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vom 02.03.2020, aktuelle Version,

Unterweitersdorf

Unterweitersdorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Unterweitersdorf
Unterweitersdorf (Österreich)
Unterweitersdorf
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Freistadt
Kfz-Kennzeichen: FR
Fläche: 11,42 km²
Koordinaten: 48° 22′ N, 14° 28′ O
Höhe: 333 m ü. A.
Einwohner: 2.161 (1. Jän. 2019)
Postleitzahl: 4213
Vorwahl: 07235
Gemeindekennziffer: 4 06 22
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gusentalstraße 1a
4213 Unterweitersdorf
Website: www.unterweitersdorf.at
Politik
Bürgermeister: Wilhelm Wurm (SPÖ)
Gemeinderat: (2015)
(25 Mitglieder)
14
9
2
14  9  2 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Unterweitersdorf im Bezirk Freistadt
Bad ZellFreistadtGrünbachGutauHagenberg im MühlkreisHirschbach im MühlkreisKaltenbergKefermarktKönigswiesenLasbergLeopoldschlagLiebenauNeumarkt im MühlkreisPierbachPregartenRainbach im MühlkreisSandlSt. Leonhard bei FreistadtSt. Oswald bei FreistadtSchönau im MühlkreisTragweinUnterweißenbachUnterweitersdorfWaldburgWartberg ob der AistWeitersfeldenWindhaag bei FreistadtOberösterreich Lage der Gemeinde Unterweitersdorf im Bezirk Freistadt (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Ortsmitte von Unterweitersdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Unterweitersdorf ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Freistadt im Mühlviertel mit 2161 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Freistadt.

Geografie

Unterweitersdorf liegt auf 333 m ü. A. im Mühlviertel zwischen der Landeshauptstadt Linz und der Bezirkshauptstadt Freistadt an der Kleinen Gusen. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,5 km, von West nach Ost 4,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 11,3 km². 26,5 % der Fläche sind bewaldet, 64,6 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):

  • Bergen (87)
  • Gauschitzberg (69)
  • Hattmannsdorf (246)
  • Loibersdorf (182)
  • Radingdorf (22)
  • Reitern (345)
  • Unterweitersdorf (915)
  • Wögern (295)

Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Unterweitersdorf.

Nachbargemeinden

Alberndorf Neumarkt
Gallneukirchen Hagenberg
Engerwitzdorf Wartberg

Geschichte

Bronzezeitliche Hügelgräber mit Grabbeigaben aus dem Zeitraum 13. bis 11. Jahrhundert vor Christus sind die bisher ältesten Spuren menschlicher Besiedelung auf dem Gemeindegebiet.[2] Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte das Gebiet seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Erstmals wird „Weitersdorf“, ein Landgut, im Jahr 1200 urkundlich erwähnt. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 lag Unterweitersdorf in der sowjetischen Besatzungszone und nach 1955 erfolgte ein Aus- und Neubau der Infrastruktur, insbesondere in den frühen 1980er Jahren mit dem Autobahnanschluss.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung[3]
Jahr Einwohner   Jahr Einwohner
1869 629   1951 617
1880 635   1961 768
1890 653   1971 893
1900 649   1981 1.170
1910 682   1991 1.415
1923 662   2001 1.704
1934 651   2011 2.003
1939 625   2018 2.162

Entwicklung und Struktur

Im Jahr 1869 wohnten im Gemeindegebiet 629 Menschen. Bis 1951 stagnierte die Bevölkerung, ab dann setzte ein Wachstum ein. Seit 1971 ist ein höheres Wachstum zu verzeichnen, was auch mit der Errichtung der Mühlkreis Autobahn zusammenhängen kann. Im Jahr 1991 hatte die Gemeinde 1415 Einwohner, bei der Volkszählung 2001 bereits 1704, was einem Anstieg von 20,4 % entspricht. Am 1. Jänner 2008 verzeichnete die Gemeinde 1951 Einwohner, den höchsten Stand in der Geschichte.[3]

Bei der Volkszählung 2001 betrug der Anteil der Einwohner, die 60 Jahre und älter waren, 14,6 %; 21,2 % waren unter 15 Jahre alt. Der Anteil der weiblichen Bevölkerung lag bei 48,7 %.[4]

Von den 1342 Bewohnern Unterweitersdorfs, die 2001 über 15 Jahre alt waren, hatten 4,1 % eine Universität, Fachhochschule oder Akademie abgeschlossen. Weitere 12,0 % hatten eine Matura absolviert, 51,6 % hatten einen Lehrabschluss oder eine berufsbildende mittlere Schule besucht und 33,3 % aller Unterweitersdorfer hatten die Pflichtschule als höchsten Abschluss.[5]

Herkunft und Sprache

Der deutsche Dialekt, der im Raum Unterweitersdorf sowie in Oberösterreich allgemein gesprochen wird, ist das Mittelbairische. 98,5 % der Unterweitersdorfer gaben 2001 Deutsch als Umgangssprache an. Weitere 1,5 % sprachen andere Sprachen.

Der Anteil der Unterweitersdorfer mit ausländischer Staatsbürgerschaft lag 2001 mit 0,9 % weit unter dem Durchschnitt Oberösterreichs. Dabei hatten 0,2 % der Unterweitersdorfer Bevölkerung eine Staatsbürgerschaft aus Deutschland und 0,7 % entfielen auf sonstige Staatsbürger. Insgesamt waren 2001 etwa 2,3 % der Unterweitersdorfer in einem anderen Land als in Österreich geboren.[4]

Politik

Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden alle sechs Jahre, zeitgleich mit der Landtagswahl statt. Seit dem Jahr 1945 erreichte die ÖVP bis 1997 immer die absolute Mehrheit. Zweitstärkste Partei wurde immer die SPÖ, die seit 1997 die stimmenstärkste Partei ist. 2003, 2009 und 2015 wurde die SPÖ jeweils stimmenstärkste Partei und regiert mit absoluter Mehrheit.[6][7] Andere Parteien spielten bis 2015 bei den Gemeinderatswahlen keine Rolle, 2015 schaffte erstmals mit der Bürgerbewegung Unterweitersdorf eine dritte politische Kraft den Einzug in den Gemeinderat.

Die Gemeinderatswahl 2015 mit einer Wahlbeteiligung von 90,3 % ergab folgendes Ergebnis:

Partei / politische Gruppierung Stimmen-
anteil
Verän-
derung
Sitze im Gemeinderat Verän-
derung
SPÖ 56,0 % -2,5 % 14 +3
ÖVP 35,4 % -7,1 % 9 +1
BUNT – Bürgerbewegung Unterweitersdorf 8,6 % +8,6 % 2 +2

Bürgermeister der Gemeinde ist seit dem 19. November 2007 Wilhelm Wurm von der SPÖ. Die nächste Gemeinderatswahl wird turnusmäßig 2021 abgehalten.

Wappen

Wappen Unterweitersdorf

Das Gemeindewappen zeigt in Rot ein silbernes, anstoßendes Andreaskreuz, belegt mit zwei schräg gekreuzten, blauen Dragonersäbeln. Das Motiv gründet auf die Tatsache, dass am 7. Mai 1809 ein Geplänkel und am 18. Mai 1809 ein Gefecht zwischen den ins Mühlviertel eindringenden Franzosen und österreichischen Husaren im Raum Unterweitersdorf stattfand. Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot.

Die Verleihung des Gemeindewappens und der Gemeindefarben erfolgte am 18. Juni 1973.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museum

Bauwerke

  • Gusenleithnerhof: Ein 500 Jahre alter Mühlviertler Bauernhof
  • Erlebnispfad Pferdeeisenbahn-Wanderweg mit alten Bauwerken (Bahnwärterhäuser)

Musik

  • Musikverein Unterweitersdorf

Sport

Die Sportunion Unterweitersdorf wurde 1965 gegründet und besteht aus den Sektionen Fußball, Stocksport, Tennis, Volleyball, Turnen und Zielsport. Obmann ist Robert Punzenberger.

Der Askö Unterweitersdorf bietet die Sektionen Schach, Laufen, Wandern und Volleyball an. Obmann ist Ludwig Kürnsteiner.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Mühlkreis Autobahn A 7 bietet eine sehr gute Verkehrsverbindung nach Linz. Weiters führt die Prager Straße, die Königswiesener Straße und die Mühlviertler Straße durch das Gemeindegebiet.

Öffentliche Einrichtungen und Bildung

Im Ort stehen ein Kindergarten und eine Volksschule zur Verfügung. Zusätzlich besteht eine Bücherei und eine Nebenstelle der Volkshochschule Freistadt. Es gibt derzeit einen Allgemeinmediziner in der Gemeinde, der auch in Gallneukirchen tätig ist.

Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Unterweitersdorf verfügt zurzeit über fünf Einsatzfahrzeuge, ein Kommandofahrzeug, ein Rüstlöschfahrzeug-Tunnel, ein Lösch-Fahrzeug-Allrad, ein Kleinlöschfahrzeug und ein Mannschaftstransportfahrzeug.

Wegen der Zuständigkeit als Portalfeuerwehr für den Götschkatunnel zwischen Unterweitersdorf und Neumarkt im Mühlkreis, ergänzt auch ein mobiler Großventilator (MGV) auf Anhängerbasis, speziell für Tunneleinsätze, seit Juni 2015 den Fuhrpark.

Die Feuerwehr stand seit März 2013 unter der Führung von Kommandant Hauptbrandinspektor Jerome Wörister und Kommandant Stellvertreter Oberbrandinspektor Michael Thauerböck. Bei der Kommandowahl am 20. März 2018 wurde Kommandant Wörister, der sein Amt zurücklegte, von HBI Gernot Schneider abgelöst.

Persönlichkeiten

  • Heinrich Schmidinger (* 1916 Loibersdorf bei Unterweitersdorf; † 1992 Salzburg, begraben in Spitz a. d. D.): Historiker, langjähriger Direktor des Österreichischen Kulturinstituts in Rom

Literatur

Commons: Unterweitersdorf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  2. Hügelgräber auf der Schnellstraße. (Nicht mehr online verfügbar.) Bundesdenkmalamt, 2010, archiviert vom Original am 27. März 2011; abgerufen am 23. Juli 2017.
  3. 1 2 Statistik Austria: Einwohnerzahl und Komponenten der Bevölkerungsentwicklung (download als pdf; 35 kB)
  4. 1 2 Volkszählung 2001: Demografische Daten (download als pdf; 10 kB)
  5. Volkszählung 2001: Wohnbevölkerung (download als pdf; 10 kB)
  6. Gemeinderatswahlen Prozentanteile: Gemeindewahl Unterweitersdorf@1@2Vorlage:Toter Link/www2.land-oberoesterreich.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 29. Oktober 2008)
  7. http://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/whlp/WHLPErgebnisEingelangtNEU.jsp?BezirksListe=6&GemeindeListe=40622&cmdAktualisieren=&bezirkAlt=6&wahlKreisAlt=&wahlNameKurz=G09&gemeindeNummerLink=@1@2Vorlage:Toter+Link/wahl.land-oberoesterreich.gv.at (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+ (abgerufen am 3. Dezember 2009)
  8. Land Oberösterreich, Landesgeschichte: Wappen der Gemeinde Unterweitersdorf (abgerufen am 29. Oktober 2008)