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vom 24.12.2020, aktuelle Version,

Prettach

Prettach (Stadtteil)
Katastralgemeinde Prettach
Prettach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Leoben (LE), Steiermark
Gerichtsbezirk Leoben
Pol. Gemeinde Leoben
Ortschaft Göss
Koordinaten 47° 20′ 40″ N, 15° 4′ 15″ O
Höhe 589 m ü. A.
Fläche d. KG 7,56 km²
Postleitzahl 8700 Leoben
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeinde-Nummer 60345
Zählsprengel/ -bezirk Prettach-Schladnitz (61108 101)
Katastralgemeinden Leobens: (6) Prettach
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk; Stadt Leoben[1]
f0

BW

Prettach ist ein Ort in der Obersteiermark und Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Leoben im Bezirk Leoben der Steiermark.

Geographie

Prettach liegt etwa 4 Kilometer südwestlich, muraufwärts vom Leobner Stadtzentrum auf halbem Wege nach Sankt Michael am Südwestrand des Leobener Beckens.

Die Katastralgemeinde umfasst die Gebiete rechts der Mur, dazu gehören die Rotte Schladnitzdorf an der Mur, die Häuser Winkl Muraufwärts, sowie die zerstreuten Häuser Prettach selbst, am Anfang des Schladnitzgrabens, einem kleinen Nebental des Leobener Beckens, das vom Schladnitzbach durchflossen wird. Der Ort liegt auf etwa 590 m ü. A.

Die Ortslage selbst umfasst etwa 40, die Katastralgemeinde insgesamt etwa 100 Gebäude mit grob etwa 300 Einwohnern.

Das Katastralgebiet mit etwa 750 Hektar erstreckt sich an der Mur als Grenze zwischen St. Michael und Auwald bis zum Häuselberg und im Bergland vom Prettnachberg (904 m ü. A.), einem Vorberg des Hochtratten (1114 m ü. A.), über den Prettnachgraben beim Weiermüller zum Gipfel des Schinninger (974 m ü. A.).

Nachbarorte und -katastralgemeinden:



Winkl
Leitendorf (KG)

Schladnitzdorf

Göß (KG)

Sankt  Erhard

Auwald

Sankt Michael i.O. (KG, Gem.)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Schladnitzgraben (KG)
Vorderlainsach (Gem. Sankt Michael i.O.) Hinterlainsach (Gem. Sankt Michael i.O.)

Geschichte und Infrastruktur

Schladnitz(-dorf) ist eine Altsiedlung, die schon um 900 erwähnt ist[2] und als -itz-Name die slawische Besiedlung des Raumes und die Siedlungskontinuität belegt. Pretich[3] erscheint 1148 in einer Urkunde Papst Eugens als Besitz des Benediktinierinnenstiftes Göß.[4] Um 1572 war Prettach schon ein Amt,[2] 1574 – als in der frühen Neuzeit jede verfügbare Energiequelle für die Kleineisenindustrie genutzt wurde – sind hier zwei Eisenhämmer genannt.[5] Mit der Schaffung der Steuergemeinden um 1800 wurden Prettach und Schladnitzgraben eigenständig eingerichtet. Um 1840 wird ihre Bevölkerung mit „101 männlichen und 113 weiblichen Individuen“ angegeben, Prettach selbst umfasste 13 Häuser. Zu dieser Zeit waren hier nurmehr zwei Mühlen und eine Sägemühle in Betrieb.[6]
Zusammen mit Göß, zu dem es nach Schaffung der Ortsgemeinden 1848/49 gehört hatte, wurde es 1938 nach Leoben eingemeindet.

Vorher nur an einer wenig wichtigen Gemeindestraße nach St. Michael liegend (die alte Fernstraße, die heutige B 116, liegt am günstigeren anderen Murufer), wurde bis 1965 (Eröffnung 17. Juli) hier die B 17 erbaut, und bis 1974 (Eröffnung 13. April, Lückenschluss bei Göß erst 1987) als S 6 Semmering Schnellstraße ausgebaut.[7]

Bisher nur minderwichtiges ländliches Umgebungsgebiet[8] der Stadtgemeinde Leoben, soll das Areal um die Anschlussstelle Leoben-West, die im Katastralgebiet liegt, in Zukunft als Gewerbestandort ausgebaut werden. Neben der hochrangigen Straßenanbindung besteht auch ein Anschluss an den Verschubbahnhof Göß. Hier wird zwischen Schladnitzdorf und St. Erhard sukzessive der Wirtschaftspark West mit Gewerbezentrum Leoben eingerichtet, mit Fokus auf Ansiedlung technologieaffiner Unternehmen im Forschungsumfeld der Montanuniversität.[9]

Bevölkerung und Gebäudestand (Prettach/Schladnitzdorf) [2]
Hzgt. Steier Bld. Steiermark
(Mon. Österr.) (Kthm. Österr.) (Österr.- Ugrn.) (Rep. Österr.)
1527 1544 1572 1770 1782 1810 1812 1819 1837 1846 1869 1951 1961 1971 1981 1991 2001
265 257 225 202 200 215 313 241 286 264 297 262 224
27 22 32 42 39 42 42 38 34 43 46 64 72 77
1770 und wieder 1812 wurden auch unbewohnte Häuser gezählt, kein faktischer Rückgang

Einzelnachweise

  1. Stadtgemeinde Leoben (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch 2011. Kapitel 2. Bevölkerung und Kultuswesen. leoben.at@1@2Vorlage:Toter Link/www.leoben.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
  2. 1 2 3 Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Steiermark Teil 2, Prettach, Schladnitzdorf OB , S. 32 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: Altsiedlung: Hans Krawarik: Siedlungsgeschichte Österreichs. Siedlungsanfänge, Siedlungstypen, Siedlungsgenese. Geographie 19, 2000, S. 411, FN 426. • 1527: Leibsteuereinlagen, StLA. • 1544: Kommunikantenzahlen aus der lf. Visitation. Zit. in Manfred Straka: Die Bevölkerungsentwicklung der Steiermark von 1528 bis 1782 auf Grund der Kommunikantenzählungen. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark 53, 1961. Ebenso: Hans Pirchegger: Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer II/1, Kirchen- und Grafschaftskarte, Steiermark, 1940. Ebenso: Karl Eder: Die landesfürstliche Visitation von 1544/45 in der Steiermark. In: Forschungen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Steiermark 15, 1955. Ebenso: Rudolf Karl Höfer: Die landesfürstliche Visitation der Pfarren und Klöster in der Steiermark in den Jahren 1544/1545. In: Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 14, 1992. • 1572: Rauchgeldeinlagen 1572/73, StLA. • 1770: Militär-Konskription. Einwohner nach Manfred Straka: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850: Erläuterungen zur ersten Lieferung des Historischen Atlasses der Steiermark. In: Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, 31, 1978. Häuser nach Österreichisches Staatsarchiv, Kriegsarchiv, Konvolut 1771-98-44. • 1782: Pfarrenzählung, Diözesanarchiv Graz. Zit. in Manfred Straka: Die Pfarrenzählung des Jahres 1782 in der Steiermark In: Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichtsquellen, 48, 1961. • 1810: Militär-Konskription. Nach Joseph Marx Liechtenstern: Statistisch-topographischer Landesschematismus des Herzogtums Steiermark. 1818. Bearb. Straka, wie 1770. • 1812: Militär-Konskription: Carl Schmutz: Historisch-topographisches Lexicon von Steyermark. 4 Bände. 1822/23. Bearb. Straka, wie 1770. • 1819: Militär-Konskription im Brucker Kreis. Nach H. Liebhart: Zur Statistik der steiermärkischen Volkszählungen des 18. und 19.Jahrhunderts, Manuskript 1927, Band 2, Fachbücherei der Juridischen Fakultät der Universität Graz. Zit. n. Straka, wie 1770. • 1837: Militär-Konskription. Häuser und Einwohner: Göth 1841 (siehe weiterer Nachweis unten). Zit. n. Straka, wie 1770. • 1846: Militär-Konskription. Kundmachung über die Gerichts-Organisierung des Kronlandes Steiermark, 1849. Nach Adolph Schaubach: Salzburg, Obersteiermark, das österreichische Gebirge und das Salzkammergut. 3. Band von Die deutschen Alpen, 1865, 2. Aufl. Das südöstliche Tirol und Steiermark, Lungau, Kärnten, Krain, Görz und das Küstenland. 5. Band Die deutschen Alpen, 1867. Zit. n. Straka, wie 1770 und 1782. • 1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. (1871 ff.). • 1951 und später: Österreichisches Statistisches Zentralamt / Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).
  3. Die Ortsbezeichnung ist daher etymologisch kein -ach-Name, der Bach heißt ja Schladnitz.
  4. Historischer Verein für Steiermark: Beiträge zur Erforschung steierischer Geschichtsquellen, 15. Jg., 1872, S. 52 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. Hans Pirchegger: Das steirische Eisenwesen bis 1564: mit einem Überblick über das Kärntner Eisenwesen. Band 2 von Steirisches Eisen, Leykam-Verlag, 1937, S. 71.
  6. Georg Goeth: Das Herzogthum Steiermark: geographisch-statistisch-topographisch dargestellt und mit geschichtlichen Erläuterungen versehen. Band 2. Verlag J.G. Heubner, Wien 1841, 20. Bezirk Göſs 10. Steuergemeinde Prettach, S. 365 (Google Book, vollständige Ansicht).
  7. Baudaten nach Eröffnungsdaten der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich. (Memento des Originals vom 28. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wabweb.net S 6 Semmering Schnellstraße, wabweb.net
  8. so der Zählbezirk 10 von Leoben
  9. Wirtschaftsraum Leoben West – Zukunftsorientierte Branchen. Wirtschaftsinitiativen Leoben;
    Zukunft_Leitbild 2008–2017: Leitbild Kompetenz/Wirtschaft_Leoben.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leoben.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) Stadtgemeinde Leoben, insb. Ziel 7: Erweiterung des Wirtschaftsstandortes von der Grundstofforientierung zum internationalen High-Tech-, Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum (pdf, leoben.at; 183 kB)

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Wappen von Leoben , Steiermark: Das Wappen der Stadt Leoben zeigt auf rotem Grund einen weißen Vogel Strauß mit je einem Hufeisen in Schnabel und Klaue. Eigenes Werk Chris72
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Karte mit den zehn Katastralgemeinden von Leoben own work (vgl. http://gis2.stmk.gv.at/gis2.stmk.gv.at/gis/da/(S(tyiuhm45i54ldbvlbjv0mv45))/init.aspx?kartensammlung=gk&Karte=verwgl&Massstab=1200000&usepopups=true) Chris72
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Wappen von Leoben , Steiermark: Das Wappen der Stadt Leoben zeigt auf rotem Grund einen weißen Vogel Strauß mit je einem Hufeisen in Schnabel und Klaue. Eigenes Werk Chris72
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