Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 05.05.2020, aktuelle Version,

Roswitha Posselt

Roswitha Posselt (geboren am 15. Mai 1915[1]; gestorben am 11. Jänner 1987 in Wien) war eine österreichische Schauspielerin, die durch ihre Mitwirkung in legendären Jedermann-Inszenierungen bei den Salzburger Festspielen bekannt wurde.

Leben

Roswitha Posselt war eine Schülerin des Wiener Musikpädagogen Richard Maux.[2] Von 1936 bis 1965 verkörperte sie des Schuldknechts Weib[3] im Salzburger Jedermann am Domplatz.[4][5][6]

Darunter war auch die Jedermann-Inszenierung von 1949 mit Attila Hörbiger in der Titelrolle in der Regie von Helene Thimig-Reinhardt. Ein Live-Mitschnitt der Aufführung wurde später bei dem Label ORFEO in der Reihe „Salzburger Festspieldokumente“ veröffentlicht.[7] 1958 wirkte Posselt in der ersten Fernsehübertragung des Jedermann mit Ernst Deutsch und Will Quadflieg mit.[8] Diese Aufführung wurde auch als Sprechplatte aufgenommen und bei dem Label Deutsche Grammophon veröffentlicht.[9] Die Inszenierung von 1965, in der Posselt neben Paula Wessely mitwirkte, wurde in der Regie von Gottfried Reinhardt verfilmt.

Weitere Rollen bei den Salzburger Festspielen waren 1963 bis 1965 die Not sowie die Maria Aegyptiaca im Faust. Der Tragödie zweiter Teil und 1971 die Beschließerin in Hofmannsthals Unbestechlichen.[10] 1961 und 1967 trat sie auch am Wiener Burgtheater auf. Am Schauspielhaus Graz verkörperte sie 1956 die Ella Rentheim in Henrik Ibsens Drama John Gabriel Borkman.[11] Bei den Bregenzer Festspielen 1961 war sie als Gora in Grillparzers Das goldene Vlies zu sehen.[12]

Als Hörspielsprecherin wirkte sie in der SFB-Produktion Der Richter von Zalamea (1958) mit und als Italienerin in Stefan Zweigs Amok (1970) in der Bearbeitung von Hans Krendlesberger.[13] Zwischen 1962 und 1971 übernahm sie Nebenrollen im Film und in Fernsehfilmen, zuletzt die Miss Watson in der TV-Komödie Die sieben Ohrfeigen in der Regie von Wolfgang Liebeneiner.[14]

Roswitha Posselt verstarb im Jänner 1987 „im 72. Lebensjahr“ in Wien.[15]

Einzelnachweise

  1. Paul S. Ulrich: Biographisches Verzeichnis für Theater, Tanz und Musik/Biographical Index for Theatre, Dance and Music. Berlin Verlag. Arno Spitz GmbH. 1997. Seite 1452. ISBN 978-3-87061-479-9
  2. Maux, Richard, in: Austria-Forum, Biografien
  3. Über die Figur Schuldknechts Weib, Literaturlexikon online, Universität des Saarlandes
  4. Gisela Prossnitz: Jedermann: von Moissi bis Simonischek, Salzburger Museum Carolino Augusteum, 2004 - Salzburger Festspiele, S. 124, 127, 128
  5. Edda Fuhrich, Gisela Prossnitz, Fritz Fuhrich: Jedermann in Europa, vom Mittelalter bis zur Gegenwart: eine Ausstellung der Max Reinhardt-Forschungs- und Gedenkstätte, Salzburg, Reischl-Druck 1979, S. 43 und 110
  6. Hugo von Hofmannsthal, Max Reinhardt, Edda Leisler, Gisela Prossnitz: Jedermann: das Spiel vom Sterben des reichen Mannes und Max Reinhardts Inszenierungen, S. Fischer Verlag 1973, S. 209
  7. Salzburger Festspieldokumente (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzburg-cd.com
  8. ORF III präsentiert einen Themenabend zum legendären Jedermann (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/programm.orf.at, Programm ORF, 20. Juli 2012
  9. DNB
  10. Aufführungen mit Roswitha Posselt bei den Salzburger Festspielen von 1949 bis 1971
  11. Vereinigte Bühnen Graz. John Gabriel Borkman Besetzung; Premiere: 17. Juni 1956, in: National Library of Norway
  12. Das goldene Vlies von Franz Grillparzer, Die Geschichte der Bregenzer Festspiele
  13. http://www.kritikatur.de/Hans_Krendlesberger/Amok
  14. Die sieben Ohrfeigen (1971) Besetzung
  15. Die Bühne, Issues 340-351, Verlag Austria International, 1987, S. 46 (einsehbar bei Google Books)