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vom 17.02.2022, aktuelle Version,

Susanne Wolf

Susanne Felicitas Wolf (* 24. Januar 1964 in Mainz) ist eine deutsche Autorin und Dramaturgin.

Leben

Susanne Felicitas Wolf belegte an der Universität Wien ein Studium der Theaterwissenschaft/Fächerkombination, das sie 1988 mit dem akademischen Grad Mag. phil. abschloss.[1] Danach war sie im Bereich Dramaturgie am Schauspiel Frankfurt, dem Volkstheater Wien, dem Niederösterreichischen Donaufestival und dem Schauspielhaus Wien tätig. Sie schreibt seit 1990 Texte für das Theater (Stücke, Dramatisierungen und Bearbeitungen) im Bereich „U“ und „E“ und produzierte auch freie, eigene Theaterproduktionen in Österreich und Deutschland. Seit 2000 ist sie auf Wiener Komödien spezialisiert.

Von 2004 bis 2008 war Wolf stellvertretende Künstlerische Leiterin im Wiener Lustspielhaus. Sie hatte wiederholt eine Gastlehrtätigkeit an der Universität Wien am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Wolf lebt seit 1982 in Wien.

Auszeichnungen

2006 erhielt sie das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich.

Werke

Buch und Regie

  • Antonin Artaud-Chaos, Solo mit Thomas Stolzeti (Aufführungsprämie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst) 1992
  • Hölderlin-Das Kind oder die innere Revolution, Theater Künstlerhaus 1993, (Remake durch N. Windisch-Spoerk, Bregenzer Festspiele 1998)
  • Richard Wagner-Der Kunstmensch, Solo mit Rainer Frieb, Herbert von Karajan-Centrum, Volkstheater Wien (Aufführungsprämie Bundeskanzleramt) 1998

Textbücher und Texte

  • Fritz Spielmann-Gala, Orpheus Trust/ORF, Golden Stars, Moderationstext, 1998
  • Die Geistinger und Johann Strauss, Erika Pluhar und NTO, 1999, sowie Wiener Symphoniker, Musikverein 2006
  • Medea, Prosafassung nach Euripides, Schauspielhaus Wien (Regie: Barrie Kosky), Eröffnungspremiere 2001, 2003/2004
  • Macbeth, Fassung nach W. Shakespeare, Schauspielhaus Wien (Regie: Barrie Kosky), 2002
  • Katharina Schratt. Ein Leben, Szenische Lesung/Solo für Ulrike Beimpold, u. a. Karajan-Centrum Wien, Theater in der Josefstadt/Sträußelsäle, 2003
  • Poppea, nach Monteverdi, Fassung nach G. F. Busenello (Regie: Barrie Kosky), Schauspielhaus Wien, 2003; Gastspiel Berliner Ensemble, 2004; Festival Edinburgh; Sydney Opera, 2008
  • Ein Wiener Sommernachtstraum, (Regie: Adi Hirschal), Wiener Lustspielhaus, Eröffnungspremiere, 2004; 2005, ORF/3sat, 2006
  • Girardi, Solo für Boris Eder, u. a. Radiokulturhaus, Theater in der Josefstadt/ Kammerspiele, 2005
  • So machen’s alle oder Cosi fan tutte, Komödie mit Gesang nach Mozart und Da Ponte, Wiener Lustspielhaus, 2006
  • Ich, Schikaneder, (Schauspiel: Adi Hirschal), Auftragswerk Mozartjahr 2006, Theater an der Wien
  • Blickwechsel, Tragikomödie, Auftragswerk (Regie: Nikolaus Büchel), Volkstheater Wien, 2007
  • Als Häppi-Änd, in Schweizer Textfassung von Jörg Schneider, Abschiedstournee Jörg Schneider 2013/14
  • In 80 Tagen um die Welt, nach Jules Vernes, Theatersommer Haag (Regie: Werner Sobotka)
  • Der Geizkrag’n, Posse mit Gesang nach Molière, Wiener Lustspielhaus, 2008
  • Kiss me Kate, Neuübersetzung (Regie: Barrie Kosky), Komische Oper Berlin, 2008, Oper Köln, 2009/2010
  • Mon cher Cousin, Liedlibretto, Komposition: Johanna Doderer Dirigent: Ulf Schirmer, Auftragswerk zum „Bäsle-Jahr“, Deutsches Mozartfest Augsburg, 2008
  • Krieg und Frieden, nach Leo Tolstoi, UA (Regie: Alexander Hauer), Sommerspiele Melk, 2009
  • Das Gespenst von Canterville, ein Stück Spuk nach Oscar Wilde (Regie: Elisabeth Gabriel), Theater St. Gallen, 2009
  • Frau Wegrostek schlägt zurück, Kriminalsozialkomödie, Volkstheater/Bezirke, 2009 (Regie: Nikolaus Büchel), Wien, 2009
  • Das ist doch einmal etwas, woraus sich was lernen lässt, fiktiver Dialog Mozart und van Swieten, Deutsches Mozartfest Augsburg, 2011
  • Die einzigwahrhaftechtehundertprozentoriginalgetreue Carmen, nach einer Idee von P.-S. Lehner, wienerische Deutung des Originalstoffes als Faschingskonzert der Wiener Symphoniker, Dirigent: Dimitrij Kitajenko, Interpretin: Ulrike Beimpold, März, 2011
  • Die Päpstin, Theaterstück nach dem Roman von Donna W. Cross, mit Katharina Stemberger als Päpstin (Regie: Alexander Hauer), Sommerspiele Melk, 2012; als Tourneeproduktion von theaterlust, Thomas Luft/Anja Klawun mit dem 1. Preis Die Neuberin auf der Inthega 2014 ausgezeichnet
  • Mozarts Geist und Feder war Freund vom Schikaneder, fiktiver Monolog, Almanach der Salzburger Festspiele 2012
  • Claudio Monteverdi / Elena Kats-Chernin, Operntrilogie (Regie: Barrie Kosky), Komische Oper Berlin, Deutsche Textfassung von Orpheus und Poppea, sowie gemeinsam mit Ulrich Lenz, deutsche Textfassung von Odysseus
  • Monte Christo, Schauspiel nach dem Roman von Alexandre Dumas (Regie: Alexander Hauer), Sommerspiele Melk, 2013
  • Die Feuerseele – Sie kämpfte für den Frieden, Bertha von Suttner-Solo für Maxi Blaha, Parlament Wien, 2014, Tournee nach Japan, Australien, Neuseeland u. a.
  • Seelentore, Kurzopernlibretto, Musik Jörg Ulrich Krah (Regie: Peter Pawlik) WienModern 2014
  • Le Passé, nach dem Film von Asghar Farhadi (Regie: Patrick Schlösser), Schauspielhaus Graz 2015
  • Sicht-Welten, Liederzyklus für Paul Schweinester, Komposition Jörg Ulrich Krah, MuTh, 2015
  • Madame Johann Strauss. Die Ehefrauen des Walzerkönigs, Solo für Konstanze Breitebner (Regie: SF Wolf), MuTh, Wien 2015
  • Schneewittchen und die 77 Zwerge, Musik: Elena Kats-Chernin (Regie: Christian von Götz), Auftragswerk Komische Oper Berlin
  • Die Totenfrau, Bühnenfassung von Bernhard Aichner und S. F. Wolf nach dem Thriller von Bernhard Aichner, 2016
  • Der Engel mit der Posaune, Schauspiel nach dem Roman von Ernst Lothar, Theater in der Josefstadt, 2017
  • Hildegard von Bingen – Die Visionärin, Theaterlust/Tournee, Auftragswerk (Regie: Thomas Luft), 2. Preis, Inthega, 2018
  • Prinzessin LiebdieLiebe, Kinderopernlibretto, nach dem Film von A. Lalanne, Komposition: Jörg U. Krah, Regie: Anna Bernreitner, Auftragswerk Jeunesse Wien, 2018
  • Ben und Henry, Kinderopern-Libretto, für den Kinder-Dolmus Komische Oper, Berlin, Komposition: Attila Kadri Şendil, (Regie: Anisha Bondy); Berlin, 2018
  • Text/Dramatisierung, A Christmas Carol, nach der Novelle von Charles Dickens, (Regie: Benjamin Prins), Philharmonie Luxembourg, 2018
  • Nachdichtung Poros, Georg Friedrich Händel, Regie: Harry Kupfer, Komische Oper Berlin, 2019
  • Keine Ruh´ für´s Donauweibchen, zauberhafte Komödie mit Musik, Regie: Serge Falck, Wachaufestspiele Weissenkirchen, 2019
  • Die Schattenkaiserin, Historien-Musical-Libretto, Komposition: Jürgen Tauber und Oliver Ostermann, Regie: Johannes Reitmeier, Tiroler Landestheater Innsbruck, 2019
  • Michael Ende Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, Kinderoper von Elena Kats-Chernin, Libretto: Susanne F. Wolf, Regie: Christian von Götz, Komische Oper Berlin, 2019[2]
  • Die Geschichte von Valemon dem Eisbärkönig, Komposition: Elena Kate-Chernin, Regie: Anna Bernreitner, Philharmonie Luxembourg, 2020[3]
  • Looping saust durch hohe Wellen/D´Looping saust durch héich Wellen, Hörspiel für Kinder, Textfassung von Susanne F. Wolf/Übersetzung: Betsy Dentzer, Regie: Tobias Ribitzki, Philharmonie Luxemburg, 2021

Autobiographien (Mitarbeit)

  • Nicht immer war es wunderbar, Harald Serafin, 2009, Amalthea Verlag
  • War´s das, Peter Weck, 2010/2020, Amalthea Verlag
  • Sie werden lachen, alles ist wahr, Ulrich N. Schulenburg, 2011, Amalthea Verlag[4]

Einzelnachweise

  1. Susanne Wolf: Aspekte zu einer Dramaturgie der Moral. Welt- und Zeitbild in den Volksstücken Karl Costas. Beobachtungen zum Wiener Volkstheater Ende des 19. Jahrhunderts. Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 1988, OBV.
  2. Komische Oper Berlin: Michael Endes »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer«. Abgerufen am 9. April 2021.
  3. Die Geschichte von Valemon. In: Anna Bernreitner. 11. September 2019, abgerufen am 9. April 2021 (deutsch).
  4. Amalthea - Wolf, Susanne Felicitas. Abgerufen am 9. April 2021 (deutsch).

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