St. Gotthard im Mühlkreis
St. Gotthard im Mühlkreis
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Urfahr-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | UU | |
Hauptort: | Rottenegg | |
Fläche: | 11,99 km² | |
Koordinaten: | 48° 23′ N, 14° 8′ O | |
Höhe: | 473 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.335 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4112 | |
Vorwahl: | 07234 | |
Gemeindekennziffer: | 4 16 21 | |
NUTS-Region | AT312 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rottenegger Straße 17 4112 St. Gotthard im Mühlkreis |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Manfred Wurzinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von St. Gotthard im Mühlkreis im Bezirk Urfahr-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Gotthard im Mühlkreis ist eine Gemeinde im Oberen Mühlviertel im Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich mit 1335 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).
Geografie
St. Gotthard im Mühlkreis liegt auf einer Höhe von 473 m ü. A. im Oberen Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,0 und von West nach Ost 5,0 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 11,99 Quadratkilometer. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt mit 517 m ü. A. in der Ortschaft Grasbach, der niedrigste mit 276 m in Rottenegg.
Flächenverteilung
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
- Eschelberg (200)
- Grasbach (86)
- Haselwies (78)
- Maierleiten (52)
- Mühlholz (9)
- Oberstraß (142)
- Rottenegg (460)
- St. Gotthard im Mühlkreis (308)
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Urfahr.
Das Gemeindeamt und der Kindergarten befinden sich in Rottenegg. Das etwa 200 m höher gelegene St. Gotthard beherbergt neben der spätbarocken Pfarrkirche den Pfarrhof und die Volksschule. Der an der Mühlkreisbahn gelegene Bahnhof Rottenegg befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Walding.[2]
Nachbargemeinden
Herzogsdorf | ||
Feldkirchen an der Donau | Gramastetten | |
Walding |
Geschichte
Wie ein Steinbeilfund bei der Pfarrkirche zeigt, war das Gemeindegebiet von St. Gotthard bereits in der Steinzeit besiedelt. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert profitierte die Gegend wirtschaftlich aufgrund ihrer Lage an der Krumauer Reichsstraße, einem Teilstück der 1142 erstmals urkundlich erwähnten Via Regia zwischen Linz und Böhmen. Der rege Handelsverkehr führte zum Bau der Burgen Eschelberg (vor 1205) und Rottenegg (vor 1285).
Im Jahr 1558 wird der Ortsname bei der Nennung eines gewissen „Hannß von Sanndt Gothart“ erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Im 17. Jahrhundert wurde am Ort der heutigen Pfarrkirche eine dem Hl. Godehard geweihte Kapelle errichtet, die 1711 durch Graf Gundacker von Starhemberg zu einer Kirche im spätbarocken Stil umgestaltet wurde.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern gelegen, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Von 1490 an wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege wurde der Ort mehrfach besetzt.
Nachdem St. Gotthard ab 1875 mit Herzogsdorf und Stamering gemeinsam verwaltet worden war, wurde es 1888 aufgrund einer Petition vom Oberösterreichischen Landtag als eigene Gemeinde wiedererrichtet. 1951 erfolgte die Eingliederung des nördlichen Teils der Ortschaft Grasbach sowie die Umbenennung der Gemeinde von St. Gotthard in St. Gotthard im Mühlkreis.[2][4]
Bevölkerungsentwicklung
Das starke Wachstum von 1981 bis 2001 erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren. Von 2001 bis 2011 hob die Abwanderung die positive Geburtenbilanz auf.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Gotthard: spätbarocke Bergkirche, 1835 erhielt sie mit dem charakteristischen Zwiebelturm ihre heutige Gestalt.
- Schloss Eschelberg: zu einem Renaissanceschloss erweiterte Burganlage
- Burgruine Rottenegg: Ruine einer mittelalterlichen, Ende des 16. Jahrhunderts zum Schloss umgebauten Burganlage
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 1997 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 6 SPÖ und 2 FPÖ.[6]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 8 SPÖ und 1 FPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 5 SPÖ, 2 FPÖ und 1 UNS.[8]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 7 SPÖ und 3 FPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 4 SPÖ und 3 GRÜNE.[10]
Bürgermeister
Bürgermeister seit 1889 waren:[11]
Amtszeit | Name | Amtszeit | Name |
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1889–1909 | Johann Bräuer | 1944–1965 | Franz Zaglbauer |
1909–1913 | Leopold Limberger | 1965–1967 | Johann Pühringer |
1913–1938 | Florian Sachsenhofer | 1967–1991 | Franz Öllinger |
1938–1941 | Friedrich Lutz | 1991–2021 | Johannes Rechberger (ÖVP) |
1941–1944 | Franz Fritz | 2021– | Manfred Wurzinger (ÖVP)[12] |
Wappen
Blasonierung: Von Rot und Gold gespalten durch einen Pfahl, der von Silber und Rot gespalten und mit einem geradarmigen Tatzenkreuz in gewechselten Farben belegt ist; beiderseits auf grünen Felsen je ein Zinnenturm, rechts ein silberner, links ein roter, mit zwei durchbrochenen Fenstern übereinander.
Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün.[13]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ludwig Hann (1827–1867), Rechtsanwalt und Politiker, Mitglied des Abgeordnetenhauses 1861–1865[14]
- Leopold Hager (1889–1972), Propst des Stiftes St. Florian 1944–1968
- Leopold Wurzinger (1921–2011), Richter und Präsident des Obersten Gerichtshofes 1983–1986
- Felix Luckeneder (* 1994), Fußballspieler[15]
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Georg Gienger von Rotteneck (1496–1577), Vizekanzler des Heiligen Römischen Reichs und ua Herr zu Rottenegg
- Hermann Scheinecker (1946–2020), Pfarrer von St. Gotthard 1988–2020
Literatur
- Josef Pilz: Chronik St. Gotthard im Mühlkreis, Eigenverlag, Gramastetten, 1981[16]
- Adolf Brunnthaler: St. Gotthard im Mühlkreis, Heimatbuch, Eigenverlag der Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, 2021, ISBN 978-3-902865-19-9.
Weblinks
- 41621 – St. Gotthard im Mühlkreis. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Weitere Infos über die Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Literatur zu Sankt Gotthard. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- 1 2 Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis: Ortsbeschreibung. Abgerufen am 10. Mai 2016.
- ↑ Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Urfahr-Umgebung (Mittleres Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 10). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 978-3-7001-3676-7, S. 53, Nr. 10.1.12.8.
- ↑ 42. Kundmachung der o. ö. Landesregierung vom 8. Oktober 1951
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 4. Mai 2019.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 1997. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 28. November 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2003. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 28. November 2021.
- ↑ Gemeinderatswahl 2009. Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 28. November 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2021. Abgerufen am 28. November 2021.
- ↑ Land Oberösterreich - Gemeinden. Abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Wahl im Gemeinderat: Manfred Wurzinger ist neuer Bürgermeister in St. Gotthard. Abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 4. Mai 2019.
- ↑ Hann, Ludwig Dr. iur., www.parlament.gv.at, abgerufen am 1. Jänner 2021.
- ↑ "Ich genieße jede Sekunde beim LASK". In: meinbezirk.at. (meinbezirk.at [abgerufen am 10. November 2018]).
- ↑ Adolf Brunnthaler: St. Gotthard im Mühlkreis. 1. Auflage. Eigenverlag Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, 2021, ISBN 978-3-902865-19-9, S. 11.
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Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
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Westansicht des Schlosses in Eschelberg, ein Ortsteil der oberösterreichischen Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Eschelberg - Schloss.JPG | |
Amtsgebäude der Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis | Eigenes Werk | Remotabi | Datei:Gemeindeamt St. Gotthard.jpg | |
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nur ein roter Punkt | Eigenes Werk | Ttog | Datei:Reddot.svg | |
Bezirk Urfahr-Umgebung | Eigenes Werk | Joschi Täubler | Datei:Sankt Gotthard im Mühlkreis im Bezirk UU.png | |
Pfarrkirche St. Gotthard im Mühlkreis mit neuem Turmdach, rechts davon Pfarrhof; Ansicht von Süden | Eigenes Werk | Remotabi | Datei:St. Gotthard Pfarrkirche und Pfarrhof 2020.jpg | |
St.Gotthard i.M. . Land Oberösterreich. | Datei:Wappen St. Gotthard im Mühlkreis.svg |