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vom 27.05.2022, aktuelle Version,

Rat für Forschung und Technologieentwicklung

Osterreich  Rat für Forschung und Technologieentwicklung
Österreichische Behörde
Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Juristische Person des öffentlichen Rechts
Aufsicht Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Gründung 2000
Hauptsitz Wien 1, Pestalozzigasse 4
Behörden­leitung Klara Sekanina (Vorsitzende seit Oktober 2020[1])
Website www.rat-fte.at

Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (FTE-Rat) ist ein Beratungsorgan der Österreichischen Bundesregierung mit Sitz in Wien. Er wurde im Jahr 2000 gegründet und erhielt 2004 den Rechtstitel als juristische Person des öffentlichen Rechts.[2] Seine Organe sind die Ratsversammlung und die Geschäftsführung.

Aufgaben

Der FTE-Rat hat folgende gesetzliche Aufgaben:[3]

  1. Abgabe von Empfehlungen für eine Stärkung der Position Österreichs in internationalen Forschungs- und Technologiekooperationen,
  2. Ausarbeitung von Vorschlägen für ein Monitoring aller forschungs-, innovations- und technologieorientierten Einrichtungen mit Beteiligung des Bundes unter Berücksichtigung internationaler Standards,
  3. Ausarbeitung von Vorschlägen für Schwerpunkte für die nationalen Forschungs- und Technologieprogramme und für die Förderungspolitik aller forschungs-, innovations- und technologieorientierten Einrichtungen mit Beteiligung des Bundes,
  4. Ausarbeitung von Vorschlägen für eine langfristige österreichische Strategie für den Bereich Forschung und Technologieentwicklung sowie eine Überprüfung der schrittweisen Umsetzung,
  5. autonome Erstattung von Vorschlägen für nationale Forschungs- und Technologieprogramme unter Berücksichtigung internationaler Forschungs- und Technologiekooperationsprogramme aller forschungs-, innovations- und technologieorientierten Einrichtungen mit Beteiligung des Bundes,
  6. Beratung der Bundesregierung und auf Wunsch auch eines Bundesministers alleine oder einer Landesregierung in allen Fragen betreffend Forschung, Technologie und Innovation,
  7. Erstellung von Vorschlägen zur Verbesserung der Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft, insbesondere durch Zusammenführung von universitärer Forschung und angewandter Forschung und Technologieentwicklung in den Unternehmen.

Ratsversammlung

Die Ratsversammlung besteht aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern, die jeweils für eine Funktionsperiode von 5 Jahren ernannt werden. Das Vorschlagsrecht für jeweils vier Mitglieder haben das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. Eine einmalige Wiederbestellung ist möglich. Mit Stand November 2020 sind folgende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft Mitglieder:[4]

Im Oktober 2020 wurde Klara Sekanina Vorsitzende des Rates und Sabine Herlitschka stellvertretende Vorsitzende.[1]

Bis zum 5. September 2020 war Hannes Androsch Vorsitzender, dessen Stellvertreter war Markus Hengstschläger.[6][4] Die restlichen sechs Räte (Jakob Edler, Hermann Hauser, Sabine Herlitschka, Helga Nowotny, Sylvia Schwaag Serger und Klara Sekanina) führten die Geschäfte interimistisch weiter und wählten einen neuen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.[7]

2015 ausgeschiedene Mitglieder sind: Peter Skalicky (Technische Universität Wien), Renée Schroeder (Universität Wien), Marianne Hilf (Universität St. Gallen), Gabriele Ambros (Bohmann Verlag), Karin Schaupp, Gi Eun Kim (Seokyeong University)

2010 ausgeschiedene Mitglieder sind: Knut Consemüller (Böhler-Uddeholm), Günther Bonn (Universität Innsbruck), Dervilla Donnelly (University College Dublin), Albert Hochleitner (Physiker) (Siemens AG Österreich), Reinhard Petschacher (Infineon Technologies AG), Hans Schönegger (Lakeside Science & Technology GmbH), Jürgen Stockmar (Magna International) und Gabriele Zuna-Kratky (Technischen Museums Wien)

2005 ausgeschiedene Mitglieder sind: Hermann Kopetz (TU Wien), Ingeborg Hochmair-Desoyer (Fa. MED-EL GesmbH) und Gottfried Brem (VMU Wien).

Nicht stimmberechtigte Mitglieder der Ratsversammlung sind der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, der Bundesminister für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und der Bundesminister für Finanzen.

Geschäftsführung

Unterstützt wird der Rat von einer Geschäftsstelle sowohl organisatorisch als auch inhaltlich. Dies erfolgt insbesondere bei der Vorbereitung und Durchführung von Ratssitzungen und Arbeitsgruppen und bei der Kommunikation. Derzeitiger Geschäftsführer ist Dr. Ludovit Garzik; stellvertretender Geschäftsführer ist Dr. Johannes Gadner.[8]

Arbeitsweise

Der Rat erarbeitet in Arbeitsgruppen und der Ratsversammlung Empfehlungen an die Bundesregierung und an Minister. Die Ratsversammlung tagt mehrmals jährlich und alle Empfehlungen werden auf der Homepage des Rates veröffentlicht. Empfehlungen betrafen in der Vergangenheit eher die Finanzierung einzelner Forschungsprogramme der unterschiedlichen Ministerien und Fördereinrichtungen, in der jüngeren Geschichte des Rates entwickelte er sich zunehmend zu einem Strategieorgan und fokussiert auf die Erarbeitung von FTE-Strategien.[9] Speziell durch die Empfehlung von Programmen hat der FTE-Rat entscheidend in die Gestaltung und Ausgestaltung der Österreichischen Förderlandschaft eingegriffen. Er hat sich zu einem Key Player in der Forschungspolitik entwickelt. Seine Empfehlungen werden zunehmend auch Grundlage für Förderentscheidungen von Fördereinrichtungen, wie beispielsweise des FWF, der FFG und der Nationalstiftung für Forschung und Technologieentwicklung. Jährlich veröffentlicht der Rat einen Tätigkeitsbericht.[10] Seit 2010 erarbeitet der Rat im Auftrag des Ministerrats einen Bericht zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs, der jährlich mit 1. Juni an den österreichischen Nationalrat übermittelt wird und die Innovationsperformance Österreichs analysiert sowie mit derjenigen der führenden Länder in Europa vergleicht.[11]

Publikationen (Auswahl)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 Jakob Steinschaden: Weibliche Doppelspitze leitet jetzt Rat für Forschung und Technologieentwicklung. In: trendingtopics.at. 19. Oktober 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  2. §17 Forschungs- und Technologieförderungsgesetz
  3. §17b Forschungs- und Technologieförderungsgesetz
  4. 1 2 Ratsmitglieder - Rat für Forschung und Technologieentwicklung. In: rat-fte.at. Abgerufen am 8. September 2020.
  5. Sylia Schwaag Serger, Universität Lund (Schwedisch)
  6. Peter IIlletschko: Androsch: Politiker sind an Wissenschaft und Forschung nicht interessiert. In: DerStandard.at. 14. August 2020, abgerufen am 8. September 2020.
  7. Forschungsrat führt seine Geschäfte interimistisch weiter. In: Wiener Zeitung. 4. September 2020, abgerufen am 9. September 2020.
  8. Geschäftsstelle des Rates für Forschung und Technologieentwicklung
  9. Forschungsrat erarbeitet „Strategie 2020“@1@2Vorlage:Toter Link/science.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , ORF, 17. August 2009
  10. Tätigkeitsberichte des Rates seit 2000 (Memento des Originals vom 20. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rat-fte.at
  11. Berichte zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs