folge stiftete Joseph Gundomar Graf Starhemberg eine Wallfahrtskirche. Diese wurde schließlich um 1742 nach den Plänen des Baumeisters Johann Matthias Krinner errichtet und am 9. Dezember 1748 geweiht. Die endgültige Fertigstellung nach aufgetretenen statischen Problemen sowie einem weiteren Ausbau wird auf das Jahr 1774 datiert. Die Silhouette der Pöstlingbergkirche in ihrer derzeitigen Form prägt das Stadtbild seit 1891/92ː 1 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Linz - Pöstlingbergkirche.JPG
Die Nordwestansicht der Basilika, Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt in der obersteirischen Stadt Mariazell . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Mariazell - Basilika3.JPG
Kath. Filialkirche Sieben Schmerzen Mariä, Urbild Gnadenbild am Hochaltar Eigenes Werk Anton-kurt
CC BY-SA 3.0 at
Datei:PöstlingbergerGnadenbild01.jpg