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vom 25.05.2021, aktuelle Version,

Wilhelm von Wymetal (Regisseur)

Wilhelm von Wymetal

Wilhelm Ritter von Wymetal (13. November 1863 in Rabenstein8. November 1937 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler und Regisseur.

Leben und Werk

Wymetal begann seine Theaterlaufbahn 1889 als Schauspieler in Pressburg, wechselte 1890 ans Berliner Residenztheater, war ab 1892 in Brünn und von 1896 bis 1905 in Prag engagiert. Dort arbeitete er auch erstmals als Spielleiter. Es folgten Engagements als Oberregisseur in Köln und Leipzig. Von 1908 bis 22 war Wymetal an der Wiener Hofoper verpflichtet, der späteren Staatsoper. Er inszenierte dort unter anderem 1909 Wagners Meistersinger von Nürnberg, 1910 dessen Götterdämmerung sowie die Wiener Erstaufführungen des Parsifal (1914) und von Janáčeks Jenůfa (1918). Sowohl Götterdämmerung, als auch Parsifal waren höchst prominent besetzt: Im Schlussteil der Ring-Tetralogie sangen Richard Mayr (Hagen), Friedrich Weidemann, (Gunther), Alexander Haydter (Alberich) und Erik Schmedes (Siegfried) sowie die Damen Anna Mildenburg (Brünnhilde), Mme. Charles Cahier (Waltraute) und Marie Gutheil-Schoder (Gutrune). Wagners Bühnenweihfestspiel war ebenfalls mit Mayr (als Gurnemanz), Mildenburg (Kundry), Schmedes (Parsifal) und Weidemann (als Klingsor) besetzt.

Im Jahre 1909 setzte er durch, dass in den Programmen der Hofoper auch die Namen von Spielleiter und Dirigent genannt wurden. Im Haus am Ring inszenierte er auch Puccinis Tosca, Lortzings Zar und Zimmermann, Wagners Tannhäuser sowie den Rosenkavalier von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss. Wymetal war auch „dramatischer Berater“ der Sängerin Maria Jeritza. Von 1917 bis 1920 unterrichtete er an der Wiener Musikakademie. In der Spielzeit 1921/22 fungierte er als künstlerischer Direktor des Hamburger Stadttheaters, der heutigen Staatsoper.

Auch Wymetals Söhne Wilhelm (1890–1970) und Erich (1892–1966) gingen zur Bühne. Wilhelm wurde Choreograph und Regisseur, emigrierte und arbeitete an der New Yorker Met, in Philadelphia und Pittsburgh sowie in Hollywood. Erich wurde zunächst Dragoner-Offizier, versuchte sich dann als Schauspieler und wurde schließlich ebenfalls Opernregisseur, ab 1937 ebenfalls an der Wiener Staatsoper.

Namensgleichheit

Es besteht Namensgleichheit mit zumindest drei Personen:

Laut Österreichischem Musiklexikon ist derzeit unklar, in welchem Verwandtschaftsverhältnis zur Familie der gleichnamige Jurist und Schriftsteller und der ebenfalls gleichnamige Vertreter der Großdeutschen Partei zur hier beschriebenen Person standen.

Publikation

  • Wilhelm Wymetal: Marie Jeritza. Wiener Literarische Anstalt, Wien 1922 (Reihe: Die Wiedergabe).

Quelle