Weinkopf, Anton#
* 2. 12. 1886, Wien
† 1. 8. 1948, Graz
Bildhauer
Anton Weinkopf studierte von 1904 bis1912 an der Kunstakademie bei Hans Bitterlich, Edmund v. Hellmer u. Carl Kundmann.
1909 und 1912 erhielt er den Spezialschulpreis.
Ab 1918 lebte er als freischaffender Künstler in Graz und lehrte ab 1931 an der Technischen Hochschule (Lehrkanzel für Architektur) Plastisches Gestalten und Modellieren.
Weinkopfs Stil wandelte sich vom zeitbedingten Naturalismus des späten 19. Jahrhunderts (1913/14 war er ein Mitarbeiter des Bildhauers György Zala bei der Errichtung des großen Milleniums-Denkmals in Budapest mit den Reiterstandbildern des Nationalhelden Arpad und anderen Herrschergestalten) über den Jugendstil zu einem Expressionismus mit klassischen Tendenzen.
Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#
1909 Silberne Medaille der Stadt Graz1920 und 1922 Goldene Staatsmedaille sowie zweimal Staatspreis
Werke (Auswahl)#
Er schuf schon als ganz junger Künstler das- Grabmal für Johann Strauß Vater auf dem Wiener Zentralfriedhof
sein Schaffen war außerordentlich vielseitig und umfasste alle Materialien sowie alle plastischen Möglichkeiten vom
- Denkmal (Kriegerdenkmäler in Leoben und Bruck/Mur) über die
- Porträtbüste bis zur
- Kleinplastik und vom
- Baurelief bis zu der von ihm besonders gepflegten
- Bildnisplakette (etwa für Franz v. Zeiller, am Haus Hauptplatz 15, 1931, und Ferdinand Wittenbauer, 1937, im Stiegenhaus der sogenannten Alten Technik).
Weinkopf gehörte zuerst der Genossenschaft (jetzt Vereinigung) bildender Künstler Steiermarks, dann dem Künstlerbund Graz an. Dieser widmete ihm 1949 eine Gedächtnisschau in der Thalia mit 30 Exponaten.
Literatur#
- Bespr. in Steirerblatt, 15. 4., Kl. Ztg., 17. 4. und 12. 5., Wahrheit, 20. 4. und Neue Zeit 22. 4. 1949
- Kadletz, Willi: Ein Künstlerbuch: Beiträge zur heimatlichen Kunstgeschichte der Gegenwart. - Leoben, 1929, S. 50-51
- R. List, Erinnerung an einen Bildhauer, in Südost-Tagesp., 3. B. 1978 List, 3, 1060
Redaktion: A. Geiger %