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vom 22.03.2020, aktuelle Version,

Weidling (Gemeinde Klosterneuburg)

Weidling (Stadtteil)
Ortschaft
Katastralgemeinde Weidling
Weidling (Gemeinde Klosterneuburg) (Österreich)
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Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Tulln (TU), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Klosterneuburg
Koordinaten 48° 17′ 26″ N, 16° 18′ 31″ Of1
Höhe 196 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 3268 (1. Jän. 2019)
Fläche d. KG 14,63 km²
Postleitzahl 3400f1
Vorwahlenf0 +43/0 22 43f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06708
Katastralgemeinde-Nummer 1706
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
3268

BW

Weidling ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Stadt Klosterneuburg in Niederösterreich. Weidling hat etwa 3300 Einwohner und eine Gesamtfläche von 16,5 km².

Geschichte

Urkundlich wurde Weidling zum ersten Mal im Jahr 1108 erwähnt und beging deshalb im Jahr 2008 seine 900-Jahr-Feier. Nach der Pestepidemie in der frühen Neuzeit war der Ort mit acht Einwohnern fast ausgestorben.

Im 19. Jahrhundert wurde er ein Kur- und Erholungsort, wodurch sich auch bekannte Wiener hier niedergelassen haben. Auf dem Weidlinger Friedhof befinden sich beispielsweise die Grabstätten des Dichters Nikolaus Lenau, des Orientalisten Joseph Freiherr Hammer von Purgstall und des Wiener Bürgermeisters Cajetan Felder.

Die im Jahr 1848 errichtete Gemeinde war bis zur Eingemeindung im Jahr 1938 zu Groß-Wien eine selbständige Gemeinde. Bei der Ausgliederung von Wien, die de facto im Jahr 1954 vollzogen wurde, blieb Weidling wie die anderen Orte gleich bei der Stadt Klosterneuburg und wurde nicht wieder selbständig.

Politik

Verwaltungsrechtlich untersteht Weidling der Stadtgemeinde Klosterneuburg, wobei im Ort ein Ortsvorsteher die Interessen der Stadt und der Weidlinger Bevölkerung wahrnimmt. Ortsvorsteher ist Martin Trat.

Infrastruktur, Wirtschaft, Kultur und Verkehr

Südostansicht der Weidlinger Pfarrkirche

Weidling besitzt eine über 125 Jahre alte Volksschule. Außerdem verfügt der Ort über seine Freiwillige Feuerwehr Weidling, eine Pfadfindergruppe und eine Altpfadfindergilde, einen Fußballverein, der sich mit dem Klosterneuburger Sportverein fusionierte sowie über einen Kulturverein, der sich mit der Förderung und der Sammlung von historisch bedeutsamen Unterlagen und Gegenständen sowie diversen Vernissagen und Ausstellungen beschäftigt.

Von 1908 bis 1919 war Weidling mit dem Elektrischen Oberleitungs-Automobil-Betrieb der Gemeinde Weidling mit dem Bahnhof Klosterneuburg-Weidling verbunden, diese Linie war einer der ersten Oberleitungsbus-Betriebe Österreichs.

Vom Rothengraben im Waldgebiet der österreichischen Bundesforste führte eine Waldbahn zum Holztransport nach Weidling. Diese Waldbahn wurde 1921–1922 erbaut und endete in Weidling am Lagerplatz zwischen Reichergasse und Elisabethgasse (Möstelgrund). Ihre Gleise hatten 600 mm Spurweite, die Bahn war 3,3 km lang, sie hatte eine 300 m lange Zubringerstrecke und ein Ladegleis in den Kierlinger Rotgraben. Transportiert wurden Langholz und Holzscheite, es sollen ungefäht 72.000 Festmeter Holz transportiert worden sein. Die beladenen Wagen rollten per Hand gebremst ohne Lokomotive talwärts und wurden von der Lokomotive wieder bergwärts gezogen. Entgleisungen kamen häufig vor, ein Bremser starb bei einem Unfall. 1926 wurde eine Teilstrecke, 1927 der Rest der Bahn abgetragen und auf der Trasse eine Straße errichtet.[1][2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Weidlinger Pfarrkirche feierte 2008 ihr 600-jähriges Bestehen.

Siehe auch Liste der denkmalgeschützten Objekte in Klosterneuburg, Abschnitt Katastralgemeinde Weidling.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Orts

Ehrenbürger

Commons: Weidling  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Manfred Hohn: Waldbahnen in Österreich. Verlag Slezak, Wien 1980, S. 21–22.
  2. Egon Charlemont: Die Waldbahn Rothengraben–Weidling der österreichischen Bundesforste. In: Eisenbahn. ISSN 0013-2756 ZDB-ID 162227-4, Jahrgang 1970, Heft 11, S. 168.
  3. Adam Müller-Guttenbrunn zum Gruß. In: Vorarlberger Tagblatt, 20. Oktober 1922, S. 1 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/btb
  4. Ehrung des Landeshauptmannes Reither. In: Neue Klosterneuburger Zeitung. Unpolitisches und unabhängiges Blatt für die Gerichtsbezirke Klosterneuburg und Tulln, 16. November 1935, S. 6 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nkz