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Hanuschstraße 1-16 (Gräber, Siedlungsschichten, spätantike Abfallgruben, Gräben mit Tierknochen)#

Allgemeines#

Auf dem Ziegelfeld, zwischen Mauthausener Straße und Teichstraße, wurden Siedlungshäuser in der Hanuschstraße 1-16 errichtet; bei der Anlage einer Wasserleitung wurden 6 Gräber verworfen. In einer Notgrabung durch das OÖ. Landesmuseum (Ä. Kloiber) konnten 60 Gräber nur mehr fragmentarisch geborgen werden; in einer Plangrabung die Gräber 61-82; in der 2. Notgrabung die Gräber 83-153 nur in Resten. Eine Pferdebestattung wurde dokumentiert.

Die Gräber wurden dokumentiert. Sie waren in Schichten von Kulturhumus eingetieft, der an einer Stelle bis 80 cm stark war (Grab 92-94, Hanuschstraße 13) und Holzkohle, Eisenfragmente, Mörtel und Ziegelstücke enthielt (Kloiber 1957, 52). Zwei Gräben, die 40m W-O (Hanuschstraße 11-15 und 12-16) verliefen, waren 2 m breit und 2m tief und enthielten Tierknochen, vermengt mit spätantiken Keramikstücken.

Dazwischen wurden eine Mulde mit Tierknochen und Keramik (100 bis 400n. Chr.) angetroffen.

Knapp oberhalb von Grab 98 (Hanuschstraße 15) wurde ein größerer Posten Rinderknochen und Stirnzapfen geborgen.


Allgemeines (Fortsetzung)#

Grabungsjahr:

1951 Grabungsleitung: Oberösterreichische Landesmuseen

Literatur#

  • Fundberichte aus Österreich 6, 1951-55, 104.
  • Ä. Kloiber, Die Gräberfelder von Lauriacum. Das Ziegelfeld, 1957 (=Forschungen in Lauriacum; 4/5), 31-80.
  • Pro Austria Romana 1, 1951, 25f.

Funde#

Kategorie: Keramikgefäße, Münzen, Teile von Tracht und Bekleidung, Varia-Metall, Werkzeuge und Geräte, Ziegel, Tierknochen

Fundobjekte: Grabbeigaben: Keramik, Nägel, Löffel, Winkeleisen, Eisenbänder, Armreifen, Messer, Tierknochen, Münzen 266-377 n. Chr., medizinisches Gerät, Bronzedrähte, Schlüssel, Dreilagenkämme, Spinnwirtel. Siedlungsbefunde: Keramik, Tierknochen, Ziegel, Eisenfragmente.

Aktueller Verwahrort: Oberösterreichische Landesmuseen - Schlossmuseum


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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