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Stolz, Robert#

* 25. 8. 1880, Graz (Steiermark)

† 27. 6. 1975, Berlin (Deutschland)


Komponist und Dirigent


Robert Stolz. Foto., © Ch. Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU
Robert Stolz. Foto.
© Ch. Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU

Robert Stolz wurde am 25. August 1880 als zwölftes Kind des Komponisten und Musikdirektors Jakob Stolz und dessen Frau Ida, einer Klavierlehrerin, geboren. So lernte auch Robert das Klavierspielen früh und bereits mit acht Jahren trat er in Graz immer wieder vor Publikum auf.

1896 - mit 16 Jahren - legte er die Staatsprüfung für Musik am Wiener Staatskonservatorium ab, wo er unter anderem von Robert Fuchs und Engelbert Humperdinck unterrichtet wurde.


Seine erste Anstellung erhielt er 1897 als Korrepititor am Städtischen Theater Graz, dann wurde er Kapellmeister in Marburg an der Drau (damals Untersteiermark) und 1902 am Stadttheater Salzburg. Dort debütierte er 1903 mit der Operette "Schön Lorchen" als Komponist. Nach einem Engagement am Deutschen Theater in Brünn (wo er auch deine erste Frau, die Sängerin Grete Holm, kennenlernte) war er von 1905 bis 1917 musikalischer Leiter am Theater an der Wien, wo er am 30. Dezember 1905 die Uraufführung von Franz Lehars Operettenerfolg "Die lustige Witwe" dirigierte.


Seine eigenen Werke wie "Die lustigen Weiber von Wien" wurden zwar nur auf kleinen Wiener Bühnen aufgeführt, waren aber dennoch bereits recht erfolgreich. Bald schrieb er auch seinen ersten Drei-Akter, die Operette "Das Glücksmädel", die im Oktober 1910 am Raimundtheater in Wien uraufgeführt wurde und seine ersten berühmten Chansons entstanden ("Servus Du", "Im Prater blühen wieder die Bäume“) und traten ihren Siegeszug um die Welt an.


Nach dem ersten Weltkrieg, in dem er von 1914 bis 1918 Kriegsdienst leistete (u.a. als Kapellmeister beim K.u.k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4), versuchte er sich zu Beginn der 1920er Jahre mit einem eigenen Theater in Wien selbständig zu machen. Nach seinem Scheitern ging er kurzfristig nach Berlin – hier war er als Dirigent tätig und schrieb Filmmusik (z. B. "Zwei Herzen im Dreivierteltakt", 1930), Operetten und Melodien wie "Adieu, mein kleiner Gardeoffizier"); 1926 kehrte er aber wieder nach Wien zurück.

Nach dem Anschluss Österreichs verließ er 1938 Österreich: er flüchtete zuerst nach Zürich, dann nach Paris und emigrierte schließlich nach New York.

Nach einer anfänglich schwierigen Zeit konnte er sich in Amerkia etablieren – er wurde 1944 sogar für einen Filmmusik-Oscar nominiert (für It Happened Tomorrow von René Clairs); für das für Spring Parade („Frühjahrsparade“,1941) komponierte Lied Waltzing in the clouds wurde Stolz in der Kategorie „Bester Song“ nominiert.

Trotz seines neuen Ruhms in den Vereingten Staaten entschlossen sich Robert Stolz und seine Frau "Einzi" nach Kriegsende zurück in die Heimat zu gehen, wo er mit Operetten, Singspielen und Komödien wie "Der Tanz ins Glück" , "Der liebe Augustin" , "Signorina" , "Die Deutschmeister" (TV-Adaptierung von "Frühjahrsparade") und "Kitty und die Weltkonferenz" schnell an seine früheren Erfolge anschließen konnte.


1952 begann er, die Musik für die legendäre Wiener Eisrevue zu liefern, für die er insgesamt 19 Eis-Operetten komponierte. 1960 komponierte und dirigierte er den österreichischen Beitrag zum Grand Prix Eurovision de la Chanson, das von Horst Winter gesungene Lied "Du hast mich so fasziniert" (Stay) in London.

Er war Dirigent der Wiener Festwochen und gastierte in aller Welt. Sein gewaltiges Lebenswerk umfasst etwa 2000 Lieder, Konzertwalzer und Märsche, rund 65 Operetten, Singspiele und Musicals, die Musik für über 100 Filme, Ballette, die Oper "Die Rosen der Madonna" und gilt als letzter Meister der Wiener Operette.


Viele Stücke aus seinen Werken sind bis heute bekannt und beliebt, z. B. "Im Prater blüh’n wieder die Bäume", "Salome", "Auf der Heide blüh’n die letzten Rosen", "Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde", "Die ganze Welt ist himmelblau", "Mein Liebeslied muss ein Walzer sein", "Adieu, mein kleiner Gardeoffizier", "Wien wird schön erst bei Nacht" etc.

Robert Stolz war fünfmal verheiratet, zunächst mit den Sängerinnen Grete Holm und Franzi Ressel, mit Josephine Zernitz, mit seiner vierten Ehefrau Lilli und schließlich in fünfter Ehe mit Yvonne Louise Ulrich, genannt "Einzi", die auch als Managerin bis zu seinem Tod auftrat.

Ehrengrab Zentralfriedhof, © Walter Pachl 2013
Ehrengrab Zentralfriedhof
© Walter Pachl 2013


Robert Stolz starb am 27. Juni 1975 bei Plattenaufnahmen in Berlin und ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • 1934 Internationale Filmfestspiele von Venedig: Große Medaille (Beste Musik) für Frühjahrsparade, 1943
  • Oscar-Nominierung (Kategorie Bester Song) für das Lied Waltzing in the clouds aus Spring Parade, 1941
  • Oscar-Nominierung (Beste Musik) für It Happened Tomorrow, 1945
  • Professor honoris causa durch die Österreichische Regierung, 1946
  • Bürgerurkunde der Stadt Wien, 1947
  • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1962
  • Erstes Ehrenmitglied der Volksoper Wien, 1964
  • Ehrenring der Stadt Graz, 1965
  • Ehrenring des Landes Steiermark, 1968
  • Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film, 1969
Robert Stolz Denkmal, Stadtpark, Foto: Walter Pachl 2018
Robert Stolz Denkmal, Stadtpark
Foto: Walter Pachl 2018
  • Ehrenring der Bregenzer Festspiele, 1969
  • Ehrenbürger der Stadt Wien, 1970
  • Kultureller Ehrenbrief der Stadt Passau, 1970
  • Ehrenbürger der Stadt Graz, 1970
  • Ehrenmedaille der Stadt Rotterdam, 1970
  • Ehrenring der GEMA, 1970
  • Ehrenmedaille der Stadt Jerusalem, 1970
  • Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, 1970
  • Jerusalem-Medaille (für die Fluchthilfe zugunsten jüdischer Bürger), 1971
  • Ehrenmitglied der Wiener Volksoper, 1973
  • zahlreiche Straßen und Plätze tragen seinen Namen - so wurde 1978 in Wien Innere Stadt (1. Bezirk) der Robert-Stolz-Platz nach ihm benannt
  • Robert Stolz wurde auf zahlreichen Briefmarken und Sonderpoststempeln schon zu seinen Lebzeiten geehrt (Briefmarken mit seinem Portrait erschienen in Österreich, Deutschland (Deutsche Bundespost Berlin), San Marino, Paraguay, Uruguay, Ungarn und sogar in Nordkorea; die Anzahl der ihm gewidmeten Sonderpoststempel ist kaum überschaubar)

Werke (Auswahl)#

  • Studentenulke (Marburg), 1901
  • Schön Lorchen (Salzburg), 1903
  • Manöverliebe (Brünn), 1906
  • Die lustigen Weiber von Wien (Brünn), 1908
  • Die Commandeuse (Wien), 1909
  • Grand Hotel Excelsior (Erfurt), 1910
  • Das Glücksmädel (Wien), 1910
  • Der Minenkönig (Wien), 1911
  • Die eiserne Jungfrau (Wien), 1911
  • Du liebes Wien (Wien), 1913
  • Das Lumperl (Stuttgart), 1914
  • Der Favorit (Berlin), 1916
  • Der Tanz ins Glück (Wien), 1920)
  • Die Rosen der Madonna (Oper, 1920
  • Das Sperrsechserl (Wien), 1920
  • Kikeriki (Wien), 1921
  • Die Tanzgräfin (Berlin), 1921
  • Mädi (Berlin), 1923
  • Märchen im Schnee (Berlin), 1925
  • Eine einzige Nacht, 1927
  • Prinzessin Ti-Ti-Pa (Wien), 1927
  • Peppina, 1930
  • Der verlorene Walzer (Dresden), 1930
  • Venus in Seide (Zürich), 1932
  • Wenn die kleinen Veilchen blühen (Den Haag), 1932
  • Zwei Herzen im Dreivierteltakt (Zürich), 1933
  • Himmelblaue Träume (Zürich), 1934)
  • Hochzeit am Bodensee (Bregenz), 1969
  • Rise and Shine (London), 1936
  • Die Reise um die Erde in 80 Minuten (Wien), 1937
  • Der süßeste Schwindel der Welt (Wien), 1937
  • Balaika (Paris), 1938
  • Night of Love (New York), 1941
  • Mr. Strauss goes to Boston (Boston), 1945
  • Schicksal mit Musik (Wien), 1946
  • Drei von der Donau (Wien), 1947
  • Ein Lied aus der Vorstadt (Wien 1948
  • Fest in Casablanca (Nürnberg), 1949
  • Frühling im Prater (Wien), 1949
  • Karneval in Wien, 1950
  • Das Glücksrezept (Wien), 1951
  • Rainbow Square (London), 1951
  • Ballade vom lieben Augustin, 1953
  • Kleiner Schwindel in Paris (Wien), 1956
  • Trauminsel (Bregenz), 1962
  • Ein schöner Herbst (Wien), 1963
  • Frühjahrsparade (Wien), 1964

Tabellarischer Lebenslauf#

1880Robert Stolz am 25. August als Sohn des Dirigenten, Komponisten und Musikschuldirektors Jakob Stolz und der Pianistin Ida Stolz, geb. Bondy, in Graz geboren
1896Staatsprüfung am Wiener Konservatorium
1897Korrepetitor am Grazer Stadttheater
1898Kapellmeister am Stadttheater Marburg a. d. Drau (Maribor)
1899Begegnung mit Johann Strauß in Wien, Erstes Bühnenwerk: die Singspielposse Studentenulke (Marburg)
1902Kapellmeister am Salzburger Stadttheater
1903Operette Schön Lorchen (Uraufführung Salzburg), Rußlandtournee als Dirigent eines Operettenensembles
Kapellmeister am Deutschen Theater in Brunn
1904Erste Ehe mit der Sängerin Grete Holm, die später sein Chanson "Servus, Du!" kreiert
1905Erster Kapellmeister am Theater an der Wien, Robert Stolz dirigiert am Theater an der Wien den Premierenlauf der Lustigen Witwe von Franz Lehär (547 en-suite-Aufführungen)
1910Uraufführung der Operette Das Glücksmädel am Wiener Raimundtheater mit Alexander Girardi
1913Erste Filmmusik (Stummfilm-Begleitmusik): Der Millionenonkel mit Alexander Girardi
1915Singspiel Die Varietediva mit Hans Moser
1916Uraufführung der Operette Der Favorit an der Berliner Komischen Oper (daraus: "Du sollst der Kaiser meiner Seele sein"); in diesen Jahren entstehen auch Lieder wie "Im Prater blühn wieder die Bäume", "Das ist der Frühling in Wien", der Chansonzyklus "Mosaik" (30 neue Cabaretlieder) und "Wien wird bei Nacht erst schön"
1917Erste Fassung der Operette Eine einzige Nacht (Carl-Theater, Wien)
1919Stolz komponiert Modetänze wie "Salome" (erster europäischer Foxtrott) und "Hallo, du süße Klingelfee" (onestep); die französische Fassung der "Klingelfee" singt Jean Gabin im Casino de Paris.
1920Uraufführung der einaktigen Oper Die Rosen der Madonna (Libretto: Bruno Hardt-Warden) in Wien
1921Uraufführung der Operette Der Tanz ins Glück (Raimundtheater, Wien), die einer der ersten internationalen
1923Uraufführung der Operette Mädi (Berliner Theater, Berlin) mit Hans Albers Eröffnung der Robert-Stolz-Bühne, Wien, Annagasse
1925Uraufführung der Operette Märchen im Schnee (Kabarett der Komiker, Berlin), Uraufführung der mit dem "Turandot"-Librettisten Renato Simoni geschriebenen Operette Due Baci (Mailand)
1926Uraufführung der Operette Der Mitternachtswalzer am Wiener Bürgertheater
1927Neufassung der Operette Eine einzige Nacht mit den Liedern "Pierrot, Pierrot" und "Flammend rote Rosen" im Carltheater, Wien
1928Robert Stolz vollendet den Kunstliederzyklus "20 Blumenlieder" (nach Gedichten von Bruno Hardt-Warden)
Uraufführung der Operette Prinzessin Ti-Ti-Pa (Carltheater, Wien)
1930Der größte Filmerfolg: Zwei Herzen im Dreivierteltakt (mit dem Lied "Auch du wirst mich einmal betrügen") mit Willi Forst, Oskar Karlweis und Paul Hörbiger
Ufa-Film Hokuspokus nach Curt Goetz, mit Lilian Harvey, Willy Fritsch, Gustaf Gründgens, Wilhelm Bendow; Regie: Gustav Ucicky (darin: "Ich will deine Kameradin sein")
Film Das Lied ist aus mit Willi Forst, Liane Haid und Marcel Wittrisch (daraus: "Frag nicht, warum ich gehe" und "Adieu, mein kleiner Gardeoffizier")
Beiträge zum Singspiel: Im weißen Rößl: "Die ganze Welt ist himmelblau" und "Mein Liebeslied muß ein Walzer sein"
1931Tonfilm-Operette Liebeskommando (Richard Tauber singt: "Im Traum hast du mir alles erlaubt")
1932Uraufführung des Singspiels Wenn die kleinen Veilchen blühen in Den Haag (Princess Schouwburg)
Uraufführung der Operette Venus in Seide am Opernhaus Zürich
1933Komposition des "Ave Maria"
Uraufführung der Operette Der verlorene Walzer ("Zwei Herzen im Dreivierteltakt") am Opernhaus Zürich
Sein erster Jan-Kiepura-Film Mein Herz ruft nach dir (daraus: "Ich sing mein Lied heut nur für dich" und "Mein Herz ruft immer nur nach dir, oh Marita!")
1934 Große goldene Medaille der Biennale in Venedig für die Musik zu dem Film Frühjahrsparade mit Franziska Gaal, Wolf Albach-Retty, Anni Rosar, Hans Moser, Paul Hörbiger; Regie: Geza von Bolvary
1935Operette Himmelblaue Träume ("Grüezi", "Ciao, Ciao"); Regie: Adolf Rott, am Theater des Volkes, Berlin
Film Der Himmel auf Erden mit Heinz Rühmann, Theo Lingen
Film Ich liebe alle Frauen mit Jan Kiepura, Theo Lingen (daraus:"Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n" und " Schenk mir dein Herz heute nacht")
Film Herbstmanöver (Leo Slezak singt: "Auf der Heide blühn die letzten Rosen")
1936Uraufführung des Musicals Rise and Shine mit Fred Astaire im Royal Drury Lane Theatre, London
Film Wer zuletzt küßt und Die Austernlilli (mit Theo Lingen)
1937Film Zauber der Boheme mit Jan Kiepura und Martha Eggerth
1938Freiwillige Emigration über die Schweiz nach Paris
Operette Balalaika (Musik: Robert Stolz und Bernard Grün) am Theatre Mogador
1939Robert Stolz lernt Yvonne Louise Ulrich ("Einzi") kennen
1940Überfahrt nach den Vereinigten Staaten
1941Filmmusik - OSCAR-Nominierung für Spring Parade (Frühjahrsparade)
Erste Konzerttournee "A Night in Vienna" durch die USA, als Dirigent der jeweiligen philharmonischen oder symphonischen Orchester der Großstädte Amerikas
1942Uraufführung One Night of Love (Musical) am Shubert-Theatre New York
Ausbürgerung aus dem Deutschen Reich und Beschlagnahme des gesamten Vermögens von Robert Stolz
1943Fortsetzung der Konzerttournee "A Night in Vienna" durch Nord-und Südamerika
Robert Stolz bringt klassische Wiener Operetten am Broadway heraus. Er dirigiert "Die Fledermaus", "Die lustige Witwe", "Der Bettelstudent" und "Der Zigeunerbaron"
1944Zweite Filmmusik-OSCAR-Nominierung für It happened Tomorrow
1945Uraufführung des Musicals Mr. Strauss goes to Boston am Century-Theatre, Broadway, New York (Buch: Alfred Grünwald & Leonard)
Robert Stolz wird als "Botschafter der Wiener Musik" in den USA anerkannt und feiert in Nord- und Südamerika als Komponist und Dirigent Triumphe
1946Heirat mit "Einzi"
Rückkehr nach Wien, Uraufführung des Musicals Schicksal mit Musik am Apollo-Theater in Wien (Regie und Libretto: KarlFarkas. Mit Attila Hörbiger, Senta Wengraf, Herta Mayen, Alfred Jerger und Karl Farkas)
1947Die Stadt Wien ernennt Robert Stolz zu ihrem Bürger; Verleihung des Titels "Professor" durch den österreichischen Bundespräsidenten
Uraufführung des Singspiels Drei von der Donau (nach Nestroys Lumpazivagabundus) am Wiener Stadttheater
Film Rendezvous im Salzkammergut mit Josef Meinrad (Regie:Alfred Stöger)
Bennenung einer Robert-Stolz-Straße in Graz
1949Uraufführung der Operette Frühling im Prater am Wiener Stadttheater mit Heinz Conrads, Peter Alexander (Regie: Hubert Marischka)
ab 1950dirigiert Robert Stolz seine Konzerte "Eine Nacht in Wien" auch in den europäischen Großstädten
1951Uraufführung der musikalischen Komödie Das Glücksrezept am Wiener Bürgertheater (mit Maria Eis in der Hauptrolle)
Verfilmung der Operette Der Tanz ins Glück mit Johannes Heesters
ab 1952Robert Stolz komponiert alljährlich die Musik zu insgesamt 19 abendfüllenden Eisoperetten für die weltberühmte Wiener Eisrevue, die mit diesen Produktionen internationale Triumphe feiert
1953Uraufführung der Ballade vom lieben Augustin anlässlich der Wiener Festwochen im Arkadenhof des Rathauses (Buch: Ulrich Becher und Peter Preses, Regie: Peter Preses) mit Paul Hörbiger, Martha Wallner und Erik Frey
1954Stolz vollendet das Musical Signorina (Buch und Texte: Per Schwenzen und Robert Gilbert), das 1955 am Opernhaus Nürnberg uraufgeführt wird
1955Film Die Deutschmeister (dritte Verfilmung des Frühjahrsparade-Themas) mit Romy Schneider, Hans Moser, Fritz Imhof und Gretl Schörg; Buch und Regie: Ernst Marischka
1956Uraufführung des Musicals Kleiner Schwindel in Paris (Neufassung von Der süßeste Schwindel der Welt 1937), Theater in der Josefstadt, Wien; mit Chariklia Baxevanos, Peter Alexander, Helmut Qualtinger. Regie: Peter Preses, Buch: Robert Gilbert und Rudolf Weys
1960Uraufführung des Musicals Joie de Vivre am Queen's Theatre, London (basiert auf dem Bühnenstück von Terence Rattigan French without Tears, Liedtexte von Paul Dehn)
ab 1961und in den folgenden Jahren dirigiert Stolz zahlreiche Schallplattenaufnahmen der Wiener Musik sowie Operettenaufnahmen mit den bedeutendsten Solisten und Orchestern Europas
1962Uraufführung des Musicals Trauminsel (Neufassung von Signorina) auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele (Regie: Adolf Rott, Bühnenbild: Prof. Walter von Hoesslin) mit Jean Cox, Claudio Nicolai, Hilde Konetzni
Uraufführung des musikalischen Lustspiels Ein schöner Herbst (Theater in der Josef Stadt, Wien); Buch: Hans Weigel (nach Bruno Schupplers Bühnenstück Junger Herr von vierzig Jahren) mit Elfriede Ott, Senta Berger, Leopold Rudolf, Anni Rosar; Regie: Peter Preses
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland; Brucknerring der Wiener Symphoniker
1964Uraufführung der Operette Frühjahrsparade (Volksoper, Wien); Buch: Ernst Marischka und Hugo Wiener, Regie: Prof. Otto Fritz, Bühnenbild: Prof. Walter von Hoesslin; mit Peter Minich, MimiCoertse, Guggi Löwinger, Erich Kuchar, Fred Liewehr, Gretl Schörg, Rudolf Carl. Das Werk bleibt elf Jahre ununterbrochen im Repertoire der Wiener Volksoper, zu deren erstem Ehrenmitglied Robert Stolz ernannt wurde
ab 1965Dirigent der Fledermaus in der Wiener Staatsoper
1965Ehrenring der Stadt Graz
1966Verleihung des "Grand Gala du Disque Populaire" in Amsterdam (Robert Stolz als Komponist und Dirigent war der erste Künstler, dem diese Auszeichnung für seine Verdienste um die ernste Musik, wie auch um die Unterhaltungsmusik verliehen wurde)
Film Der Kongreß amüsiert sich (mit Lilli Palmer, Curd Jürgens, Walter Slezak)
1967Dirigent der Staatsopern-Galavorstellung der Fledermaus zum 100-Jahr-Jubiläum des Walzers "An der schönen blauen Donau"
"Orden der Jugoslawischen Fahne am Goldenen Band", verliehen durch Präsident Tito
1968Ehrenring des Landes Steiermark
1969Uraufführung der Operette Hochzeit am Bodensee (Neufassung von "Grüezi" / "Himmelblaue Träume") auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele
Goldene Schallplatte für mehr als zwei Millionen verkaufte Ariola-Eurodisc-Langspielplatten
Goldene Schallplatte für mehr als 250.000 in Holland verkaufte Langspielplatten einer holländischen Plattenfirma
Königin Juliana der Niederlande ernennt Robert Stolz zum Commandeur des Ordens von Oranje-Nassau
König Baudouin von Belgien ernennt Robert Stolz zum Commandeur im Kronorden
Bundesfilmpreis in Gold (Berliner Filmfestspiele) für seine Verdienste um den deutschen Film
Ehrenring der Bregenzer Festspiele
1970Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft der Republik Österreich
Ehrenring der GEMA
Ehrenbürger von Wien (aus der Welt der Musik wurde diese Ehre zuvor nur Richard Strauss zuteil)
Ehrenbürger von Graz
Gründung der "Robert-Stolz-Stiftung e.V."
Ehrenring der Wiener Volksoper
Robert-Stolz-Briefmarke der österreichischen Post (mit einem Motiv aus der Operette "Zwei Herzen im Dreivierteltakt")
Ehrennadel und Ernennung zum Ehrenmitglied des Israel-Philharmonic-Orchestra
1972Enthüllung des Robert-Stolz-Denkmals in Graz
Ehrenbürger von St. Wolfgang am Wolfgangsee (als Mitschöpfer der Melodien des Singspiels "Im weißen Rößl")
1973Ehrenmitglied der Volksoper Wien
1975Premiere der Neufassung der Operette Zwei Herzen im Dreivierteltakt an der Volksoper, Wien
Großkonzert der Fischerchöre zu Ehren von R. Stolz in Stuttgart
Robert Stolz reist zu Schallplattenaufnahmen nach Berlin
1975 Am 27. Juni 1975 stirbt Robert Stolz in Berlin. Er wird nach Wien übergeführt, in der Staatsoper aufgebahrt und am 4. Juli in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Zentralfriedhof beigesetzt
1975Uraufführung der Multimediashow "Robert Stolz und sein Jahrhundert" von und mit Marcel Prawy am Opernhaus Graz
Uraufführung der musikalischen Komödie Das Konzert, nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Hermann Bahr, Musik aus dem Nachlass von Robert Stolz, Kammerspiele, Wien. Regie: Axel von Ambesser; mit: Elfriede Ott, Walter Reyer
1978Robert-Stolz-Wald in Israel
Bundestheater-Tournee der Operette "Zwei Herzen im Dreivierteltakt" (Produktion der Volksoper, Wien) durch ganz Österreich
Robert-Stolz-Platz in Wien I (zwischen Opernring und Schillerplatz)
Die Stadt Graz beginnt mit der Errichtung eines Stolz-Museums
1979Enthüllung der Robert-Stolz-Gedenktafel am Wohnhaus, Wien I (Robert-Stolz-Platz/Elisabethstraße)
Stadthallenproduktion der Operette Frühjahrsparade
1980Multimediashow »Robert Stolz und sein Jahrhundert« von und mit Marcel Prawy am Theater an der Wien
Robert-Stolz-Park in Berlin-Grunewald
Die jahrzehntelang von Robert Stolz benützte Stadtwohnung am Robert-Stolz-Platz in Wien wird von Einzi Stolz der Stadt Wien für ein Robert-Stolz-Museum geschenkt
Enthüllung des Robert-Stolz-Denkmals im Stadtpark Wien
Enthüllung des Robert-Stolz-Denkmals in Wien-Grinzing

Literatur#

  • G. Holm, Im Dreivierteltakt durch die Welt, 1948
  • W. D. Brümmel und F. van Booth, R. Stolz, 1967
  • O. Herbrich, R. Stolz, 1975
  • Heinrich, Otto: Robert Stolz - König der Melodie, 1977
  • Stolz, Robert und Einzi: Servus Du - Robert Stolz und sein Jahrhundert, 1980
  • Prawy, Marcel: Robert Stolz und sein Jahrhundert - Multi-Media-Show, Programmheft, Wien 1980
  • Prawy, Marcel: Robert Stolz - Servus Du - Revue eines Lebens, Programmheft, Wien 1992
  • Lang, Attila: Melodie aus Wien - Robert Stolz und sein Werk, Wien 1980
  • Eidam, Klaus: Robert Stolz - Biographie eines Phänomens, Berlin 1989
  • Semrau, Eugen: Robert Stolz, Sein Leben - Seine Werke, Salzburg 2002

Quellen#

Weiterführendes#


Redaktion: P. Diem, I. Schinnerl