Politische Akademie der ÖVP
Politische Akademie der ÖVP | |
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Logo | |
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Basisdaten | |
Gründungsdatum | 1972 |
Gründungsort | Wien |
Vorsitzender | Wolfgang Sobotka |
Adressen | |
Adresse | 1120 Wien, Tivoligasse 73 |
Website | campus-tivoli.at |
Die Politische Akademie der ÖVP (Geschäftsbezeichnung Campus Tivoli) ist die Parteiakademie der Österreichischen Volkspartei.
Geschichte
Am 9. Juli 1972 beschloss der Nationalrat das Bundesgesetz über die Förderung staatsbürgerlicher Bildungsarbeit im Bereich der politischen Parteien sowie der Publizistik. In diesem Bundesgesetz wurde festgelegt, dass der Bund die „staatsbürgerliche Bildungsarbeit der politischen Parteien durch Zuwendungen an Stiftungen oder Vereine“[1] fördert. Bereits am 13. Juli 1972 wurde der Verein unter dem Namen Politische Akademie der ÖVP gegründet.[2] 1975 war das endgültige Ausbildungs- und Verwaltungszentrum im Springer Schlössl in Wien-Meidling eingerichtet und wurde der Politischen Akademie übergeben. Schon vorher war im Springer Schlössl das der ÖVP gehörende Vogelsangheim untergebracht.
2022 wurde ein wissenschaftlichen Beirat installiert, Vorsitzender des achtköpfigen Gremiums wurde Klaus Poier.[3][4]
Zu Beginn des Jahres 2025 wurde die Politische Akademie in Campus Tivoli umbenannt.[5] Im Vereinsregister scheint sie weiterhin unter dem ursprünglichen Namen auf.
Politische Erwachsenenbildung
Die Akademie fördert nach eigenen Angaben „staatsbürgerliche, politische und kulturelle Bildung durch Seminare, Schulungen, Vorträge, Publikationen und angewandte Forschung“.
Die politische Erwachsenenbildung der Akademie folgt den Anforderungen, die im „Publizistikförderungsgesetz“ von 1984 festgelegt sind.[6] Dazu gehört unter anderem, dass die Tätigkeiten der Politischen Akademie nicht auf Gewinn ausgerichtet sind und dass die politische Akademie die staatsbürgerliche Bildung im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung fördert. Die Kernaufgabe der Politischen Akademie ist die politische Erwachsenenbildung. Dabei versteht sich die Politische Akademie als „Raum für Entwicklung“: Für die Entwicklung von Demokratie und Politik in Österreich, für die Entwicklung der Volkspartei in thematischer und organisatorischer Hinsicht und für die persönliche Entwicklung aller, die sich für Politik interessieren und engagieren.[7]
Internationale Kooperationen
Die Akademie ist Mitglied des Wilfried Martens Centre for European Studies, der politischen Stiftung der Europäischen Volkspartei (EVP). Sie kooperiert mit dem European Ideas Network (EIN), dem Think Tank der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament und engagiert sich im European Network of Political Foundations (ENoP).
Publikationen
Der Campus Tivoli beteiligt sich am politischen und wissenschaftlichen Diskurs in Österreich und darüber hinaus – die Herausgabe von Publikationen gehört daher zur Aufgabe der Politischen Akademie. Monographien und Sammelbände behandeln unterschiedliche politische Themen – von der jährlichen Dokumentation des politischen Jahres bis zur grundsätzlichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen.
- Österreichisches Jahrbuch für Politik: Standardwerk der österreichischen Zeitgeschichte, dokumentiert seit 1976 das politische und volkswirtschaftliche Geschehen Österreichs (Wien)[8]
- Christlich-soziale Signaturen: Grundlagen einer politischen Debatte (Wien, 2020)[9]
- Offen für Neues: Analysen und Einschätzungen zum ersten Jahr der neuen Volkspartei (Wien, 2019)[10]
Direktoren der Politischen Akademie
- 1972–1974: Karl Pisa
- 1974–1992: Andreas Khol
- 1992–1996: Bernhard Markus Löhri
- 1996–2006: Günther Burkert-Dottolo
- 2007–2008: Peter Danich
- 2008–2020: Dietmar Halper
- 2020 (interimistisch): Angelika Pongratz
- 2021–2022: Elisabeth Mayerhofer
- 2023–2024: Christian Tesch
- 2024–: Claudia Höbarth
Vizepräsidenten der Politischen Akademie
- ?–2024: Wolfgang Sobotka[11]
- ?–: Elisabeth Köstinger[11]
- 2022–: Barbara Thaler[11]
Präsidenten der Politischen Akademie
- 1972–1990: Alfred Maleta
- 1990–1996: Ludwig Steiner
- 1996–2004: Heinrich Neisser
- 2004–2015: Werner Fasslabend
- 2015–2018: Sebastian Kurz
- 2018–2024: Bettina Rausch[12]
- 2024–: Wolfgang Sobotka[13]
Weblinks
- Offizielle Website
- Österreichisches Jahrbuch für Politik. Abgerufen am 3. Mai 2018 (deutsch).
Einzelnachweise
- ↑ BGBl. Nr. 272/1972: Förderung staatsbürgerlicher Bildungsarbeit im Bereich der politischen Parteien sowie der Publizistik
- ↑ Politische Akademie der ÖVP, ZVR-Zahl 414009028. Vereinsregisterauszug. Abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ Politische Akademie der ÖVP hat nun wissenschaftlichen Beirat. In: science.apa.at. 21. Juni 2022, abgerufen am 21. Juni 2022.
- ↑ Politische Akademie der ÖVP hat nun wissenschaftlichen Beirat. In: Die Presse. 21. Juni 2022, abgerufen am 21. Juni 2022.
- ↑ Andreas Khol: Österreichisches Jahrbuch Für Politik 2024 (= Österreichisches Jahrbuch Für Politik Series). 1. Auflage. Böhlau (Imprint der Brill Österreich GmbH), Wien 2025, ISBN 978-3-205-22226-2, S. 474–476.
- ↑ Gesamte Rechtsvorschrift für Publizistikförderungsgesetz 1984, Publizistikförderungsgesetz 1984 - PubFG
- ↑ Über uns - Politische Akademie. Abgerufen am 14. Januar 2021.
- ↑ Jahrbuch für Politik - Politische Akademie. Abgerufen am 14. Januar 2021.
- ↑ Christlich-soziale Signaturen - Politische Akademie. Abgerufen am 14. Januar 2021.
- ↑ Offen für Neues - Politische Akademie. Abgerufen am 14. Januar 2020.
- 1 2 3 Politische Akademie der ÖVP bekommt neuen Direktor. 13. Dezember 2022, abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ orf.at: Kurz übergibt ÖVP-Akademie-Leitung an Bettina Rausch. Artikel vom 12. März 2018, abgerufen am 12. März 2018.
- ↑ Sobotka wird neuer Leiter der ÖVP-Parteiakademie. In: ORF.at. 27. Juni 2024, abgerufen am 27. Juni 2024.
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