Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 13.03.2025, aktuelle Version,

Ultental

Ultental
Ultental bei St. Gertraud

Ultental bei St. Gertraud

Lage Südtirol, Italien
Gewässer Falschauer
Gebirge Ortler-Alpen, Nonsberggruppe
Geographische Lage 46° 33′ N, 11° 0′ O
Ultental (Südtirol)
Ultental (Südtirol)
Länge 40 km
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt
Ultner Urlärchen

Das Ultental, auch einfach Ulten genannt (italienisch Val d’Ultimo), ist das rund 40 km lange Tal der Falschauer in Südtirol. Es verläuft – parallel zum nördlich gelegenen unteren Vinschgau – in südwestlich-nordöstliche Richtung und mündet bei Lana im Bereich des Meraner Talkessels ins Etschtal. Der größte Teil des Ultentals gehört zu den Gemeinden Ulten und St. Pankraz, der Taleingangsbereich zur Gemeinde Lana. Die obersten Talabschnitte befinden sich im Nationalpark Stilfserjoch.

Geographie

Der Großteil der das Tal umschließenden Ultner Berge wird zu den Ortler-Alpen gerechnet, nämlich nordseitig zum Zufrittkamm, südseitig zum Ilmenkamm. Allein der südseitig über dem Talausgang stehende Stock der Laugenspitze wird zur Nonsberggruppe gezählt. Zu den bekanntesten Ultner Gipfeln rechnen die Hintere Eggenspitze, die Zufrittspitze und das Hasenöhrl.

Die Ortschaften im Ultental, in talauswärts gerichteter Reihenfolge, sind

Zwischen St. Walburg und St. Pankraz zweigt nach Süden die Straße über das Hofmahdjoch ins Nonstal ab.

In der Nähe von St. Gertraud befinden sich die drei Ultner Urlärchen, die auf ein Alter von 850 Jahren taxiert werden.

Geschichte

Der Ort St. Walburg weist mit dem latènezeitlichen Brandopferplatz am Kirchhügel eine im Alpenraum herausragende archäologische Fundstelle auf.[1] Der Platz war bereits in der Späten Bronzezeit besiedelt und wurde in der jüngeren Eisenzeit in ein Heiligtumg für Brandopfer umgewandelt.[2]

Auf 2350 m in Richtung Hintere Eggenspitze

Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts hielten sich besonders im Badeort Mitterbad bei St. Pankraz viele berühmte Persönlichkeiten auf, so etwa Kaiserin Elisabeth v. Österreich, Bismarck, Franz Defregger, Hermann Sudermann, Franz Kafka, Hermione v. Preuschen, Domherr Graf zur Lippe, Thomas Mann und Heinrich Mann. Viele kamen wegen des Arztes und Philosophen Christoph Hartung von Hartungen, der in Riva am Gardasee das Sanatorium von Hartungen betrieb und im hinteren Ultental, bei St. Nikolaus, seine Sommervilla Hartungshausen besaß.

Wirtschaft

Die Wasserkraftwerke im Ultental sind eine Reihe von Speicherkraftwerken, die die Wasserkraft der Falschauer und ihrer Nebenflüsse und -bäche mit Hilfe von sechs Stauseen zur Gewinnung von Energie nützen.

In der Mitte des Ultentals befindet sich das Skigebiet Schwemmalm. Des Weiteren gibt es eine Langlaufloipe von St. Nikolaus nach St. Gertraud.

Literatur

  • Norbert Nail: Zur Deutung des Talnamens Ulten – Ultental / Val d'Ultimo bei Meran. In: Beiträge zur Namenforschung. Neue Folge. Band 17 (1982), Heft 1, S. 36–39.
  • Brunhild Schwienbacher: Über den Ultner Dialekt. Struktur und Aufbau einer Tiroler Mundart. Ulten: Museumsverein 1997.
  • Georg Gamper, Walter Pichler: Ulten und der Zweite Weltkrieg 1919–1945. Vorgeschichte, Option, Kriegsalltag und Kriegserinnerungen. Lana: Lanarepro 2023, ISBN 979-12-210-3914-6.
Commons: Ultental  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Ultental  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Hubert Steiner: Alpine Brandopferplätze. Archäologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen / Roghi votivi alpini. Archeologia e scienze naturali. Forschungen zur Denkmalpflege in Südtirol 5 / Beni culturali in Alto Adige: studi e ricerche 5. Editrice Temi, Trento 2010, ISBN 978-88-89706-76-3
  2. Hubert Steiner, Andreas G. Heiss: Forschungen am Brandopferplatz von St. Walburg/UIten (Südtirol). In: Archäologie Österreichs. Nr. 16/2 (2005), S. 27 (Digitalisat).

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Physische Positionskarte von Südtirol , Italien own work, using United States National Imagery and Mapping Agency data Generic Mapping Tools NordNordWest , relief by Lencer
CC BY-SA 3.0
Datei:Italy Bolzano-Bozen relief location map.jpg
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Red pog.svg
Blick auf St. Gertraud im Ultental (Sommer 2004, selbst fotografiert). Im Hintergrund Gonnawand und Nagelstein. de.wikipedia.org CSI:Nürnberg
Public domain
Datei:St Gertraud Ultental 2004.JPG
At 2350 m , 11 sept 2000, in the direction of the Hintere-Eggenspitze 3443 m (Ortler Alps) Eigenes Werk , Scanned paper picture taken 11-9-2000 Jacquesverlaeken
CC BY-SA 4.0
Datei:Ultental 2000 File5937.jpg
Diese Datei zeigt das Naturdenkmal mit der ID 104_G05 in Südtirol. de.wikipedia.org CSI:Nürnberg
Public domain
Datei:Ultner Urlärchen 2006.JPG
Proposal for the new WikiVoyage-Logo by AleXXw including an idea of ‎Danapit Eigenes Werk AleXXw
CC BY-SA 3.0
Datei:Wikivoyage-Logo-v3-icon.svg