Sanguszko
Sanguszko ist der Name eines polnischen Hochadelsgeschlechts litauischer Herkunft. Die weibliche Form des Namens lautet Sanguszko(wa).
Geschichte
Die Sanguszkos stammen aus dem ehemaligen Großfürstentum Litauen. Als Stammvater der Sanguszko-Dynastie gilt der Sohn von Fürst Fiodor und Enkel des Großfürsten Algirdas, Fürst Sanguszko Fedkowicz († nach 1454), von dessen Vornamen sich die Bezeichnung der Dynastie ableitet. Die Sanguszkos standen zum Königs- und Großfürstengeschlecht der Jagiellonen in naher verwandtschaftlicher Beziehung, deren beider Stammvater Großfürst Gediminas war. In weiblicher Linie sind sie mit dem Haus des Ruriks verwandt.
Als Stammgebiet der Sanguszkos galt Wolhynien in der heutigen Ukraine, wo sie beträchtliche Vermögenswerte hatten, die im Lauf der Zeit um Ländereien und Städte in Podolien und in Kleinpolen erweitert wurden. An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, teilte sich das Haus Sanguszko in zwei Linien auf:
- Die Koszyrski-Linie (Haus Sanguszko-Koszyrski), begründet durch Fürst Michał († um 1491), starb mit Fürst Adam Aleksander Sanguszko († 1653) im Mannesstamm aus.
- Die Kowelski-Linie (Haus Sanguszko-Kowelski), begründet durch Fürst Aleksander († um 1511), benannt nach Kowel, existiert bis heute, gegenwärtig einziger Namensträger ist Fürst Paul (* 1973), wohnhaft in São Paulo.
Der jeweilige Fürst Sanguszko hatte einen erblichen Sitz im Herrenhaus des Kaisertums Österreich inne.
Besitzungen
Angehörige des Geschlechts
- Roman Sanguszko (1537–1571), litauischer Fürst, Feldherr (Feldhetman der litauischen Krone) und Staatsbeamter (Wojewode, Starost);
- Paweł Karol Sanguszko (1680–1750), “Großmarschall Litauens” (polnisch marszałek wielki litewski)
- Barbara Ursula Sanguszkowa (1718–1791), Dichterin, Übersetzerin (und dritte Ehefrau von Paweł Sanguszko)
- Eustachy von Sanguszko-Lubartowicz (1842–1903), Träger des Goldenen VLieß
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Sanguszko-Lubartowicz, die Fürsten, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 28. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 193 f. (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Sanguszko-Lubartowicz, die Fürsten, Wappen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 28. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 196 (Digitalisat).
Weblinks
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Ruins of the castle in Tarnów, Poland | Eigenes Werk | Jakub Hałun | Datei:20080708 Tarnow ruiny zamku 4102.jpg | |
Pidhirtsi (Ukrainian: Підгірці; Polish: Podhorce) is in the Lviv Oblast of Ukraine, Koniecpolski's Palace, 08.2008 | Eigenes Werk | Jdec | Datei:538 Podhorce palac.jpg | |
Lithuanian Square in Lublin, | Eigenes Werk | Alians PL | Datei:Alians PL LublinPlac Litewski,2007 03 30,P3300285.jpg | |
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Ізяслав. Палац Сангушків. | Eigenes Werk | MaPet1 | Datei:Iziaslav Palace 1.jpg | |
Kamienica przy ul Nowy Świat 51 w Warszawie | Eigenes Werk | Adrian Grycuk | Datei:Kamienica przy ul Nowy Świat 51 w Warszawie 2021.jpg | |
Pałac Sanguszków w Lubartowie. Zdjęcie wykonane w 2005 roku. | Eigenes Werk | Czarnecki Radosław | Datei:Lubartów,-Pałac-Sanguszków-.jpg | |
The Ostroh Castle in western Ukraine . | 1 | Sergiy Klymenko | Datei:Ostroh Castle (Klymenko).jpg | |
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Tarnów-Gumniska - princes Sanguszko palace, currently School of Economics and Gardening | Eigenes Werk | Andrzej Otrębski | Datei:Tarnow palac Sanguszkow 01.jpg |