Sankt Georgen ob Judenburg
Sankt Georgen ob Judenburg
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Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Murtal | |
Kfz-Kennzeichen: | MT (ab 1.7.2012; alt: JU) | |
Fläche: | 44,33 km² | |
Koordinaten: | 47° 12′ N, 14° 30′ O | |
Höhe: | 734 m ü. A. | |
Einwohner: | 843 (1. Jän. 2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8756 | |
Vorwahl: | 03583 | |
Gemeindekennziffer: | 6 20 26 | |
NUTS-Region | AT226 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
St. Georgen ob Judenburg 12 8756 Sankt Georgen ob Judenburg |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Hermann Hartleb (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2015) (9 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Georgen ob Judenburg im Bezirk Murtal | ||
![]() Sankt Georgen ob Judenburg von Süden |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Georgen ob Judenburg ist eine Gemeinde mit 843 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im österreichischen Bundesland Steiermark. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Judenburg.
Geografie
Sankt Georgen ob Judenburg liegt am Oberlauf der Mur, zwischen Judenburg und Unzmarkt-Frauenburg. Direkt südlich des Ortes (Seehöhe 734 m) steigt die Seetaler Alpe an (Zirbitzkogel 2396 m; Truppenübungsplatz und Wetterradar). Die Friesacher Straße (die ehemalige Bundesstraße B317) nach Kärnten und Triest führt an ihrer Westflanke zum Neumarkter Sattel (1000 m) hinauf.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):
- Pichlhofen (180)
- Sankt Georgen ob Judenburg (365)
- Scheiben (185)
- Wöll (113)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Pichlhofen, St. Georgen, Scheiben und Wöll.

Nachbargemeinden
Geschichte
Die politische Gemeinde Sankt Georgen ob Judenburg wurde 1849/50 errichtet[2] und umfasste ursprünglich das Gebiet der Katastralgemeinde Sankt Georgen. Durch Vereinigung der Gemeinden Pichlhofen, Sankt Georgen ob Judenburg, Scheiben und Wöll wurde mit 1. Jänner 1961 die heutige Gemeinde Sankt Georgen ob Judenburg gebildet.[3]
Bevölkerungsentwicklung
War der Rückgang der Einwohnerzahl in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gering, so stieg diese um die Jahrtausendwende stark an. Grund dafür ist, dass die Abwanderung stärker und die Geburtenbilanz negativ wurden.[4] Der Rückgang betrifft die Jugend besonders stark. Der Anteil der unter Fünfzehnjährigen sank von 2001 bis 2019 um 30,6 Prozent, die über Fünfundsechzigjährigen nahmen im gleichen Zeitrsaum um 19,1 Prozent zu.[5][6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten
- In der Pfarrkirche Sankt Georgen wurden 1989 bedeutende spätromanischen Fresken (Zackenstil) aufgedeckt und restauriert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2010 gab es 65 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 24 Haupterwerbsbetriebe. Die Haupterwerbsbetriebe bewirtschafteten zwei Drittel der 4225 Hektar Agrarflächen. Im Produktionssektor beschäftigten sechs Betriebe 27 Arbeitnehmer, überwiegend mit der Herstellung von Waren. Der Dienstleistungssektor gab in dreißig Betrieben 115 Menschen Arbeit (Stand 2011).[7][8][9]
Verkehr
- Bahn: Der Haltepunkt St. Georgen ob Judenburg an der Rudolfsbahn liegt nördlich der Mur in der Katastralgemeinde Pichldorf.
- Straße: Der Ort liegt an der Friesacher Straße B317.
Bildung
In Sankt Georgen gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[10][11]
Gesundheit
Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung steht ein praktischer Arzt zur Verfügung.[12]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 9 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, und 6 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, und 3 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 5 ÖVP, und 4 SPÖ.[13]
Bürgermeister
- seit 1999 Hermann Hartleb (ÖVP)
Wappen
„In Rot über einem gestürzten links gewendeten silbernen Seesteinbock ein schreitendes silbernes Pferd, pfahlweise überdeckt mit einer silbernen Lanze mit silberner Fahne, darauf ein rotes Kreuz“.
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Oktober 1989.
Persönlichkeiten
- Ehrenbürger der Gemeinde
- 1933 Johann Irregger
- 1933 Ignaz Weiß
- 1972 Hermann Romirer, Alt-Bürgermeister
- 1990 Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
- 2013 Hermann Hartleb (* 1953), Bürgermeister seit 1999, Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag 2012–2018
- Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Gerald Forcher (* 1977), Abgeordneter zum Salzburger Landtag seit 2018
- Herfried Sabitzer (* 1969), Fußballspieler und -trainer
Literatur
- Walter Brunner: St. Georgen ob Judenburg mit Scheiben, Pichlhofen und Wöll. Geschichte eines Lebensraumes und seiner Bewohner. St. Georgen ob Judenburg 1997
Weblinks
- 62026 – Sankt Georgen ob Judenburg. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
- ↑ Chronik. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Georgen ob Judenburg, Bevölkerungsentwicklung. (pdf) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Wohnbevölkerung nach Alter und Geschlecht. (pdf) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Bevölkerungsstand und -struktur. (pdf) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (pdf) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Arbeitsstätten nach ÖNACE. (pdf) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Beschäftigte in Arbeitsstätten nach ÖNACE. (pdf) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Kindergarten. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Volksschule. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Ärztliche Versorgung. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Wahlen. Land Steiermark, abgerufen am 11. Dezember 2019.