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Ržiha, Franz von#

* 18. 3. 1831, Hainspach (Lipova, Tschechische Republik)

† 22. 6. 1897, Maria Schutz (Niederösterreich)


Eisenbahn- und Tunnelbauer, Erfinder


Franz von Rziha wurde am 18. März 1831 in Nordböhmen geboren.


Er studierte Technik am Polytechnikum in Prag und trat 1851 beim Bau der Semmeringbahn und danach der Karstbahn in die Praxis ein. 1856 wurde er zum Bau der Wilhelmsbahn nach Preußisch-Schlesien berufen und trat 1861 in Braunschweig in den Staatsdienst ein.

1864 publizierte er die von ihm konzipierte "Tunnelbaumethode in Eisen", 1866 wurde er Herzoglicher Oberbergmeister der staatlichen Kohlengruben in Braunschweig, deren Ergiebigkeit unter seiner Verwaltung rasch anstieg.

Nach deren Verkauf 1870 folgte der Ingenieur einer Berufung nach Österreich, wo er rund 500 km Eisenbahnlinien trassierte. 1874 wurde er als Oberingenieur in das k.k. Handelsministerium berufen, von 1878 bis zu seinem Tod war Rziha Professor für Eisenbahn- und Tunnelbau an der Technischen Hochschule in Wien.

Außerdem engagierte er sich in der Vorläuferinstitution des Bundesdenkmalamtes und machte sich in der Erforschung mittelalterlicher Steinmetzzeichen verdient.

Die nach Rziha benannte und in seinem Buch "Tunnelbaumethode in Eisen" (1864) vorgestellte Technik machte ihn weltbekannt, im Bergbau führte Rziha Eisen als Stollenverkleidung ein. Sein 1871 erschienenes "Lehrbuch der gesamten Tunnelbaukunst" ist die erste wissenschaftliche Abhandlung zum Thema.

Franz von Rziha starb am 22. Juni 1897.

Werke (Auswahl)#

  • Die neue Tunnel-Baumethode in Eisen, 1864
  • Lehrbuch der gesamten Tunnelbaukusnt, 2 Bd., 1867-72
  • Studien über Steinmetzzeichen, 1883
  • Die Bohrfestigkeit von Gesteinen, 1888
  • Das Problem der Wiener Wasserversorgung, 1894

Quellen#

  • AEIOU
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Wien 1950
  • Österreichische Biographisches Lexikon


Redaktion: H. M. Wolf, I. Schinnerl