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vom 03.07.2022, aktuelle Version,

WLB-Reihe 100

Reihe 100
Wagen 106 im Betriebsbahnhof Wolfganggasse
Länge: 26,75 m
Breite: 2,40 m
Hersteller: SGP
Baujahr(e): 1979–1993
Spurweite: 1435 mm
Achsfolge B’2’2’B’
Höhe: 3,55 m
Sitzplätze: 63
Leergewicht: 37 t
Höchstgeschwindigkeit: 78 km/h
Stromversorgung: Oberleitung mit 600 Volt =
Motortype: Gleichstrom-Reihenschlussmotoren
Motorleistung: 380 kW
Anzahl: 24

Die Fahrzeuge der Reihe 100 sind dreiteilige Gelenktriebwagen der Wiener Lokalbahnen (WLB) in DUEWAG-Lizenz und bilden das Rückgrat des Fuhrparks der Badner Bahn.

Geschichte

Doppeltraktion mit Reihe 400

Die hochflurigen Gelenktriebwagen wurden zwischen 1979 und 1993 von Simmering-Graz-Pauker gebaut und basieren auf dem Typ Mannheim von DUEWAG.

Sie sind meist in Doppeltraktion mit den neueren Niederflurwagen der Reihe 400 anzutreffen, jedoch fahren sie zwischen Wien und Wiener Neudorf auch einzeln, um hier einen 7,5-Minuten-Takt zu ermöglichen. Von den ursprünglich 26 Wagen sind aktuell noch 24 in Betrieb, die Wagen 104 und 107 wurden 2010 als Ersatzteilspender ausgemustert. Der Wagen 104 wurde im Jahr 2020 verschrottet.[1]

Als Ersatz für die Reihe 100 ist geplant, 18 bis 34 neue Triebwagen der Reihe 500 zu beschaffen, die seit 2021 geliefert werden.[2][3]

Beschreibung

Inneneinrichtung
Wagen 4-112 mit modifizierter Lackierung

Die 1976 bestellten Wagen laufen auf vier Drehgestellen, die äußeren sind Triebdrehgestelle und mit Duewag-Tandemantrieb ausgerüstet. Die Jakobsdrehgestelle unter den Gelenken sind Laufdrehgestelle, als Sekundärfederung dienen Clouth-Gummirollfedern. Die Radsätze sind innengelagert und über MEGI-Federn abgefedert. Neben der auf die Triebdrehgestelle wirkenden Widerstandsbremse gibt es auf allen Radsatzwellen je eine Bremsscheibe, die Scheibenbremse dient auch als Festhaltebremse. Als reibwertunabhängige Bremse sind in allen Drehgestellen Magnetschienenbremsen vorhanden. Die Steuerung erfolgt konservativ über ein Unterflur eingebautes Nockenschaltwerk, welches über einen elektronischen Fahrregler der Type GEAMATIC-M gesteuert wird. An beiden Wagenenden gibt es je einen Einholmstromabnehmer, straßenbahntypisch wird in der Regel der vordere angelegt. Die Wagen sind mit nur drei Türen pro Wagenseite (je eine einfache Falttür hinter den Führerständen und eine Doppelfalttür in Wagenmitte) und gepolsterten Sitzen mit Tischen an die im Vergleich zum Straßenbahnbetrieb längeren Reisezeiten angepasst. Die Zugzielanzeigen waren ursprünglich mit Zielfilmen ausgerüstet, wobei die Anzeige bei den über die Gesamtstrecke laufenden Zügen nur auf »Wien Oper – Baden und zurück« eingestellt blieb. Etwa 2006/07 wurden sie durch Matrixanzeigen ersetzt.

Nach Lieferung der Reihe 400 wurde die Vielfachsteuerung der Reihe 100 daran angepasst. Während der Übergangszeit wurden die umgerüsteten Wagen mit der Ziffer ›4‹ vor der Wagennummer gekennzeichnet.

Commons: Badner Bahn Type 100  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verschrottung der Badner Bahn TW104 - YouTube, abgerufen am 3. Jänner 2020
  2. 18 neue Triebwagen für Badner Bahn orf.at, 30. Oktober 2016, abgerufen am 30. Oktober 2016.
  3. wlb.at