Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Hakel, Hermann#

* 12. 8. 1911, Wien

† 24. 12. 1987, Wien


Lyriker und Erzähler


Hermann Hakel wurde am 12. August 1911 in Wien geboren.

Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Wien war er zwischen 1935 und 1938 als Lektor und Herausgeber beim Wiener Verlag Anzengruber tätig, wo seine frühe Lyriksammlung "Ein Kunstkalender in Gedichten" (1936) erschien.

1939 floh er vor den Nationalsozialisten nach Italien, wo er zwischen 1941 und 1943 in verschiedenen Lagern interniert war. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges emigrierte er nach Palästina, kehrte jedoch 1947 nach Italien bzw. noch im selben Jahr nach Wien zurück, wo er 1949 die Psychologin und Schriftstellerin Erika Danneberg heiratete.


Hakel gründete die Zeitschrift für Dichtung, Kunst und Kritik "Lynkeus" (1948-51), die viele Texte von Ingeborg Bachmann, Gerhard Fritsch und Marlen Haushofer u. a. erstveröffentlichte.

Ab den 1950er Jahren war er Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften (darunter "Die Schau" und "Jüdisches Echo"), veröffentlichte weiterhin Gedichtbände und publizierte zahlreiche Übersetzungen.

Hakel betätigte sich auch als Lehrer der jüdischen Literatur und Kultur an Volkshochschulen in Wien und München. Von 1979 bis kurz vor seinem Tod gab er erneut die Zeitschrift "Lynkeus" heraus, die seit 1988 von der Hermann-Hakel-Gesellschaft weitergeführt wird.


Die Auseinandersetzung mit Krieg und Exil sowie mit seiner Position als jüdischer Autor in Wien standen im Zentrum seines Schaffens. Hakel übersetzte auch aus dem Jiddischen.

Werke (Auswahl)#

Lyrik
  • Und Bild wird Wort, 1947
  • Hier und dort, 1955
  • In den roten Tropfen tunk ich meine Feder, Jiddische Gedichte (hg. v. Armin Eidherr), 2001
Prosa
  • Zwischenstation. 50 Geschichten, 1949
  • Zu Fuß durchs Rote Meer (hg. v. Richard Kovacevic), 1995
  • Der raunzende Rebbe (hg. v. Hans Raimund), 2007
  • von denen ich weiß (hg. v.d. Hermann Hakel Gesellschaft), 2011

Anthologien

  • Wien von A bis Z, 1953
  • Wienärrische Welt, 1961
  • Wigl Wogl, 1963
  • Die alte Hagada und andere israelische Erzählungen, 1972

Essays

  • Der jüdische Witz, 1971
  • Streitschrift gegen alle, 1975

Hörspiele, Erzählungen

Literatur#

  • H.-Hakel-Gesellschaft (Hg.), Ein besonderer Mensch. Erinnerungen an H. Hakel, 1988
  • H.-Hakel-Gesellschaft (Hg.), Dürre Äste - welkes Gras, 1991
  • S.Bolbecher, K. Kaiser, Lexikon der österreichischen Exilliteratur, Wien, Deuticke 2000

Quellen#



Redaktion: I. Schinnerl