Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 31.05.2022, aktuelle Version,

Sender Lauterach

Sender Lauterach
BREGENZ 2
Bild des Objektes
Sendemast an der Senderbrücke
Sendemast an der Senderbrücke
Basisdaten
Ort: Lauterach
Bundesland: Vorarlberg
Staat: Österreich
Höhenlage: 402 m ü. A.
Verwendung: Rundfunksender
Besitzer: Österreichische Rundfunksender GmbH
Daten des Mastes
Bauzeit: 1933
Baustoff: Stahl
Betriebszeit: seit 1933
Gesamthöhe: 116 m
Daten zur Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Positionskarte
Sender Lauterach (Vorarlberg)
Sender Lauterach (Vorarlberg)
Sender Lauterach
Lokalisierung von Vorarlberg in Österreich

Der Sender Lauterach ist eine Einrichtung zur Ausstrahlung von UKW-Hörfunkprogrammen (bis 1. Januar 1995 auch eines Hörfunkprogramms auf der Mittelwellenfrequenz 1026 kHz, vor der Einführung von DVB-T auch von Fernsehprogrammen, bis 31. Dezember 2010 auch von DVB-H) des ORF bei Lauterach in Vorarlberg. Als Sendemast wird ein 116 Meter hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast verwendet, der gegen Erde isoliert ist und in seiner Bauausführung den beiden Masten des einstigen Senders Aldrans ähnelt. Möglicherweise ist er der älteste Sendemast des ORF. Der Sender Lauterach ging 1933 in Betrieb und war zum Ende des Zweiten Weltkriegs einer der letzten funktionsfähigen Radiosender im damaligen Deutschen Reich. Zur Anlage gehört auch eine zweite kleinere und gegen Erde isolierte Antenne, welche als parasitäres Element dazu diente, die Strahlungscharakteristik abzuändern. Dies erfolgte, weil ein Sender in Norwegen dieselbe Frequenz benutzte. Die zweite Antenne wurde also als Direktor verwendet. Die gesamte Sendeanlage steht heute unter Denkmalschutz.

Obwohl der Sender Lauterach heute nicht mehr als Mittelwellensender genutzt wird, dürfte eine Nutzung dieser Anlage für diesen Frequenzbereich immer noch möglich sein und war für Truckradio zeitweilig geplant.

Geschichte

Der Sender Lauterach ging am 15. November 1933 versuchsweise mit einer Leistung von 200 Watt in Betrieb. Am 18. Dezember 1934 erfolgte die offizielle Inbetriebnahme mit einer Leistung von 2 Kilowatt auf der Frequenz von 1294 kHz, die Österreich im Rahmen des Luzerner Wellenplans zugeteilt wurde. Im Frühjahr 1935 wurde der Sender modernisiert und die Sendeleistung auf 5 Kilowatt erhöht. Im Dritten Reich kam der Sender zum Reichssender Stuttgart. Am 2. Mai 1945 wurde die Region Dornbirn von französischen Truppen besetzt. Der Sendebetrieb wurde ohne Unterbrechung fortgesetzt. Schon bald bildete man mit dem Sender Aldrans eine Gleichwelle auf 519 kHz, bis man im Zuge des Kopenhagener Wellenplans am 15. März 1950 auf die Frequenz 629 kHz umstellte. Ein Jahr später konnte die Leistung schon auf 12 Kilowatt erhöht werden. Anfang Dezember 1954 kam der Sender zum Österreichischen Rundfunk (ORF), der ihn als UKW-Füllsender heute noch betreibt. Dieser nahm am 6. Dezember 1955 neue Sender in Betrieb, mit denen das erste Programm auf 629 kHz mit 25 Kilowatt und das zweite Programm auf 1025 kHz mit 10 Kilowatt ausgestrahlt wurde. Seit 1. Oktober 1967 – dem Datum der Einführung der ORF-Regionalprogramme – wurde das Kulturprogramm Österreich 1 (Ö1) auf 1025 kHz und das Regionalprogramm Österreich Regional (Ö2) auf 629 kHz ausgestrahlt. Am 5. September 1977 wurde die Ausstrahlung des ersten Programms auf 629 kHz eingestellt und der 25 Kilowatt-Sender auf 1026 kHz umgestimmt. Zusätzlich wurde ein weiterer 25 Kilowatt-Sender von einem anderen stillgelegten Senderstandort nach Lauterach versetzt und mit der zusammengeschalteten Sendeleistung von 50 Kilowatt ein Mischprogramm aus den Programmen Ö1 und Österreich Regional (Ö2) ausgestrahlt. Bis 1987 wurde mit dieser Sendeleistung gesendet, bis man schließlich wieder auf 25 Kilowatt verringerte. Am 1. Jänner 1995 folgte die komplette Stilllegung des Mittelwellensenders. Danach diente der Sender Dornbirn als Sender für UKW und TV, bis das analoge Fernsehen am 14. April 2008 abgeschaltet wurde. Von Herbst 2008 bis 31. Dezember 2010 wurde vom Sender Dornbirn auch DVB-H ausgestrahlt. Seitdem wird von diesem Standort nunmehr auf UKW gesendet.

Frequenzen und Programme

Analoger Hörfunk (MW)

Mittelwelle, die ursprüngliche Nutzung wurde vor längerer Zeit abgeschaltet.

Analoger Hörfunk (UKW)

Frequenz
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
88,6 Hitradio Ö3 HITRADIO __OE_3__ A203 0,2 D V
94,5 Radio Vorarlberg RADIO-V_ AB02 0,2 D V
104,5 Ö1 __OE_1__ A201 0,2 D V

Digitales Fernsehen für Handhelds (DVB-H) (abgeschaltet)

Vom Sender Lauterach wurde bis zum 31. Dezember 2010 auch DVB-H ausgestrahlt:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
31 554 Fernsehsender: ORF 1, ORF 2, ATV, Puls 4, ProSieben Austria, RTL Television, Sat.1 Österreich, VOX, laola1.tv, LALA (Universal Music TV), Krone TV, Red Bull TV, RTL II, N24, Super RTL
Hörfunksender: Ö3, FM4, KroneHit, Ö1, LoungeFM
7,42 ND V

DVB-T2 Sender

Die Anlage dient seit dem 14. Mai 2008[1] als DVB-T2 Sender.[2]

Analoges Fernsehen (abgeschaltet)

Bis zur Umstellung auf DVB-T am 14. April 2008 diente der Sender Lauterach weiterhin für analoges Fernsehen:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
47 679,25 ORF 1 2 D V
39 615,25 ORF 2-V 2 D V
Commons: Sender Lauterach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rundfunksender in Österreich. Abgerufen am 31. Mai 2022.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Vorarlberg Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 47.62 N S: 46.82 N W: 9.45 O O: 10.3 O Eigenes Werk using file:Austria Vorarlberg location map.svg by Rosso Robot and NordNordWest SRTM30 v.2 data NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria Vorarlberg relief location map.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Icon used to mark an article in a needed review process in the german wikipedia File:Qsicon Ueberarbeiten.png User:Niabot
CC BY-SA 3.0
Datei:Qsicon Ueberarbeiten.svg
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Red pog.svg
Reliefkarte Österreich Eigenes Werk Tschubby
CC BY-SA 3.0
Datei:Reliefkarte Österreich.png
Der Sender Lauterach ist eine Einrichtung zur Verbreitung von UKW-Hörfunkprogrammen des ORF bei Lauterach in Vorarlberg. Die gedeckte Holzbrücke führt über die Dornbirner Ache . Die Senderbrücke steht unter Denkmalschutz. Eigenes Werk böhringer friedrich
CC BY-SA 2.5
Datei:Sender Lauterach.JPG