Schlinigtal

Das Schlinigtal, auch einfach Schlinig oder Schliniger Tal genannt (italienisch Val Slingia), ist ein Seitental des Vinschgaus im äußersten Westen Südtirols in Italien. Es zweigt bei Schleis in westliche Richtung ab und führt später in nordwestliche Richtung in die Berge der Sesvennagruppe hinein. Das gesamte Tal mit der Ortschaft Schlinig gehört administrativ zur Gemeinde Mals.
Das Schlinigtal wird vom zwölf Kilometer langen Meltzbach (Schlinigbach) entwässert, der bei Schleis in die Etsch mündet und im Talhintergrund als Wasserfall eine hohe Felsenstufe überwindet. Den Talabschluss bildet der Schlinigpass auf 2298 m s.l.m.. Das Tal hat einen schluchtartigen nach Westen ausgerichteten Eingang. Hinter dem Polsterhof geht es in ein V-Tal über und schwenkt nach Nordwesten. Noch im Taleingangsbereich zweigt das bedeutendste Seitental ab, das Arundatal, das anfangs in südwestliche Richtung strebt, später aber ebenfalls nach Nordwesten schwenkt und dann parallel zum Schlinigtal verläuft.
Im Bereich des kleinen Haufendorfs Schlinig weitet sich das Schlinigtal zur U-Form. Nach einem kurzen Abschnitt als weiter, flacher Wiesenboden bis zur Schlinig-Alm hin, steigt das Gelände wieder deutlich an und endet an der Schwarzen Wand im Talhintergrund ganz abrupt. Das Schlinigtal ist über Burgeis über eine gut ausgebaute Straße erreichbar.
Umgeben ist das Schlinigtal von Bergen der Sesvennagruppe, die es im Süden zum Münstertal, im Norden zu Zerz sowie im Westen zum Val S-charl und Val d’Uina im Schweizer Kanton Graubünden hin begrenzen. Zu den bedeutendsten Gipfeln, die sich über dem Talschluss erheben und für Bergsteiger durch die Sesvennahütte erschlossen sind, zählen unter anderem der Piz Rasass (2941 m), der Schadler (2948 m) und der Piz Rims (3092 m).
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