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vom 19.12.2020, aktuelle Version,

Teichalm

Teichalm, vom Gipfel des Hochlantsch gesehen

Teichalm und Sommeralm bilden eines der größten zusammenhängenden Almgebiete der Alpen. Es liegt rund 30 km nordöstlich von Graz im Grazer Bergland und gehört zu den Gemeinden Fladnitz an der Teichalm, Passail und Sankt Kathrein am Offenegg. Die Teichalmregion ist das Kernstück des Steirischen Almenlands.

Name

Neben der Bezeichnung Sommeralm wurde früher in Hinblick auf den Tourismus zum Teil auch Sommeralpe verwendet. Im bairischen Sprachgebiet ist Alm die übliche Bezeichnung für eine Bergweide, der alemannische Ausdruck ist Alpe.

Geographie

Die Ost-West-Ausdehnung des Gebiets beträgt etwa 9 km, die Nord-Süd-Ausdehnung jedoch nur um die 2 km. Es handelt sich um eine Altlandschaft in Höhenlage, die durch den Mixnitzbach nach Westen entwässert wird. Dieser entspringt im Saugraben südwestlich des Plankogels und verläuft westlich der Teichalm zwischen dem Hochlantsch (1722 m) und der Roten Wand (1505 m). Den Höhenunterschied von der Teichalm (ca. 1200 m) zum Murtal (ca. 450 m) überwindet er in der Bärenschützklamm. Der Mixnitzbach entwässert Richtung Mur, sämtliche andere Bäche und Flüsse entwässern in die Raab, die am Osser entspringt. Das Gebiet ist somit auch eine Wasserscheide.

Geschichte

Die Rodung des heutigen Almgebietes erfolgte im ausgehenden Mittelalter. Der reichlich vorkommende Quarz und Kalk bildeten die Grundlage für die Glasherstellung; das Holz wurde als Brennmaterial benötigt. Erst in der Folge wurden die entstandenen freien Flächen für die Viehweide genutzt. Das ganze Almgebiet Teichalm und Sommeralm ist in etwa 150 einzelne Almen aufgeteilt. Diese sind meist im Besitz von Agrargemeinschaften und anteilsmäßig auf die teilhabenden Bauern aufgeteilt. Die Besitzstrukturen sind sehr persistent, sie haben sich in den letzten Jahrhunderten kaum geändert.

Geologie

Der Untergrund des ganzen Gebiets gehört zum Grazer Paläozoikum, einer Kalkdecke, die südlich von Graz von den tertiären Ablagerungen verdeckt ist, im Norden aber bis zum Hochlantsch ansteigt. Unmittelbar an dessen Gipfel bricht diese steil nach Norden hin ab.[1]

Teichalm, vom Gipfel des Hochlantsch aus gesehen

Sehenswerte Naturschönheiten

Erreichbarkeit

Öffentliche Verkehrsmittel

Das Gebiet ist nur eingeschränkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Zwei Postbus-Linien verkehren an bestimmten Tagen:

  • Linie 167: Bruck an der Mur — Mixnitz (Bahnhof Mixnitz-Bärenschützklamm) — Breitenau — Teichalm — Sommeralm (ein Kurspaar nur an Sonn- und Feiertagen während der Sommerferien)
  • Linie 205: WeizSt. Kathrein am Offenegg — Sommeralm — Teichalm (ab 7. Juli 2019 je drei Verbindungen pro Richtung nur an Sams-, Sonn- und Feiertagen während der Sommerferien)

Die Fahrpläne dieser Linien sind auf der Webseite des steirischen Verkehrsverbundes[3] als PDF-Dateien verfügbar und können in der BusBahnBim-Auskunft abgefragt werden.

Auto

Landesstraßen führen vom Süden von Fladnitz an der Teichalm, von Norden aus der Breitenau, und von Osten von St. Kathrein am Offenegg auf die Teichalm bzw. Sommeralm.

Mobiltelefone

Ein öffentliches Münztelefon befindet sich in der Nähe des Teichwirts.

Tourismus

Teichalmsee im Naturpark Almenland

Neben den Naturschönheiten bietet das wenig vom Tourismus berührte Gebiet den Teichalmsee, der mit Tretbooten befahren werden kann. An diesem liegt auch der Teichwirt, der ein touristisches Zentrum der Teichalm darstellt, und die Latschenhütte.

Als Wanderziele bieten sich der Hochlantsch und die Bärenschützklamm an, wobei der Aufstieg jedoch von der Breitenau oder Mixnitz aus spektakulärer ist als von der Teichalm. Reizvoll ist auch die Wanderung über die Tyrnauer Alm zur Roten Wand (für Groß und Klein geeignet). Der Almenland-Wanderweg führt von der Teichalm über die Sommeralm bis auf die Brandlucken (Gehzeit etwa 3 Stunden). Die Sommeralm liegt auch am Mariazellerweg 06, der Richtung Straßegg weiterführt sowie am Zentralalpenweg 02, welcher von hier nach Westen zur Bärenschützklamm verläuft.

Im Winter stehen die Schlepplifte Teichalm-, Holzmeister- und Pirstinger Lift zur Verfügung.

Commons: Teichalm  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ebner/Fritz/Hubmann: Das Grazer Paläozoikum, Graz 2001
  2. vergl. Teichalm – Naturpark Almenland auf alpenlandmagazin.at. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  3. VerbundLinie.at

Buch über die Teichalm:#

Landschaft, Vegetation und Flora des Teichalm-HochtalesGraz1989jetzt im Buch blättern


Weiterführendes

-- Bruss Lillian, Dienstag, 27. August 2019, 14:40


-- Bruss Lillian, Dienstag, 27. August 2019, 14:45