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vom 14.11.2013, aktuelle Version,

Schafgarben

Schafgarben

Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Schafgarben
Wissenschaftlicher Name
Achillea
L.
Bittere Schafgarbe ( Achillea clavennae)
Clusius-Schafgarbe ( Achillea clusiana)
Gold-Schafgarbe ( Achillea filipendulina)
Großblättrige Schafgarbe ( Achillea macrophylla)
Zwerg-Schafgarbe ( Achillea nana)

Die Schafgarben (Achillea) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihr botanischer Name Achillea leitet sich von dem griechischen Helden Achilles ab, von dem behauptet wird, dass er mit dieser Pflanze seine Wunden behandelt hat. Vertreter dieser Gattung finden als Heilpflanzen Verwendung.

Beschreibung

Bei den Achillea-Arten handelt es sich um ausdauernde krautige Pflanzen, selten Halbsträucher, die Wuchshöhen von 6 bis zu 80 Zentimetern erreichen. Meist duftet die ganze Pflanze aromatisch. Im Frühling treibt das Rhizom eine Blattrosette aus. Später wächst ein Stängel, auf dem sich die Blüten bilden. Der glatte bis behaarte Stängel ist zäh und innen markhaltig. Die schmalen, wechselständigen und gefiederten Laubblätter sind gestielt bis sitzend.

Der einfache oder zusammengesetzte scheindoldige Blütenstand besteht aus vielen kleinen körbchenförmigen Teilblütenständen. 10 bis 30 Hüllblätter stehen in (ein bis) zwei bis drei (bis vier) Reihen. Die Blütenkörbchen weisen meist einen Durchmesser von 2 bis 3 (selten 5) Millimeter auf und enthalten (5 bis) 15 bis mehr als 75 Röhren- und selten keine, meist aber drei bis fünf (bis zwölf oder selten mehr) Zungenblüten. Die Blütenfarbe der meisten Arten ist weiß bis schwach gelblich, auch rosa Färbungen kommen vor. Die Achänen besitzen meist zwei Rippen.

Verbreitung

Die Achillea-Arten sind in der subtropischen bis gemäßigten Zone Eurasiens beheimatet. In ganz Europa sind sie bis zum Polarkreis und auch in den Alpen heimisch.

Verwendung

Verwendung finden die blühenden Schafgarben als Bitter-Tonika bei Verdauungsstörungen und Koliken. Zudem werden die Blüten zur Pflege der Gesichtshaut in Dampfbädern eingesetzt. Die frischen Triebe und Blätter können außerdem als Beigabe zu Salaten verwendet werden und die ätherischen Öle wirken schleimlösend.[1]

Aus den Stängeln wurden Stäbchen für das traditionelle chinesische Schafgarbenorakel gefertigt, siehe auch I Ging.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe der Schafgarben sind Proazulen, Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Chamazulen (in seiner Vorstufe Matricin), Kampfer, Achillein und andere Bitterstoffe sowie verschiedene Mineralien (vor allem Kalium).[2]

Systematik

Man unterscheidet in der Gattung Achillea etwa 115 bis 200 Arten (Auswahl):[3]

  • Achillea aegyptiaca L.
  • Silbergarbe (Achillea ageratifolia (Sm.) Boiss.):
    • Achillea ageratifolia subsp. serbica (Nyman) Heimerl (Syn.: Achillea serbica (Nyman) Petrović)[4]
  • Leberbalsam-Schafgarbe (Achillea ageratum L.)
  • Achillea alpina L. (Syn.: Achillea sibirica Ledeb.)[5]
  • Achillea ambrosiaca (Boiss. & Heldr.) Boiss.
  • Achillea asiatica Serg.
  • Achillea aspleniifolia Vent.
  • Schwarzrandige Schafgarbe (Achillea atrata L.)
  • Achillea barbeyana Heldr. & Heimerl
  • Achillea barrelieri (Ten.) Sch.Bip.:
    • Achillea barrelieri subsp. mucronulata (Bertol.) Heimerl[4]
  • Achillea biebersteinii Afan.
  • Achillea biserrata M. Bieb.
  • Achillea chrysocoma Friv.
  • Bittere Schafgarbe oder Steinraute (Achillea clavennae L.)
  • Clusius-Schafgarbe (Achillea clusiana Tausch)
  • Achillea clypeolata Sm.
  • Hügel-Wiesenschafgarbe (Achillea collina (Wirtg.) Heimerl)[4]
  • Achillea conferta DC.
  • Achillea cretica L.
  • Meerfenchelblättrige Schafgarbe (Achillea crithmifolia Waldst. & Kit.)
  • Muskatgarbe (Achillea decolorans Schrad.)
  • Achillea distans Waldst. & Kit. ex Willd.
  • Achillea erba-rotta All.:
    • Moschus-Schafgarbe (Achillea erba-rotta subsp. moschata (Wulfen) Vacc.; Syn.: Achillea moschata Wulfen)
  • Achillea falcata L.
  • Gold-Schafgarbe oder Goldgarbe (Achillea filipendulina Lam., oft „Achillea filipendula“ geschrieben)
  • Achillea fraasii Sch.Bip., kommt nur in Griechenland, in Albanien und im früheren Jugoslawien vor.
  • Achillea grandifolia Friv.
  • Achillea impatiens L.
  • Achillea lingulata Waldst. & Kit.
  • Achillea ligustica All.
  • Achillea macrocephala Rupr.
  • Großblättrige Schafgarbe (Achillea macrophylla L.)
  • Achillea magnifica Hub.-Mor.
  • Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium L., Syn.: Achillea millefolium subsp. lanulosa (Nutt.) Piper, Achillea lanulosa)
  • Zwerg-Schafgarbe (Achillea nana L.)
  • Edle Schafgarbe (Achillea nobilis L.)
  • Achillea odorata L.
  • Dolomiten-Schafgarbe (Achillea oxyloba (DC.) Sch.Bip.), mit den Unterarten:
    • Achillea oxyloba subsp. oxyloba
    • Achillea oxyloba subsp. schurii (Schultz Bip.) Heimerl
  • Achillea pseudopectinata Janka
  • Rasige Wiesen-Schafgarbe (Achillea pratensis Saukel & R. Länger)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica L.)
  • Achillea ptarmicifolia (Willd.) Heimerl
  • Achillea pyrenaica Sibth. ex Godr.
  • Blaßrote Wiesen-Schafgarbe (Achillea roseoalba Ehrend.)
  • Achillea rupestris Porta (Syn.: Achillea erba-rotta subsp. rupestris (Porta) Vacc.)[4]
  • Weidenblättrige Sumpf-Schafgarbe (Achillea salicifolia Besser, Syn.: Achillea cartilaginea Ledeb. ex Rchb.[4])
  • Achillea santolina L.
  • Achillea santolinoides Lag.:
    • Achillea santolinoides subsp. wilhelmsii (K.Koch) Greuter (Syn.: Achillea wilhelmsii K.Koch)
  • Ungarische Wiesen-Schafgarbe (Achillea seidlii J. Presl & C. Presl, Syn.: Achillea pannonica Scheele)[4]
  • Feinblättrige Schafgarbe (Achillea setacea Waldst. & Kit.)
  • Griechische Schafgarbe (Achillea taygetea Boiss. & Heldr.)
  • Achillea tenuifolia Lam.
  • Gelbe Schafgarbe (Achillea tomentosa L.)
  • Achillea umbellata Sm.
  • Achillea vermicularis Trin.

Bilder

Quellen

Literatur

  • Debra K. Trock: Achillea. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York/Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 492 (englisch)., online (engl.).
  • Abdul Ghafoor: Flora of Pakistan 207: Asteraceae (I) - Anthemideae. University of Karachi, Department of Botany, Karachi 2002, Achillea, S. 36, online (engl.).
  • Ian Bertram Kay Richardson: Achillea L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S. 159–165 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Hans W. Kothe: Lexikon der Kräuter. Komet, Köln 2004, ISBN 3-89836-406-2.
  2. Mannfried Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen. Gräfe und Unzer, München 1993, ISBN 3-7742-3848-0.
  3. Achillea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine ID angegeben
  4. 1 2 3 4 5 6 Werner Greuter: Compositae (pro parte majore): Achillea. In: Werner Greuter, Eckhart von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2006–2009.
  5. Debra K. Trock: Achillea. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York/Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 492 (englisch)., online (engl.).
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